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"Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten kann."

Wiglaf Droste

 


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Ähnlichkeiten und Zufälle

Von Benedikt Krainz | 28.Juli 2011

Die üblichen Verdächtigen laufen wieder zur Höchstform auf:

Die Sprecherin des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden, Gisela Mayer, hat nach den Ereignissen in Norwegen eine Verschärfung des Waffenrechts gefordert. “Wir müssen uns fragen, ob wir genügend tun und ob wir das Richtige tun”, sagte sie der in Halle erscheinenden “Mitteldeutschen Zeitung”

Zunächst müsste geklärt wreden, wer eigentlich „wir“ ist. Frau Mayer und Herr Schober? Das Aktionismusbündnis? Die IANSA? „Wir“ alle? Oder ist das einfach nur der Pluralis Majestatis?

Und was ist „das Richtige“? Für Frau Mayer ist „das Richtige“ stets nur die Entwaffnung von Millionen Menschen, deren „Verbrechen“ darin besteht, legal Schusswaffen zu besitzen:

“Denn die Dinge sind relativ einfach. Der Täter in Norwegen hat wieder eine großkalibrige Kurzwaffe benutzt – und zwar exakt die gleiche Waffe wie der Amokläufer in Erfurt und eine ganz ähnliche Waffe wie der Täter bei uns in Winnenden. Und er hat geschrieben, dass ihm leichter war, diese Waffe legal in seinen Besitz zu bringen, als sie illegal zu erwerben. Das sollte uns zu denken geben.”

Relativ einfach ist vieles, wenn man alles das, was einem nicht ins Weltbild passt, einfach ingnoriert. Zum Beispiel eine halbe Tonne Sprengstoff und ein zerbombtes Regierungsviertel.
Oder das Heranziehen eines einzigen Zitates aus einem 1.500-Seiten-Pamphlet.

Man könnte meinen, es hätte keine IRA, keine Roten Brigaden, keine RAF, keine ETA oder korsischen Separatisten gegeben und Anders B. wäre der erste Terrorist, der mit einer großkalibrigen Schusswaffe mordet. Diese Organisationen hatten allesamt keine Probleme, sich illegal mit jeder Menge an Schusswaffen zu verschaffen, inklusive Kriegswaffen.

Dem Massenmörder hätte für sein Massaker auf der Insel auch eine kleinkalibrige Langwaffe gereicht. Er befand sich schließlich nicht im Feuergefecht mit schwerbewaffneten Taliban-Milizen am Hindukusch, er hat völlig wehr- und schutzlose Teenager in einem Feriencamp abgeknallt.

” Es gehe “um sinnvolle Bestimmungen, die uns vor missbräuchlicher Nutzung so gefährlicher Waffen schützen. Und da hoffe ich, dass die Vertreter der Schützenvereine nun endlich bereit sind, mit uns zu sprechen.”

Warum verbieten wir nicht einfach den Menschen, andere Menschen umzubringen?

Ach so, das ist ja schon verboten. Also verbieten wir einfach Schusswaffen, an dieses Verbot wird sich selbstverständlich jeder ehrliche Massenmörder oder Amokläufer halten. Ehrensache.

Interessant ist dann noch die Frage, mit welcher Legitimation man sich anmaßt, neben Bundesministerium des Inneren und Bundesverwaltungsamt Ansprechpartner für die Belange von Sportschützen bzw. Schützenvereinen zu sein. Es käme niemand auf die Idee, den Deutschen Verband für Fotografie e. V. und alle Fotoamateure in moralische Mithaftung nehmen zu wollen, bloß weil es auch pädophile Hobbyknipser gibt, die mit ihren Kameras mit Vorliebe nackte Kinder fotografieren.

Aber die Schützenverbände sollen in Sack und Asche gehen und beim AAW Abbitte für das schwere Vergehen ihrer Mitglieder zu leisten, großkalibrige Kurzwaffen zu besitzen und damit sportlich zu schießen?

Wo sind wir denn?

Wie immer, kommt das Beste aber zum Schluss:

“Unsere Idealvorstellung ist, dass sich keine Kurzwaffen mehr in Privathaushalten befinden und dass Waffen und Munition an zwei verschiedenen Orten aufbewahrt werden. Das wäre in jedem Fall ein Fortschritt.” Hier könne man allerdings nicht auf Freiwilligkeit bauen. Nötig sei eine neue gesetzliche Grundlage, ohne den Schießsport zu gefährden.

