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Einstiegsdroge Waffenbesitz?
Von Benedikt Krainz | 2.März 2018
Wer in Deutschland legal Schusswaffen besitzt, fragt sich schon lange, warum dieser private Waffenbesitz hierzulande so massiv bekämpft wird.
Die Gefahr, die durch den Missbrauch legal besessener Schusswaffen ausgeht, ist so verschwindend gering, dass es kaum der Rede wert ist. Dennoch wird jeder Fall hierzulande und in viel größerem Umfang Vorfälle in den USA aufgebauscht und über Wochen im Sinne der Anti-Waffen-Agenda ausgeschlachtet. Seit dem Parkland-Massaker vergeht kaum ein Tag, an dem einen die deutschen Leitmedien nicht belehren, wie schlimm das „Killergewehr“ AR-15, die NRA und überhaupt die „dummen Amis“ sind.
Keine anderthalb Jahre nach den LKW-Attacken in Nizza und Berlin, die die „nur mit Schusswaffen kann man in kurzer Zeit viele Menschen töten“-Prediger zumindest kurzzeitig verstummen ließen, dreht die Antiwaffenbesitzmaschinerie wieder auf höchsten Touren. Während sich vor ein paar Monaten auch hierzulande über die angeblich rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA empört wurde, ist man nun wieder zum Alltag übergegangen. Der da heißt, Schusswaffen nur für ebene jene Polizei zu fordern, die man kürzlich noch als schießwütige Rassisten diffamierte. Ganz abgesehen von der weitverbreiteten Geschichtsvergessenheit vieler deutscher Waffenverbotssympathisanten. Man sehnt sich nach einem waffenlosen Volk und Waffen ausschließlich in den Händen der Vertreter der staatlichen Autorität. Dass noch 1989 jene staatliche Autorität Deutsche beim „unerlaubten Grenzübertritt“ von hinten erschoss, von den Millionen Opfern der NS-Diktatur ganz abgesehen, wird komplett verdrängt. Oder man lügt sich die Welt mit dümmlichen Vergleichen schön und führt einen willkürlich gewählten Mengenvergleich von US-Kriegstoten und US-Schusswaffenopfern als vermeintlichen Beweis für die Notwendigkeit von Waffenverboten ins Feld. Ganz zu schweigen von der Addition angeblicher deutscher Sportwaffenopfer über einen Zeitraum von fast drei Jahrzehnten, um auf eine halbwegs eindrucksvolle und medial irgendwie verwertbare Zahl zu kommen.
Und das alles, um deutschen Bürgern eine waffenfeindliche Grundhaltung einzuimpfen. Je staatsgläubiger die verbotsfordernde Partei, je linksgrün angehauchter das gegen Waffenbesitz agitierende Qualitätsmedium, desto schlimmer.
Was bewegt also so große Teile von politischen Parteien und Medien, so regelmäßig, so einseitig und so wenig faktenbasiert gegen Waffen und ihre rechtstreuen Besitzer zu hetzen?
Es ist nichts weniger als die Angst vor mündigen, selbstbewussten Bürgern.
Wer in Deutschland legal eine Waffe besitzen möchte, muss viel Zeit und Geld investieren. Als Sportschütze muss man mindestens ein Jahr warten, bis man erstmals eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragen kann. Eine erfolgreich absolvierte Waffen-Sachkundeprüfung ist obligatorisch. Das einzig positive an der zwölfmonatigen Zwangswartezeit ist die Fülle an Erfahrungen, die man vor dem ersten eigenen Waffenerwerb sammelt. Nicht nur die Erfahrung mit verschiedenen Vereins- bzw. Leihwaffen, sondern auch der Erfahrungsaustausch mit Leidensgenossen über rechtliche, kriminologische oder gesellschaftliche Aspekte rund ums Thema „Waffenbesitz“.
So entwickelt sich der WBK-Aspirant meist schon lange vor seinem ersten Erwerb zu einem Mitglied unserer Gesellschaft, das deutlich mehr Expertise bezüglich der Themen Waffen, Waffenrecht, Schusswaffenkriminalität usw. vorweisen kann, als die meisten Nichtwaffenbesitzer. Inklusive der meisten Nichtwaffenbesitzer in Politik und Medien.
