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Alle Jahre wieder: Zeit für Hetze

Von Benedikt Krainz | 5.März 2016

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Die Gastbeiträge in der „Zeit“ von Herrn Grafe im Umfeld der „Winnenden“-Jahrestage sind immer wieder erheiternd.

Auch in diesem Jahr darf er wieder in gewohnter Form „Zeit“-LeserInnen und Leser nach Herzenslust verängstigen und den Eindruck erwecken, dass zwischen den aktuellen und zukünftig paradiesischen Zuständen in Deutschland nur die vollständige Entwaffnung seiner Lieblingsfeinde, der gemeinen Sportschützen, liegt.

Wie immer, liefert er ausschließlich seine eigenen Zahlen als „Beweis“ und vermeidet jeden Bezug zu offiziellen, jedermann zugänglichen Statistiken.

Mehr als sechzig Menschen sind seit März 2009 mit Waffen von Sportschützen getötet worden.

Laut BKA-Statistik fordern Tötungsdelikte hierzulande Jahr für Jahr ca. 1.600 Todesopfer. In den sechs Jahren seit „Winnenden“, wo der Täter übrigens Tischtennisspieler, aber keine Sportschütze war, also ca. 9600.
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Selbst wenn die sehr kreative zusammengebastelte Opferstatistik von Herrn Grafe stimmen würde, wären das 6,25 Promille, die man den bösen Sportschützen in die Schuhe schieben könnte.

99,375 Prozent der Opfer interessieren aber Herrn Grafe nicht, weil der Täter kein Sportschütze bzw. das Tatmittel keine Sportwaffe war. „Normale“ Opfer von Mord & Totschlag lassen sich scheinbar nicht so gut vermarkten…

Schusswaffen als Tatmittel und Sportschützen als Täter sind deliktisch nahezu irrelevant, auch wenn Herr Grafe die genau so seltenen und spektakulären School-Shootings „Winnenden“ und „Erfurt“ Jahr für Jahr aufwärmt und für seinen scheinbar nicht ganz uneigennützigen Kreuzzug gegen Sportschützen instrumentalisiert.

Allerdings hätte ich nach der Dresdner Rede von Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo nicht erwartet, dass keine Woche später in der „Zeit“ ein derart hetzerischer und diffamierender Artikel erscheint.

Bevor Giovanni di Lorenzo mit seiner Branche hart ins Gericht geht, stimmt er erst mal ein Loblied an: „Die deutschen Medien gehören zu den besten, unabhängigsten Medien der Welt.“ Dann das Aber: „Leider gab es gerade in jüngster Vergangenheit Vorfälle, die Verschwörungstheorien schüren.“ Zum Beispiel die Ereignisse der Silvesternacht in Köln, über die tagelang nicht berichtet wurde. „Auch ich kann mich in der Frage, warum die Meldungen über diese Vorfälle so spät kamen, des Eindrucks nicht erwehren, dass bei einigen nicht sein durfte, was nicht sein sollte.“ Unbegreifliche Versäumnisse einerseits, andererseits aber: „Sobald das Thema erst einmal bekannt war, gab es eine hervorragende und ausgewogene Berichterstattung.“

Leider ist eine „ausgewogene Berichterstattung“ in Bezug auf Waffenbesitz weder in der „Zeit“, noch in den meisten anderen Massenmedien zu finden.

Auf Zeit-Online findet man übrigens auch Artikel von Roman Grafe über die DDR-Diktatur. An einer Stelle zitiert er sich selbst:

Das sei ja genau das Problem, sage ich: dass man sich in einer Diktatur wohlfühle und das Leid der Opfer verdränge. „Diktaturen muss man nicht schlechtmachen – sie sind schlecht (…)“

Außer, die Waffengesetze in Diktaturen. Die sind ganz toll. Da kann man sich die Diktatur „DDR“ zum Vorbild nehmen und vom staatlichen Schusswaffenmonopol wie im untergegangenen Arbeiter- und Bauernstaat träumen und dafür agitieren.

Topics: Bürgerkriminalisierung, Medien, Waffenrecht, Weltverbesserer | 5 Kommentare »

5 Kommentare to “Alle Jahre wieder: Zeit für Hetze”

  1. PeterR meint:
    6.März 2016 at 10:07

    Na Ja,

    Graefe scheint auch nur die Summe seiner wahrheitswidrigen Behauptungen zu sein. Bemerkenswert ist ja dass der Herr G. den Unfug immer noch verbreitet, obwohl die enstprechenden Widerlegungen schon länger öffentlich einsehbar sind…

    Das die ZO hier wieder in die Waffenhasseraktionen einschwenkt ist auch nicht verwunderlich. Die haben schließlich aus ideologischen Gründen Recht, wenn nicht sogar aus finanziellen Erwägungen?

    Das ZO die Widerlegungen zu dem demagogischen Unfug nicht kennen sollte, ist mehr als unwahrscheinlich.

    Denn aus einer zuverlässigen Quelle ist mir u.a.bekannt das ZO auch schon länger Zugang zu den Untersuchungen eines Bremer Ballistikers hat. Nur dessen Untersuchungsergebnisse werden von ZO nicht mal andeutungsweise zitiert.

    Stört wahrscheinlich die „unabhängige Berichterstattung“?

  2. #Propaganda: Roman Grafe darf mal wieder in der „Zeit“ seinen Unsinn verbreiten – German Rifle Association meint:
    11.März 2016 at 11:09

    […] Weiterlesen hier: http://meinungsterror.de/?p=932 […]

  3. lawgunsandfreedom meint:
    13.März 2016 at 13:32

    Auch wenn der Zeit-Artikel wieder mal unterirdisch ist und leicht entkräftet werden kann, muß man zugeben, daß sich zumindest in der Kommentar-Sektion etwas getan hat.

    Kommentare von Waffenbefürwortern sind bei ZON (und nicht nur da) sehr viel häufiger geworden. Außerdem sind sie in der Regel sachlicher und fundierter als die hysterischen Reaktionen der Waffengegner.

  4. PeterR meint:
    13.März 2016 at 22:14

    @ 3.

    ist doch auch garnicht nötig ad hominem und faktenfrei den Zwangsvorstellungen des G. auf gleichem Niveau entgegen zu treten.

    Hier reicht es die allzu frei und laienhaft interpretierten Sachverhalte jedes Mal richtg zu stellen.

  5. Thomas meint:
    17.März 2016 at 11:24

    Solange wir ein Heern Grafe eine Plattform bieten , solange wird er nicht aufhören zu hetzen . Einfach ignorieren .

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