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„Spiegel Online“: Qual-itätsjournalismus pur

Von Benedikt Krainz | 30.Oktober 2017

Ein Vater schießt seinem Sohne beim Cowboy- und Indianerspiel mit dem Luftgewehr ins Bein. Damit wurden zwei grundlegende Sicherheitsregeln im Schießsport, niemals auf Menschen zu zielen und jede Waffe als geladen zu betrachten, bis man sich vom Gegenteil überzeugt hat, gebrochen. Was darauf schließen lässt, dass der werte Herr Papa weder Sportschütze ist, noch jemals von besagten Sicherheitsregeln gehört hat.

Luftgewehre bis 7,5 Joule sind in Deutschland für Personen ab 18 Jahre frei verkäuflich, die günstigsten Modelle kosten unter 100 Euro und der vorhandene Bestand dürfte in die zig Millionen gehen. Besitz und Erwerb sind erlaubnisfrei, Erwerber bzw. Besitzer müssen keine Sachkunde nachweisen, die sie zum verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit diesen Schusswaffen befähigt.

Jetzt könnte man so einen kurzen Artikel mit allen möglichen Fotos illustrieren. Im Idealfall natürlich mit einem Foto eines Vollidioten mit irgend einer Druckluftpiffe. Als selbst ernanntes Qualitätsmedium genügt dies aber scheinbar den hohen Anforderungen von „Spiegel Online“ nicht. Also muss gefälligst ein Foto eine Sportschützen her. Eines Sportschützen mit hochpreisigem Match-Gewehr.

So ein Foto war wohl auch schnell gefunden. Irgend eine Sportschütze mit einem Druckluftgewehr. So ungefähr, jedenfalls.

Wie der Name schon sagt, verwendet ein Druckluftgewehr Druckluft, um die Geschosse durch den Lauf zu treiben. Die Druckluft muss gespeichert werden, dafür sind bei modernen Matchgewehren lange, zylindrische Drucklufttanks unter dem Lauf montiert. Und diese Tanks sind so groß, dass sie auf einem Foto eines solchen Gewehrs deutlich erkennbar wären.

Auch schießt man die olympischen Druckluftdisziplinen üblicherweise nicht im Freien, mangels Wind braucht man in den Hallen auch keine Windfahnen. Guckt man sich das ganze Foto an, so sieht man auch noch die verschwommenen, viel weiter als zehn Meter entfernten Zielscheiben. Demnach ist das „Symbolfoto“ nicht nur völlig unangemessen, sondern auch noch rein sachlich total daneben.

„Spiegel Online“ illustriert somit den Artikel zu einem verantwortungslosen, angesoffenen Deppen, der mit seinem mutmaßlich 99-Euro-Knicker dem Sohnemann einen Diabolo aufs Bein gebrezelt hat, mit einem Kleinkalibergewehrschützen aus dem Leistungssportbereich. Und nicht nur mit irgend einem Kleinkalibergewehrschützen, sondern mit einem Foto des indischen Top-Schützen und Olympiamedaillengewinners Gagan Narang, einem der besten Druckluft- und Kleinkalibergewehrschützen der Welt.

Damit begibt sich Spiegel Online in die Fußstapfen der Kollegen vom Printmagazin. Wer erinnert sich nicht an den Einkaufswagen voller Kriegswaffen inklusive Panzerfäusten, mit dem man 2009 in einem üblen Hetzbereicht gegen legale Waffenbesitzer agitierte?

Mal sehen, welches „Symbolfoto“ SPON herauskramt, wenn wieder irgendwo ein religiöser Fanatiker mit einem AR-15-1000-Schuss-pro-Minute-Sniper-Bumpstock-Schalldämpfer-Sturmgewehr herumballert.

Einen Vorschlag hätte ich schon…

Topics: Medien, Volksverdummung | 6 Kommentare »

6 Kommentare to “„Spiegel Online“: Qual-itätsjournalismus pur”

  1. JÃœRGEN meint:
    30.Oktober 2017 at 17:57

    Wer ist den der Herr mit der roten Kappe?! In welchem Zusammenhang enstand das Foto mit Ihm und der Waffe???

  2. Volker meint:
    30.Oktober 2017 at 20:42

    SPON hat reagiert. Statt des Sportschützen ist nun ein Blaulicht abgebildet.

  3. PeterR meint:
    31.Oktober 2017 at 08:55

    Auch beim SPON sitzen halt die üblichen hoplohoben Hetzer und fake-news Verbreiter mit parteipolitischer Motivation!

    Und es ist die gleiche Qualität von Hetze wie im Print. Übrigens ist das eine demilitarisierte Strela deren Besitz durchaus legal ist.Keine Panzerfaust.

  4. Andreas meint:
    10.November 2017 at 09:47

    Ein weiterer Grund warum solche Luftgewehre aus dem Verkehr gezogen werden sollten. Eben weil sich nicht jeder an die Regeln hält. Darunter zu leiden hat ein unschuldiges Kind. Kennt ihr keine Empathie mehr?

    Zum Glück halten sich alle anderen an alle anderen Regeln, nur beim Umgang mit Luftgewehren ist dringender Verbotsbedarf vorhanden. Weil eins von zig Millionen von einem Vollidioten grob fahrlässig verwendet wurde, deshalb gehören alle aus dem Verkehr gezogen. Da lobe ich mir doch den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol, Drogen und Medikamenten in unserer Gesellschaft. Da existiert zum Glück kein Handlungsbedarf. Aber bei Luftgewehren.
    b. k.

  5. PeterR meint:
    11.November 2017 at 10:16

    Ah. „@Andreas“ geistert auch hier herum…

    Zuvor hier getrollt:

    https://german-rifle-association.de/fake-news-waffentragen-erhoeht-mordrate/

    Immerhin mit dem Erfolg das er zugegeben hat die staatsautoritäre Karte zu spielen und nach zwei Weltkriegen noch den Nerv hat zu behaupten nur staatlicher Waffenbesitz sei gut!

    Letztlich entweder ein Troll oder ein weiteres Opfer der Schundliteratur (SPON et al 1017).

  6. JosefR meint:
    14.November 2017 at 23:31

    Frage an Andreas #4:
    Wieviele der Menschen, die nach Ausschwitz, Dachau oder Treblika verschleppt wurden, trugen Waffen?
    Im 20. Jahrhundert wurden durch Regierungen 170 Millionen unbewaffnete, unschuldige Zivilisten ermordert.
    Die schlimmsten Verbrechen, Massenmorde / Völkermorde in der geschichte wurde durch Regierungen und ihre Schergen in Uniform und Zivil getötet. Katyn, Ausschwitz, Dachau, Treblinka, Dresden, Hiroshima, Nagasaki, My Lai, Die „Killing Fields“ in Kambodscha, Haditha, Abu Goreib etc., immer waren die Täter Schergen von Regierungen (auch demokratischen).
    Und die Terroranschläge von Paris, Nizza, Berlin, London, Barcelona, New York wurden von Verbrechern begangen. Terroristen und Kriminelle halten sich nicht an Recht und Gesetz. Deswegen nennt man sie auch Rechtsbrecher.
    Im Übrigen: die Tatmittel von Nizza, Berlin, London, Barcelona und New York waren Kraftfahrzeuge (PKW, Kleintransporter, LKW. Die müssten dann aber nach hoplophober Logik auch verboten werden!

Kommentare

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