Diese Expertise ist es, die den waffenbesitzenden Deutschen für einen Teil der Eliten aus Politik und Medien so gefährlich machen:
Wer beim Thema „Waffen“ auf Grund eigener Fachkenntnisse und Erfahrungen einen Großteil von diesbezüglichen Medienberichten und Politikeraussagen als „Bullshit“ qualifizieren kann, der ist auch eher geneigt, Medienberichte und Politikeraussagen aus anderen Themenbereichen zu hinterfragen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt:
Wenn die bei einem Thema, bei dem ich mich auskenne, Käse erzählen – warum sollen sie mir dann bei Themen, wo ich mich nicht so auskenne, die Wahrheit erzählen?“
Und ehe man es sich versieht, wird man zusehends skeptisch und glaubt nicht mehr unbesehen jeden herbeihysterisierten Skandal und jedes zusammenfantasierte Weltuntergangsszenario. Man hinterfragt, man informiert sich, man führt Plausibilitätskontrollen durch. Man überprüft seine eigenen Ansichten, man gewinnt neue Erkenntnisse, die dann mehr auf Fakten und Naturgesetzen, denn auf reißerischen Medienberichten basieren. Man ändert seine Ansichten. Man ist nicht unentwegt besorgt wegen zu viel Zucker, Acrylamid, Fibronil, Nitrat, Glyhposat, Feinstaub oder Stickoxiden. Man entwickelt Risikokompetenz.
Plötzlich steht man da und vertritt Ansichten, die in krassen Gegensatz zu dem stehen, was einem auf fast allen Kanälen als „öffentliche Meinung“ verkauft wird. Die Staatsgläubigkeit geht flöten und aus dem leicht manipulierbaren Untertan ist ein mündiger Bürger geworden, der nicht jede Verlautbarung für bare Münze nimmt und statt dessen unbequeme Fragen stellt.
Ist dieses Stadium erst erreicht, ist es für die Volksumerziehenden schon zu spät. Der freie Geist kann dann nur noch durch mehr oder weniger sanften Druck gefügig gemacht werden. Die von ihm vertretenen Positionen werden angegriffen und Zusammenhänge zu konstruieren versucht. Nazi, Reichsbürger, Rocker, neuerdings Prepper – die Gouvernanten in Politik und Medien sind sehr kreative Feindbildbastler. Das ist aber aufwändig und das Arsenal an diversen Keulen wird stumpfer.
Deshalb ist es für die Gesinnungswächter einfacher, von vorneherein zu verhindern, dass eine größere Anzahl leicht manipulierbarer Untertanen zu freien, selbstbewussten und mündigen Bürgern wird.
Und das ist der Grund, warum die Einstiegsdroge zur Erlangung einer freien Weltsicht, der Waffenbesitz, so massiv bekämpft wird.
Foto: pixabay.com
Topics: Freiheitsgedanken, Medien, Parteien, Waffenrecht | 16 Kommentare »
2.März 2018 at 18:16
Ja, eben so auffällig wie rein technisch betrachtet unverständlich. Natürlich wollen Berufs- und Zivilversager, die stellen ja das Groß der Parteien, nicht den mündigen Bürger. Der bringt nur unangenehmen Kontakt mit der Realität außerhalb der jeweiligen Echokammer, denn diese „Parteien“ sind nur noch selbstbezogen und selbstreferentiell.
„Gesinnung“ und Emotionen „zählen wieder“ an Stelle von Fakten, ist ja auch einfacher zu interpretieren, durch Politik und angeschlossenen Medienhäuser.
Und letztlich ist technisch betrachtet der Dauerfeldzug gegen den Legalbesitz auch fragwürdig, denn der erreicht maximal 20 vielleicht 30% des in Deutschland insgesamt vorhandenen Waffenbestandes. Das richtig böse Zeug ist schon Heute unerreichbar da lange illegal und nie für den Zivilgebrauch erlaubt gewesen.
