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Drogen legalisieren!?
Von Benedikt Krainz | 25.Januar 2012
Nein, Sie sind nicht im falschen Blog gelandet. Hier geht es nach wie vor um Waffenbesitz.
Die Linkspartei fordert das mit der Legalisierung von Drogen, nachzulesen z. B. auf welt-online.de.
Die Forderung nach legalem Cannabis-Konsum begründet der Linke Tempel damit, dass „der Konsum von Drogen eine gesellschaftliche Alltagserscheinung“ sei – ob nun legal wie Alkohol oder Tabak oder illegal wie eben Cannabis. Es sei aber falsch, Cannabis auf eine Ebene mit harten Drogen wie Heroin zu stellen, dies werde „seinem Gefährdungspotenzial nicht gerecht“. Konkret möchte Tempel erreichen, dass der Besitz von 30 Gramm erlaubt wird. Und: Er will „Cannabis-Clubs“ ins Leben rufen, um „den Eigenanbau delegieren“ zu können. Nur namentlich bekannte, volljährige Mitglieder sollen Zutritt bekommen, und der Vereinsvorstand müsse „erforderliche Sachkunde“ haben. Wer mag, könne sich im Club noch über den richtigen Anbau von Cannabis und den „verantwortungsvollen Einsatz von Düngemitteln“ beraten lassen, heißt es in der Begründung des Antrags.
In Deutschland ist es also ohne weiteres möglich, sachlich über dieses Thema zu diskutieren und auch den Bundestag bzw. den entsprechenden Ausschuss damit zu beschäftigen. Immerhin gab es laut wikipedia in 2009 auch „nur“ 1.331 Tote, die auf den Gebrauch (bzw. Missbrauch) von illegalen Drogen zurückzuführen sind. Peanuts im Vergleich zu den Opferzahlen, die jedes Jahr der übermäßige „Genuss“ von völlig legalen Drogen wie Alkohol oder Tabak fordert. Auch hier sorgt ein Blick in die Wikipedia für Aufklärung:
Häufigere Todesursache sind statistisch nicht die illegalen, sondern die legalen Drogen. Situation im Jahr 2003 in Deutschland: Drogentote durch illegale Drogen 1477, im gleichen Zeitraum 40.000 Todesfälle als Folge von Alkoholabhängigkeit (Tod infolge akuter Alkoholintoxination oder Organschädigung durch regelmäßigen Alkoholkonsum) und 110.000 als Folge des Tabakrauchens[1] (weltweit 5,4 Millionen pro Jahr). Die häufigste alkoholbedingte Todesursache ist die alkoholische Leberzirrhose. Vom Tod durch Alkoholmissbrauch sind Männer dreimal häufiger betroffen als Frauen.
Zwischenfazit: Legale Drogen sind in Deutschland ein Massenvernichtungsmittel, illegale Drogen fordern über 1.300 Opfer jährlich. Legale Drogen sind gesellschaftlich akzeptiert, über die Legalisierung illegaler Drogen darf man debattieren.
Jetzt gucken wir in die Zeitung bzw. ins Internet und müssen lesen, dass die Polizei in Viernheim ein „riesiges“ illegales Waffenlager ausgehoben hat:
In der Wohnung eines Sportschützen im südhessischen Viernheim haben Zollfahnder ein riesiges Waffenlager ausgehoben. Die Ermittler stellten zwei Maschinengewehre, neun Sturmgewehre, zwei Maschinenpistolen, neun Kurzwaffen und mehr als 62.500 Schuss Munition sicher. Auch 22 Nebel- und Farbgranaten, drei Übungs-Handgranaten und 10 Handgranatenzünder nahmen sie aus der Wohnung eines 46-Jährigen mit. Das teilten die Zollfahndung Frankfurt und die Staatsanwaltschaft Darmstadt gemeinsam mit.
Der Mann lebt zusammen mit seiner Frau und einem minderjährigen Sohn in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus und bewahrte einen großen Teil der Munition unter seinem Bett auf. Die schussfähigen Waffen seien vorschriftsmäßig in Waffenschränken und Tresoren untergebracht gewesen, das Maschinengewehr lag zerlegt in einem Schlafzimmerschrank. Der Mann hat zwar eine Waffenbesitzkarte, durfte aber danach nur drei Pistolen, eine Langwaffe und zwei Wechselsysteme sowie die dazugehörige Patronenmunition haben.
Keine Frage, der Mann hat gegen das Waffengesetz verstoßen und muss nun die Konsequenzen tragen.
Allerdings sollte die Frage erlaubt sein, warum zwar die Legalisierung von Drogen diskutiert werden darf, aber kein Politiker die strikten Verbote bzgl. des Besitzes von vollautomatischen Kriegswaffen zu hinterfragen wagt.
Der Viernheimer konnte sich illegal im Ausland Sturm- und Maschinengewehre beschaffen und nach Hause schmuggeln. Niemand weiß, wie viele solcher Waffen irgendwo in Bettkästen, unter Dielen oder hinter doppelten Schrankwänden in deutschen Haushalten schlummern.