Wie nett sich das anhört, „ohne den Schießsport zu gefährden“.

Um nichts anderes geht es aber.

Durch die willkürlich festgelegten Altersgrenzen bei Jugendlichen leiden heute schon viele Vereine an Ãœberalterung und Nachwuchsmangel. Einen Schießstand zu betreiben, wird angesichts immer strengerer Auflagen bei gleichzeitig sinkenden Mitgliederzahlen kleineren Vereinen nahezu unmöglich werden. Waffenbesitzern werden immer höhere Gebühren für jeden Behörden-Handschlag auferlegt und Investitionen in immer dickere Waffenschränke fällig, die vielleicht schon morgen nicht mehr der dann geforderten Norm entsprechen. Wegen fadenscheinigen Gründen kann das „Bedürfnis“ in Abrede gestellt und waffenrechtliche Erlaubnisse widerrufen werden. Das komplette Risiko trägt der ehrliche, dumme Waffenbesitzer, der sein gespartes Geld in sein Hobby gesteckt und jetzt unter Umständen durch die kalte Küche enteignet werden kann.

Der gefährliche Unfug von der Zentrallagerung würde für unzählige Vereine das Aus bedeuten, da die horrenden Investitionskosten in Räumlichkeiten und Sicherheitstechnik kaum ein Club stemmen könnte. Durch die damit einhergehenden Beitragserhöhungen wären Mitgliedschaften für Normalverdiener unerschwinglich und Sportschießen würde zum exklusiven Bonzensport.

Damit hätte man zwar Hunderttausenden das Hobby vermiest, aber nicht ein Verbrechen verhindert, im Gegenteil. Nur ein geknacktes Depot und in kürzester Zeit wären mehr Waffen in der Illegalität verschwunden, als in ein paar Jahrzehnten mit dezentraler Aufbewahrung.

Und da bildet man sich beim AAW ein, als ernsthafter, ehrlicher Ansprechpartner wahrgenommen zu werden?

Wir leben in einem freien Land und auch Aktionsmusbündnissen steht es frei, abscheuliche Untaten wie das Massaker von Utøya für die Umsetzung eigener Interessen und Ideologien zu missbrauchen. Terroristen ausgerechnet durchs Waffengesetze Einhalt gebieten zu wollen ist zwar nicht neu, aber es verdeutlich einmal mehr, wie blauäugig und weltfremd die Forderungen des AAW sind.

Ach so, eine Glock ist natürlich tatsächlich eine ähnliche Waffe wie eine Beretta. Ein Opel Rekord ist auch ein ähnliches Fahrzeug wie ein BMW X 5. Vier Räder, Tank, Lenkrad, Hupe – da muss man schon ein paarmal hingucken, um den Unterschied zu bemerken.

Nachtrag:

Ein Kommentar zum gleichen Thema mit interessanten Infos zum Norwegischen Waffenrecht findet sich im Blog von Michael Kuhn.

Topics: Allgemein, Medien, Waffenrecht, Weltverbesserer | 4 Kommentare »

4 Kommentare to “Ähnlichkeiten und Zufälle”

  1. Axel Kuckart meint:
    28.Juli 2011 at 14:48

    Hallo Benedikt,

    wie immer ein brillianter und zu 100% zutreffender Artikel!!!!

    Danke, Axel.

  2. Katja Triebel meint:
    28.Juli 2011 at 16:24

    Man sollte auch wieder einmal auf folgende Fakten hinweisen:

    Von den 19 Opfereltern sind nur noch drei beim Aktionsbündnis Winnenden, die beiden, die dafür Geld bekommen: Herr Schober und Frau Mayer und m.E. eine dritte Familie.

    Man sollte sich schon mal fragen, warum die anderen Eltern dort ausgetreten sind?

    Liegt es daran, dass der Erfinder des Aktionsbündnis (Dr. Michael North) und Mitbegründer der IANSA und Unterstützer des AAWs nur für ein Ziel lebt und wirkt? Das totale Privatwaffenverbot!

    In England hat er schon Großkaliber-Kurzwaffen, Schreckschusswaffen und CO2-Waffen abgeschafft. Jetzt sind dort die Luftgewehre dran.
    http://www.gun-control-network.org/

  3. Dieter meint:
    2.August 2011 at 09:49

    Wann stehen die Waffenverbotshysteriker vor Gericht? Zumindest wegen Beihilfe zum Mord sollten sie angeklagt werden.