Es geht nicht um Realität gar um Plausibilität, es geht allein um die politische und mediale Deutungshoheit und da wird kein Blatt vor den Mund genommen und jede noch so obskure und wahrheitswidrige Sachverhaltsdarstellung ist recht. Wird auch medial nicht hinterfragt
3.März 2018 at 18:32
Genau so sieht das aus! Seit man sich mit der Sachkunde und seiner zukünftigen WBKs befasst, geht man durch einen Gang der Bewustseinserweiterung!
Sehr gut beschrieben!
3.März 2018 at 18:41
A propos! Wir hatten heute 3 „Probeschützen“! Die waren so sicher im Umgang mit Waffen und haben sehr gut zu uns gepasst, die haben gleich bei uns unterschrieben! Wieder 3 neue Mitglieder! Nun hat sich unsere Mitgliederzahl seit März 2015 verdreifacht! ;-))
5.März 2018 at 03:33
Leute mit solch einem Vokabular aus der ganz rechten Ecke der Gesellschaft, die verschwörungswahnhaft von „Volksumerziehenden“, „freiem Geist“ (von was frei? Anscheinend von Vernunft.), „gefügig machen“, „Gesinnungswächter“ schwafeln, sollte man keinen Zugang zu gefährlichen Werkzeugen wie z.B. Waffen gewähren!
Bei dem Gedanken, dass Verschwörungswahnhafte Waffen besitzen, wird mir Angst und Bange!
Hallo Immanuel,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Du machst genau das, was ich beschrieben habe:
Was an einem „freien Geist“ nun ausgerechnet aus der „ganz rechten Ecke“ kommen soll, bleibt mir schleierhaft. Ein freier Geist ist genau das Gegenteil das von nationalen wie internationalen Sozialisten propagierten „Wir“, der Gegenentwurf zu den uniformen (Volks-)Genossen, denen eigenständiges Denken ab- und Kollektivismus antrainiert wird.
Und selbst wenn es eine Vokabel wäre, die die selbsternannten Gesinnungswächter als „rechts“ brandmarken, dann wäre mir das erst recht egal. Weil ich als freier Geist Begriffe so verwende, wie sie in den Kontext passen und es mir vollkommen egal ist, ob es sich dabei um das „Unwort des Jahres“ handelt oder eine andere Vokabel, die von Linksgrünen für unanständig erklärt wurde, weil sie linksgrüne Hirnfürze kurz und treffend beschreibt. Wer im Korsett der politischen Korrektheit eingeschnürt ist, staatsgläubig und mit lehrbuchmäßiger Untertanenmentalität, der kann das natürlich nicht nachvollziehen.
B. K.
5.März 2018 at 15:39
@ #4,
also mal wieder ein hochwohlgeborener Kommentator der meint allein über die Deutungshoheit entsprechend kritisierten Vokabulars zu verfügen?
Ganz streng betrachtet ergibt es keinen Sinn sich ohne jeweilige Begriffsbestimmung an den einzelnen Termini abzuarbeiten. Wenn Sie meinen unscharfe Begriffe und Sachverhaltsbeschreibungen ausgemacht zu haben, schön. Dann lässt sich dieser Umstand auch in der Sache erläutern.
Das haben Sie bisher aber leider unterlassen und genau so oberflächlich subsumiert wie Sie es Herrn Krainz vorhalten.
es wäre inhaltlich unumgänglich vom tumben Vorwurf des Verschwörungswahns abzukommen und hier entsprechende Bewertungskriterien aufzuzeigen….
Der Sprung zu Ihren persönlichen Angststörungen macht dann auch keine Diskussion möglich. Zumal jeder denkende Mensch eine Waffe besitzt, zwischen den Ohren; ok, vielleicht nicht jeder.
Gesinnungsprüfer und emotionalisierende Betroffenheitsplattitüden sind kein Ersatz für Sachargumente.
5.März 2018 at 20:53
Mir gefallen die von Immanuel kritisierten Begriffe auch nicht, und sie gehören nicht zu meinem aktiven Wortschatz. Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht akzeptabel sind und nicht verwendet werden dürfen. Aus Politikermund sind wir noch ganz andere Sachen gewohnt. Toll wäre es gewesen, wenn Immanuel auch Sachargumente gebracht hätte.
