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Jetzt auch zum Nachlesen: Jansens Nonsens
Von Benedikt Krainz | 12.Februar 2012
In wenigen Wochen jährt sich zum dritten Mal das Schulmassaker von Winnenden. Leider scheint auch in diesem Jahr wieder mehr die Vermarktung von Büchern zum Thema im Vordergrund zu stehen und weniger das würdige Gedenken an die Opfer dieses Massenmordes.
Nachdem u. a. Frau Mayer im letzten Jahr ihr Buch veröffentlichte, ist dieses Jahr Herr Schober an der Reihe und klagt in „Mein Sonnenkind: Wie ich meine Tochter beim Amoklauf in Winnenden verlor und nun gegen die Waffenlobby kämpfe“ sein Leid über die ach so böse und uneinsichtige Waffenlobby.
Durch die „Blick ins Buch“-Funktion auf amazon.de kann man den Buchinhalt nach Namen oder Schlagwörtern untersuchen. Beim Suchbegriff „Gewaltmonopol“ findet sich diese sehr aufschlussreiche Textstelle:
Nochmal, weil es so „schön“ ist:
Es gibt in Deutschland grundsätzlich ein Waffenverbot, da das Gewaltmonopol beim Staat liegt.
Das mit dem Gewaltmonopol stimmt zwar, aber erstens hat das Gewaltmonopol des Staats rein gar nichts mit Waffenbesitz zu tun und schon gar nicht gibt es, zumindest im Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, ein „grundsätzliches Waffenverbot“.
Hier zeigt sich ganz offen die Sehnsucht nach DDR-Waffengesetzen und das völlige Unverständnis eines hohen Polizeifunktionärs, was das „Gewaltmonopol“ in einem demokratischen Rechtsstaat bedeutet.
Und auf so einen „Verbündeten“, der im Prinzip nichts weniger als einen totalitären Polizeistaat herbeisehnt, ist Herr Schober auch noch besonders stolz:
Umso wichtiger sind Verbündete wie Klaus Jansen uns sein Stellvertreter Bernd Carstensen vom BDK.
Ja, der kennt sich ja auch besonders gut aus im Waffengesetz. Weshalb anzunehmen ist, dass man beim AAW heute noch glaubt, dass ein Schützenverein beim ganzen Procedere um die Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis mehr tun darf, als eben die Mitgliedschaft im Verein und regelmäßiges Training zu bescheinigen.
Schließlich hat es der Klaus dem Hardy ja so erklärt:
Schützenvereine haben die Möglichkeit, nach gewissen Eignungskritierien Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, Waffen zu benutzen und zu besitzen.
Lieber Herr Schober, lassen Sie sich doch von Ihrem Verbündeten Herrn Jansen einfach mal die Rechtsgrundlagen für das, was er Ihnen zu grundsätzlichen Waffenverboten oder waffenrechtlichen Befürwortungen so alles erzählt hat, zeigen.
Kleiner Tipp:
Akzeptieren Sie aber nichts, wo auf dem Einband irgend etwas mit Ährenkranz und Zirkel eingeprägt ist…
Das Buch nun kaufen oder nicht kaufen?
Meine Empfehlung: Kaufen!
Auch wenn ich bisher nur ein paar Seiten über die oben beschriebene Schmöker-Funktion auf amazon lesen konnte, war das doch sehr „beeindruckend“. Herr Schober liefert mit seinem Buch einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt eines Verbotsfanatikers, der sich im Recht wähnt und nicht verstehen kann, dass der Gesetzgeber sich nicht (nur) an seinem tragischen, persönlichen Schicksal orientiert, sondern auch noch 82 Millionen anderen Bürgern gerecht werden muss.
Ich habe mir den Schmöker bestellt und freue mich schon auf neue Erkenntnisse darüber, wie die Waffenlobby so funktioniert, wer denn so alles zu den „Bösen“ gehört und wie die Zusammenarbeit mit Armatix zustande kam.
Und vielleicht gibts ja noch ein paar mehr Bären „zu lesen“, die der Klaus dem Hardy aufgebunden hat.
Links zum Thema:
Monopol, Gewaltmonopol, Waffenmonopol und Meinungsmonopol.. auf liberales-waffenrecht.de
Topics: Allgemein, Bürgerkriminalisierung, Lug und Trug, Waffenrecht, Weltverbesserer | 6 Kommentare »
12.Februar 2012 at 22:50
Ich werde das Buch nicht kaufen.
Aber Du kannst es mir nach dem Lesen – gebraucht zur Leihe – schicken.
Kommt bestimmt zurück 😉
13.Februar 2012 at 12:51
Sind alle sicher, das es nicht nur der Geldschöpfung dient, weil Hr. Schober ja nun Hauptamtlich in seinem Amoklaufverwertungsbündnis tätig ist und irgentwie müssen ja die Brötchen bezahlt werden, auf die die Wurst kommt.
Und auf die Haßtiraden gegen das Schützenwesen kann man getrost verzichten, die kennen wir seit 3 Jahren.
MfG Sanngetall
13.Februar 2012 at 13:17
Wenn Du das Buch „durchgekaut“ hast, wäre es bestimmt gut, wenn Du auf der Amazonseite eine entsprechende Kundenrezensionen einstellen würdest.
So in etwa wie Dein Beitrag oben…
14.Februar 2012 at 08:53
…auch ich werde dieses buch nicht kaufen – weil ich nicht weiß, ich mir nicht sicher bin, ob ich mit diesem Kauf nicht jemanden unterstütze, der sich mit dem leid von eltern, deren kinder viel zu früh aus dem leben gerissen wurden und über den leichnam seines eigenen kindes, mit lügen, unterstellungen und diffamierungen bereichern will… und die, mit hilfe von politikern und medien inszinierte hetze und der propagierte genalverdacht gegen schützen, jäger und sammler, in den letzten drei jahren, trägt nicht gerade zur glaubhaftigkeit bei. sorry – ich werde es, auch als Leihgabe, nicht lesen – nachdem ich vor vielen jahren einmal „mein kampf“ lesen musste, geht mein interesse gegenüber Büchern einer bestimmten kategorie gegen null!
14.Februar 2012 at 14:47
Herr Jansen spricht hier von einem Gewaltmonopol des Staates. Mir wurde aber früher in der Schule beigebracht, dass in der Bundesrepublik Deutschland das Prinzip der Gewaltenteilung besteht.
Herr Jansen duldet keine andere Weltanschauung neben sich. Getreu seinem Prinzip haben sich Alle seinen Regeln zu unterwerfen. Das Prinzip ist mit allen Mitteln durchzusetzen. Er duldet keine Interessenvertretungen einzelner Gruppen wie beispielsweise Waffenrechtsbewegungen.
Huch, was schreibe ich denn da ? Das klingt ja wie die Definition von …
20.Februar 2012 at 16:26
Ich rate auch dazu, dass Buch nicht zu kaufen. Es soll ja immer wieder Leute geben, die solche Bücher einscannen und als Datei auf einer weissrussischen Webseite hochladen. Ich mache so etwas aber nicht.