Auf Schießständen kann man diese Teile nicht zeigen, irgendwo „heimlich“ damit zu schießen dürfte auch ein äußerst riskantes Unterfangen sein, vom Munitionsverbrauch ganz abgesehen. Die Deliktrelevanz von Maschinengewehren dürfte bei „null“ rangieren.
Zweites Zwischenfazit: Der Besitz von Maschinengewehren und vollautomatischen Sturmgewehren ist in Deutschland, von wenigen Ausnahmen abgesehen, für Zivilisten verboten. Trotzdem gibt es Menschen, die Maschinenengewehre sammeln und Zwischenfälle mit den Geräten sind nicht bekannt.
Warum ändert man nicht das Gesetz und erlaubt zuverlässigen Bürgern unter bestimmten Voraussetzungen den Erwerb und Besitz von Maschinengewehren? Damit wäre sofort die Gefahr gebannt, dass diese Waffen ohne jegliche staatliche Kontrolle von einem illegalen Sammler zum nächsten wandern und sie am Ende irgendwo landen, wo sie dann als Hilfsmittel zum Morden oder Rauben Verwendung finden.
Der Personenkreis derer, die sich dieses „Sammelthema“ leisten und die entsprechenden Vorgaben zur sicheren Aufbewahrung erfüllen können, dürften sich sowieso in engen Grenzen halten.
Jede ehemals illegale und dann registrierte Schusswaffe ist ein Zugewinn für die „innere Sicherheit“ und der Schwarzmarkt würde trocken gelegt.
Leider hat die Sache einen Haken, pragmatische Lösungen haben in Deutschland nie eine Chance. Wo Misstrauen gegenüber dem Bürger erste Politikerpflicht ist, da sind schon solche Gedankenspiele undenkbar.
So bleibt es bei der üblichen Doppelmoral: Die Leute dürfen sich weiterhin zu zigtausenden real tot saufen, dafür traut sich niemand an eine Forderung nach einem an die Realität angepassten Waffengesetz heran. Das muss bleiben oder verschärft werden, auch wenn man dadurch nicht ein Menschenleben rettet, nur die eigene Paranoia gepflegt und das Gewissen beruhigt wird.
Topics: Allgemein, Waffenrecht | 5 Kommentare »
25.Januar 2012 at 15:28
Äpfel und Birnen…
25.Januar 2012 at 16:28
So ganz Äpfel und Birnen ist das nicht. Immerhin wird den Bürgern zugetraut, dass sie eigenverantwortlich mit alkoholischen Getränken (seitens der Linken auch mit weichen Drogen) umgehen können. Es gilt als für die Allgemeinheit zumutbar, dass Alkohol auch gezielt missbraucht wird – regelmäßig darin mündend, dass Menschen ihre Gesundheit und/oder Existenz zerstören und Dritte in Mitleidenschaft ziehen. Diejenigen, die ihre Grenzen kennen und verantwortungsbewusst ihren Whiskey oder das Feierabendbier genießen, werden nicht in Sippenhaft genommen.
Dagegen werden Legalwaffenbesitzer, die ihre Eisen eben NICHT zum Zwecke der Machtausübung (und ohnehin unter weitaus strenger Kontrolle, als bei alkoholischen Getränken) erwerben, zu einer immensen Bedrohung stilisiert.
25.Januar 2012 at 16:31
Augäpfel und Glühbirnen. Wenn schon, denn schon. 😉
26.Januar 2012 at 23:16
INFOKRIEG TV – 24.01.2012
http://vimeo.com/user8354471/review/35615784/9d36403688
Gun Owners of America über wehrhafte Freiheit
http://infokrieg.tv/wordpress/2012/01/25/gun-owners-of-america-uber-wehrhafte-freiheit/
Dr.John Lott: Mehr Schusswaffen,weniger Verbrechen
http://infokrieg.tv/wordpress/2011/02/28/dr-john-lott-mehr-schusswaffen-weniger-verbrechen/
Dr. John Lott: Die bewusste Voreingenommenheit der Medien gegen Schusswaffen (Teil I)
http://infokrieg.tv/wordpress/2011/02/23/die-bewusste-voreingenommenheit-der-medien-gegen-schusswaffen-teil-i/
2.Februar 2012 at 23:26
Ähnlich sind sich die Themen Waffen und Drogen darin, dass sie von Presse und Politik missbraucht werden.
Ansonsten ist zumindest Marihuana wesentlich weniger gefährlich als die Nervengifte Alkohol und Tabak … oder als Medikamente, an denen ebenfalls massenhaft Menschen sterben.
Die Menge macht das Gift, wie schon Paracelsus sagte. Es gibt Leute, die können mit Gesellschaftsdrogen oder auch mit illegalen Drogen umgehen. Manche können es halt nicht und von denen sterben dann halt welche.
Mir geht diese „Tabuisierung des Todes“ schwer auf den Senkel. Ständig sterben Menschen, aber das will keiner wahrnehmen, niemand will sich damit oder sogar mit dem eigenen Tod beschäftigen. Alle wollen ewig leben und ewig jung bleiben. Kein Wunder, dass unsere Wohlstandsgesellschaft sich davon so leicht erschüttern lässt. Unsere Vorfahren haben den Tod wohl nicht leicht genommen, aber sich wesentlich besser damit arrangiert.