9.März 2018 at 00:31
Die Worte „freier Geist“ sind natürlich nicht rechtsradikal und haben auch nicht solch einen Kontext. Sie sind einfach nur nichtssagend, weil sie offen lassen, wovon dieser Geist frei sein soll, denn manch ein Geist ist auch frei von Logik und Denken und dies ist sicherlich keine positive Eigenschaft.
Auf meine Kritik an dem übrigen rechten bzw. verschwörungswahnhaften Vokabular wurde allerdings nicht eingegangen.
Stattdessen gibt es neues nichtssagendes, rechtes, rechtsradikales oder verschwörungswahnhaftes Vokabular („selbsternannte Gesinnungswächter“, „linksgrüne Hirnfürze“, „Korsett der politischen Korrektheit“, „staatsgläubig“, „lehrbuchmäßige Untertanenmentalität“), deren Benutzer nicht das Privileg des Besitzes gefährlicher, todbringender Werkzeuge haben sollten.
Jeder, der mit gefährlichen Waffen agieren darf, sollte ein ausgeglichenes und deeskalierendes Gemüt haben und geistig so reif sein, eine sachliche Sprache pflegen zu können.
Wer sich nicht soweit in Griff hat und andere Diskussionsteilnehmer mit nichtssagenden oder albernen Plattitüden („im Korsett der politischen Korrektheit eingeschnürt (…), staatsgläubig und mit lehrbuchmäßiger Untertanenmentalität“, „hochwohlgeborener Kommentator“, „Ihre persönlichen Angststörungen“) dumm anpöbelt, statt sachlich zu diskutieren, scheint mir mit der Verantwortung des Besitzes gefährlicher, todbringender Waffen intellektuell überfordert zu sein.
P.S.
Karl Müller: „Zumal jeder denkende Mensch eine Waffe besitzt, zwischen den Ohren; ok, vielleicht nicht jeder.“
Gefährlich wird es insbesondere dann, wenn diese Menschen („ohne Waffe zwischen den Ohren“) dieses mit einer Schusswaffe kompensieren wollen.
Du schreibst:
Wo genau habe ich irgend jemand das Recht auf Waffenbesitz abgesprochen? Ich habe kein Problem damit, wenn du mit meinem Artikel inhaltlich nicht einverstanden bist und Waffenbesitz ablehnst. Aber bitte sachlich und ohne falsche Unterstellungen. Und wie du mein Vokabular interpretierst, ich mir auch ziemlich schnuppe. Bei dem, was ich schreibe, nehme ich keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten von irgendwelchen Mimosen und Schneeflöckchen. Meine Richtschnur ist, ob etwas geschriebenes justiziabel ist oder nicht. Und in meinem Text steht nichts drin, was nicht von der Meinungs- bzw. Pressefreiheit gedeckt ist.
Und wo liegt dein Problem mit „todbringenden Werkzeugen“, wenn diese ungefähr 25 Millionen „todbringende Werkzeuge“ in Deutschland bis auf wenige Dutzend eben nicht als todbringendes Werkzeug genutzt werden? Das sind doch hohle Phrasen und genau die nicht vorhandene Risikokompetenz und Faktenignoranz, die ich thematisiere. Deine Angst vor Schusswaffen mag in Anbetracht der völlig einseitigen und reißerischen Berichterstattung der Massenmedien nachvollziehbar sein, aber dennoch ist sie irrational.
Davon abgesehen, bescheinigt mir der Staat spätestens alle drei Jahren schriftlich, dass ich zum Besitz von erlaubnispflichtigen Schusswaffen geeignet bin. Ich habe es schwarz auf weiß, dass ich zuverlässig und persönlich geeignet dazu bin, du auch?
B. K.
9.März 2018 at 08:00
@ Immanuael
Die Hypothese der Kompensation von mentalen Defiziten bedarf der eines methodisch sauberen Nachweises, sonst bleibt es eine unverschämte Unterstellung, bestenfalls eine Vermutung die sich aus der Selbsteinschätzung ergeben haben mag.
Sie pöbeln also nachweislich selbst, wollen aber auf diesem Niveau nicht angesprochen werden? Also mit der Hypothese bei Ihren Ausführungen sei, ausweislich des Vokabulars, eine Angststörung handlungsleitend?