  4. Herbert Theisen meint:
    1.September 2011 at 15:51

    Zitat: „Warum verbieten wir nicht einfach den Menschen, andere Menschen umzubringen?

    Ach so, das ist ja schon verboten…“

    Nein, ist es nicht. Es steht nur unter Strafandrohung. Der Gesetzgeber von damals wußte ganz genau, daß ein Verbot gar nicht zu machen wäre, weil sich Mörder, Totschläger und sonstige Gestalten nicht ans Gesetz halten und weil Mord und Totschlag seit Anbeginn der Menschheit usus waren. Nur ist es halt so, daß es in D und den meisten anderen halbwegs zivilisierten Staaten eher unerwünscht ist, wenn man jemanden ohne Rechtfertigungsgrund ins Jenseits befördert, es gibt aber auch andere Staaten, wo das nicht unbedingt so strikt gesehen wird, aber wenigstens hier hat man das unter Strafe gestellt, falls sich jemand trotz Androhung langjähriger Freiheitsstrafen nicht beherrschen kann oder will und seine Wünsche in die Tat umsetzt. Verboten ist es jedenfalls nicht, hier einen Menschen wider geltendes Recht (geschrieben oder ungeschrieben) umzubringen, man darf halt nur damit rechnen, einzufahren, wenn man es trotzdem tut. Und das ist auch gut so. Letztlich gibt es nichtmal illegalen Waffenbesitz, sondern nur einen mit oder ohne Erlaubnis. Letzteres steht unter Strafe, der Besitz selbst ist nicht illegal, weil man unter ihm nur die Ausübung der tatsächlichen Gewalt versteht. Und die hat sogar der Dieb. Rechtlich eindeutig, aber rechtswidrig im Hinblick auf das Diebesgut. Haarspalterei ? Ja, aber wichtig für die Tatsache, daß man Mord und Totschlag mit Ordnungsrecht nicht verbieten oder verhindern kann, wenn es selbst die Androhung von bis zu lebenslanger Freiheitsstrafe nicht vermag. Sinnlos also, ein generelles Verbot nur eines bestimmten Tatmittels zu erwägen, da die Taten regelmäßig ausgeführt werden, notfalls sogar mit dem verbotenen Mittel, das dann halt erlaubnisfrei beschafft werden wird, notfalls aber auch mit einem anderen, insbesondere im Affekt wird ja das Erstbeste genommen, das ändert am Ergebnis, einem oder mehreren ums Leben gebrachten Menschen, rein gar nichts. Die werden nur um die Möglichkeit gebracht, sich wenn auch oft vergebens zu wehren, weil sie nicht auf Mord und Krawall wie der Täter gebürstet sind. Aber wenigstens hätten sie die Möglichkeit noch, nach einem Verbot hat nur noch der Täter die Möglichkeit, Schußwaffen zu benutzen, denn für ihn spielt die fehlende Erlaubnis bei der Planung seiner im Grunde genommen nicht mal verbotenen sondern nur unter Strafe stehenden Taten nicht die geringste Rolle, dafür gibts ja kein lebenslänglich, sondern „nur“ für den Mord an sich. Damit dürfte hinlänglich klar sein, daß der nächste Schulmassenmord kommen wird, wie auch andere Gewalttaten zunehmen werden. Sogar mit unerlaubt besessenen Schußwaffen, deren Bestand sich nach einem Verbot drastisch erhöhen wird, nicht nur bei planenden Tätern, weil der Bedarf einfach da ist, der sich auch nicht verbieten läßt. Es ist keine Frage des ob, sondern nur noch des wann. Geplant wird das alles schon jetzt. Und die Schnelligkeit der Abfolgen dieser Taten wird sich erhöhen, das ist aus den wenigen Fällen bis jetzt schon ableitbar, jetzt geht die antiautoritäre Saat auf, die man vor mehr als 30 Jahren bereits gesät hat. Und daran ist gewiß weder das WaffG noch sind großkalibrige oder kleinkalibrige Waffen dran schuld, daran wird auch ein Verbot egal von was nichts mehr ändern. Der nächste Schulmassenmord ist geplant und er wird kommen. Schon bald, mit oder ohne Schußwaffenverbot. Da bin ich mir ziemlich sicher.

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