Was ist dann Ihre Zielsetzung bei einer solchen Herangehensweise?
Da Sie ja nun erklären eine Sachdiskussion führen zu wollen, was ich sehr begrüße, gestatten Sie mir im Interesse der Begriffsklarheit einige Anmerkungen:
Bitte definieren Sie Ihren Gefahrenbegriff, das ist weniger trivial als Sie vielleicht meinen. Zumindest abseits der „konkreten“ und „abstrakten“ Gefahr.
Waffen aller Art sind keine „todbringenden Werkzeuge“ sonder unbelebte Gegenstände ohne jede magische Eigenschaft. Ãœber die Art der Verwendung entscheidet allein der Nutzer, der Jurist spricht hier von der Widmung.
Wie stellt sich Ihr Erkenntnisstand zum Thema dar? „Erscheint mir nicht geeignet“ ist eine Meinungsäußerung die ohne klare Kriterien nicht mehr als eine Befindlichkeit darstellt? Ohne Falsifikationsmöglichkeit ist das nicht zielführend.
17.März 2018 at 00:22
[…] Quelle: Einstiegsdroge Waffenbesitz? | meinungsterror.de […]
17.März 2018 at 16:14
@Immanuel
[…]mit der Verantwortung des Besitzes gefährlicher, todbringender Waffen intellektuell überfordert zu sein.[…]
Auto. 2 Tonnen Geschoss mit bis zu ca. 240km/h. Bei Aufprall i.d.R. toedlich. Jeder bekommt einen Fuehrerschein, sobald er den Test besteht. Dass ein LKW genauso toedlich wie eine automatische Waffe mit einem Kasten Munition ist, wurde in den letzten Jahren ja schon oft genug demonstriert. Willst Du Autos auch verbieten, oder welche links-gruenen Gehirnfuerze treiben Dich sonst so um.
Auch fuer den Waffenbesitzer ist die „Waffe zwischen den Ohren“ das Mittel erster Wahl. Zu schiessen ist immer das Mittel der letzten Wahl.
Offensichtlich hast Du noch nie in einem Land gelebt, in dem man eine Waffe braucht, weil jeder Kleinkriminelle schon eine hat. Wenn ihr in der BRD so weiter macht, wird Eure Situation aber bald so sein.
@BK
Wenn der Buerger sich gegen Kriminelle und Verrueckte nicht selbst effektiv verteidigen darf, dann ist sein Leben vom Wohlgefallen des Staates vollstaendig abhaengig. Diese absolute Abhaengigkeit ist das Ziel der Regierenden. Und wenn das reine Ueberleben des Einzelnen vom Staat abhaengt, dann fuegt er sich auch in alle anderen Regeln viel einfacher ein.
17.März 2018 at 16:40
Moin, moin an alle!
Herr Krainz hat hier einmal ein anderes Licht auf den Waffenbesitz(er) und die Umgebung geworfen. Ich finde diesen Ansatz sehr interessant, weil mir bisher immer ein Raetsel war, wie man zum „Waffenhasser“ werden kann. Ein an sich toter Gegenstand, der erst durch die Art und Weise der Anwendung durch einen Menschen entweder Freude oder Leid verursacht, kann in meinen Augen nicht zum Gegenstand einer Verhaltenskritik werden.
Wir unterhalten uns also ueber die Anwendung und damit die Verhaltensweise von Menschen – nicht ueber den Gegenstand an sich. Sollte es tatsaechlich Menschen geben, die jedem anderen unterstellen, dass er/sie Schusswaffen in Toetungs- oder wenigstens in Verletzungsabsicht besitzen und anwenden will? Kann man eine solche Imoralitaet jedem unterstellen, der in Besitz einer Schusswaffe ist oder sein moechte?
Was ist das fuer ein Menschenbild!
Das, was eigentlich mit „todbringendem Werkzeug“ gemeint ist, muss doch keine Schusswaffe sein – es kann genau so gut ein Kuechenmesser oder ein Hammer sein, oder man denke an den „Kettensaegenmann“, und dafuer braucht man hier weder Sachkenntnis noch Zuverlaessigkeit.
Nein, eine solche Diskussion ist nicht sinnvoll. Herr Krainz hat hier in meinen Augen eine Analyse getroffen, die sich auf die Motivation der Waffengegner fixiert. Eine Motivation, die von eigenen, eher dominanten und handfesten Interessen geschuert wird. Das zuzugeben, ist natuerlich nicht einfach. Mit der Weckung von diffusen Angst- oder Furchtgefuehlen glaubt man da wohl weiterzukommen. So wird fuer mich verstaendlich, warum Waffengener eben oft emotional und diffus argumentieren, wie es oben ja auch bereits bespielhaft vorgefuehrt wurde – es fehlt an objektiven Merkmalen.
Dagegen kommt man mit Sachargumenten, Statistiken und objektive Fakten natuerlich nicht an. Begibt man sich aber selbst auch auf die emotionale Ebene, kommt die Nazi-Keule – ganz einfach.
17.März 2018 at 20:35
Hallo Her Bormann,
natürlich ist die juristische Erkenntnis alt: Der Täter qualifiziert die Tatmittel! Und kein mangels Sachargumenten noch so moralisierender Waffenhasser.
Was deren Menschenbild angeht, so ist diese offenkundig weitgehend mit der Perspektive eines gewissen J. Stalin kongruent:“ wir erlauben unseren Feinden nicht eigene Gedanken zu besitzen, warum sollte die dann Gewehre besitzen dürfen?.
Zudem scheitert eine Sachdiskussion dazu regelmäßig an physikalischen ballistischen, juristischen etc. Grundwissen. Und weil sie solche Diskussionen nur verlieren können, nehmen die Waffenhasser in ihrer beschränkten Heilserwartung Zuflucht zu Moralisieren, gezielt sachverhaltsentstellendem Vokabular und letztlich auch zur offenen wahrheitswidrigen Behauptung.
19.März 2018 at 11:52
Schön zu sehen / lesen das immer mehr begreifen was hier gespielt wird.
Im übrigen, ich bin einer der drei verleumdeten Reichsbürger
den das Innenministerium Thüringen 2013 die WBKs entzogen hatte. Der Einzug wurde vom VG Gera 2015 als untechts mäßig Kasiert.Die Urteile dazu stehen aber im Netz.
LG
3.April 2018 at 00:28
@ Antwort zu 7.
B. K.: „Und in meinem Text steht nichts drin, was nicht von der Meinungs- bzw. Pressefreiheit gedeckt ist.“
Nach meinem Maßstab ist etwas nicht erst dann kritikwürdig, wenn es nicht mehr „von der Meinungs- bzw. Pressefreiheit gedeckt ist“.
@ 10. Luismanblog
Ich stimme Ihnen zu, dass man vielleicht auch schon bei der Fahrerlaubniserteilung eine MPU durchführen sollte, da offensichtlich nicht jeder Fahrerlaubnisbesitzer reif ist für die Anforderungen des Straßenverkehrs.
Luismanblog:
„Offensichtlich hast Du noch nie in einem Land gelebt, in dem man eine Waffe braucht, weil jeder Kleinkriminelle schon eine hat. Wenn ihr in der BRD so weiter macht, wird Eure Situation aber bald so sein.“
Ich lebe in einem Land, indem es ein restriktives Waffenrecht und deshalb weniger legale und illegale Waffen gibt als in manch anderen Ländern. Und ich sehe nicht, dass sich das in näherer Zukunft ändern wird.
Luismanblog:
„Wenn der Buerger sich gegen Kriminelle und Verrueckte nicht selbst effektiv verteidigen darf, dann ist sein Leben vom Wohlgefallen des Staates vollstaendig abhaengig. Diese absolute Abhaengigkeit ist das Ziel der Regierenden. Und wenn das reine Ueberleben des Einzelnen vom Staat abhaengt, dann fuegt er sich auch in alle anderen Regeln viel einfacher ein.“
Wirrer Verfolgungswahn bzgl. selbst erfundener „Ziele der Regierenden“!
Außerdem möchte ich nicht, dass mein leicht cholerischer Nachbar eine Waffe hat, sich dann vielleicht irgendwann durch einen falschen Blick beleidigt fühlt und sich dann dagegen „effektiv verteidigt“.
Eine weitere Diskussion auf dem Niveau einer „links-gruenen Gehirnfuerze“ erübrigt sich! Auch Luismanblog scheint angesichts seines intellektuellen (Sprach-)Niveaus nicht reif für den Besitz von Schusswaffen zu sein.
@ 11. Johannes Bormann
@ 12. Karl Müller
Ich kenne keine „Waffenhasser“. Ich kenne auch keinen, der „jedem anderen unterstellt, dass er/sie Schusswaffen in Toetungs- oder wenigstens in Verletzungsabsicht besitzen und anwenden will“.
@ 13. Steffen
„Reichsbürger“ sollten natürlich keine Erlaubnis zum Besitz von Schusswaffen haben, da sie ein gestörtes Verhältnis zum Rechtsstaat haben. Die Tötung eines Polizisten durch einen Reichsbürger hat dies gezeigt. Wenn dieser Reichsbürger keine Waffe gehabt hätte, dann wäre dieser Polizist wahrscheinlich noch am Leben. Die Behörden haben hier leider zu spät reagiert.
3.April 2018 at 07:35
@Immanuel
„Nach meinem Maßstab ist etwas nicht erst dann kritikwürdig, wenn es nicht mehr „von der Meinungs- bzw. Pressefreiheit gedeckt ist“.“
Ich werde dir ganz bestimmt nicht das Recht auf eine von meinen Ansichten abweichende Meinung oder gar Kritik daran absprechen.
Allerdings habe ich keine Lust, mit einer Schere im Kopf zu schreiben und bestimmte Vokabeln oder Redewendungen zu unterlassen, nur, weil die jemand als „kritikwürdig“ auffassen könnte. Was denkst du eigentlich, warum mein Blog so heißt, wie er heißt?
„Ich lebe in einem Land, indem es ein restriktives Waffenrecht und deshalb weniger legale und illegale Waffen gibt als in manch anderen Ländern. Und ich sehe nicht, dass sich das in näherer Zukunft ändern wird.“
Nur mal als Gedanke, ohne Waffengesetz hätten wir genau null illegale Waffen in Deutschland. Mit einem sehr strikten Waffengesetzt könnte man genau so auch ausschließlich illegale Waffen haben. Ein striktes Waffengesetz sorgt nur für ein Ungleichgewicht zwischen den rechtstreuen Bürgern, die sich daran halten und bevorteilt die Rechtsbrecher, denen es einfach egal ist, ob ihr Tun erlaubt ist oder nicht.
Ein Gesetz verhindert keine Kriminalität, sonst bräuchten wir kaum Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Gefängnisse.
3.April 2018 at 14:45
@ Immanuel,
wieder eine Flut von unbegründeten, und sachlich falschen Annahmen:
– Die Wirksamkeit des WAffg ist, ähnlich wie die des SprengG, sehr bescheiden. Der illegale Bestand wir auch 25-40 Mio. Stück für die BRD geschätzt.
Schusswaffen sind entgegen den Bestimmungen der Norm, allgemein zugänglich: Pfeiffer, F. (2011); Wer keine Waffe hat kann nicht schießen!?– HöV/LKA-Bremen.
– realisieren Sie im Eigeninteresse das es irrelevant ist „was Sie möchten“. Darauf was der/unser Nachbar treibt, oder unterlässt, haben wir alle keinen Einfluss. Ein beliebiger Nachbar kann sich jederzeit mit Waffen, Munition und Kampfmitteln eindecken, egal was die Norm dazu bestimmt; ist halt illegal, aber deswegen nicht schwer oder unmöglich.
Der eigene Horizont ist dazu als Bewertungsmaß in Ihrem Fall offenkundig vollkommen unzureichend.
– Offenkundig überblicken Sie auf der technischen Ebene die Gefährdungslage nicht ansatzweise, was veranlasst Sie zu der Anmaßung aus dem Sprachniveau belastbare Rückschlüsse über Ihre persönlichen Befindlichkeiten hinaus ziehen zu können?
– Waffenhasser? Schauen Sie mal in einen Spiegel! Das ist selbst erklärend.