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"Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten kann."

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„Ich habe es satt!“

Von Benedikt Krainz | 23.April 2012

Drei Jahre hat man mich mit „Winnenden“ weichgekocht, jetzt holt man zur Abwechslung anlässlich des zehnjährigen „Jubiläums“ wieder mal „Erfurt“ aus der Versenkung:

Sie haben es geschafft, ich bin soweit. Die nächsten Wochen werde ich meine Pistole und meinen Revolver verkaufen und dann aus dem Verein austreten. Mein Sachbearbeiter wird sich freuen, scheinbar gibt es für jede Schusswaffe weniger in seiner Kartei eine Erfolgsprämie.

Macht mir das Schießen keinen Spaß mehr?

Eigentlich schon, aber das Ganze drumherum nervt mich nur noch.

Ich habe es satt, wenn Oberschlauberger ohne jeglichen Bezug zum Schützenwesen und Schießsport mich und viele andere, die diesen Sport betreiben, als gemeingefährliche Irre darstellen, die entwaffnet gehören.

Ich habe es satt, mich von selbstgerechten Anti-Waffen-Aktivisten anscheißen lassen zu müssen, die selbst vielleicht im stillen Kämmerlein Kinderpornos konsumieren oder ihre Frauen und Kinder schlagen, mir gegenüber aber den Moralapostel herauskehren und mich als Soziopathen darstellen, den es zu belehren und notfalls mit Gewalt auf den „rechten Weg“ zu führen gilt.

Ich habe es satt, wenn in Sonntagsreden von Politikern geheuchelt wird, wie toll und wichtig doch Schützenvereine sind und wie gut und wichtig die Jugendarbeit ist und tags darauf beschließen die gleichen Leute noch eine weitere Gesetzesverschärfung, um das Ausüben des Schießsports noch weiter zu verdrießen und Jugendarbeit gänzlich unmöglich zu machen.

Ich habe es satt, wenn Weltverbesserer, die der liebe Gott mit angeborenen Scheuklappen bzw. einer sehr selektiven Realtiätswahrnehmung ausgestattet hat, jede extreme Wahnsinnstat von einzelnen Spinnern von Winnenden bis Norwegen irgendwie mir in die Schuhe schieben wollen, aber denen es gleichzeitig schnurz egal wäre, wenn neben ihnen ganze Familienverbände ausgelöscht würden, so lange dies mit illegalen Waffen geschieht.

Ich habe es satt, wenn mein Verband die Leute, die etwas sagen könnten zum Schweigen verdonnert und die, die Müll labern, an die Mikrofone und in die Talkshows ran lässt.

Ich habe es satt, wenn PolitikerInnen, die sich selbst ganz selbstverständlich bewaffnete Gorillas und einen Waffenschein genehmigen, mir absprechen, mich mit einer Schusswaffe im Notfall verteidigen zu können und auch alles andere verbieten, was dazu halbwegs geeignet wäre.

Ich habe es satt, wenn mein Sport und mein Waffenbesitz angeblich zum „Schutz des Lebens“ verboten gehört, aber das von Leuten gefordert wird, die gleichzeitig keinerlei Probleme mit Abtreibung, Bewährungsstrafen für Intensivstraftäter oder der Legalisierung von Drogen haben und sofort Zeter und Mordio schreien würden, wenn man HIV-positiven Homosexuellen ungeschützten Geschlechtsverkehr verbieten wollte.

Ich habe es satt, mir anhören zu müssen, wie gefährlich privater Waffenbesitz ist und für wie viele Tote ich und meinesgleichen angeblich verantwortlich sind, die Verbieter für die vielen Sportmordwaffen-Toten aber immer die drei gleichen Beispiele aufbieten müssen, weil sie nicht viel mehr haben, was ihre Forderung stützten könnte.

Ich habe es satt, weniger Grundrechte zu besitzen als jeder Berufsverbrecher.

Ich habe es satt, in ehemals seriösen Zeitungen ellenlange Hetzartikel von Vollpfosten lesen zu müssen, die vor Niedertracht und Lügen nur so strotzen und deren Urheber genau diese ihnen eigene Niedertracht und Verlogenheit auf ihre Mitmenschen projizieren.

Ich verkaufe meine Waffen und bin dann endlich wieder ein angesehenes Mitglied unserer Gesellschaft. Ich kann mich angetrunken ins Auto setzen oder richtig Gas geben, Steuern hinterziehen oder Drogen konsumieren. Schließlich schwebt dann das Damoklesschwert „Verlust der Zuverlässigkeit“ nicht mehr über mir. Ich werde mir für kleines Geld eine illegale Waffe besorgen, vielleicht eine Makarov. Und ich werde über die lachen, die ihre Pistolen und Gewehre brav angemeldet lassen und durch den paranoiden Kontrollwahn so viele Kräfte der Staatsmacht binden, dass ich unter normalen Umständen in den nächsten Jahrzehnten nicht damit rechnen muss, dass man mir jemals wegen der illegalen Waffe auf die Schliche kommt.

Vielleicht, das wäre die Krönung, wechsele ich gar ins Lager der Gutmenschen über und fordere lauthals schärfere Gesetze bis hin zur Totalentwaffnung der Sportschützen und „englische Verhältnisse“. Ich weiß zwar, dass diese „englischen Verhältnisse“ mehr Mord und Totschlag und weniger Sicherheit bedeuten, aber die Masse glaubt eben den Heilsversprechen der Rattenfänger. Und für den Fall der Fälle, wenn es doch mal richtig krachen sollte und die Ordnung Anarchie und Chaos weicht, habe ich dann immer noch meine Makarov.

Ohne legale Waffen wird mein Leben viel schöner und entspannter sein und ich werde nicht mehr als Bürger 2. Klasse behandelt. Nur beim nächsten Hobby muss ich aufpassen, dass es konform mit rotgrünen Weltgenesungsaktivitäten geht. Denn eines ist sicher, nach dem Waffenverbot werden die sich ein neues Betätigungsfeld suchen und irgend etwas verbieten. Denn deren Verbotsdrang scheint pathologisch zu sein.

Vielleicht schicke ich mir, wenn ich erst mal „Antiwaffenaktivist“ bin, selbst aus einem Internetcafé ein paar anonyme Morddrohugen. Wäre doch gelacht, wenn ich dann nicht auf Grund dieser furchtbar schrecklichen Bedrohung durch die Sportmordschützen und anderer Waffennarren zum Selbstschutz einen Waffenschein erteilt bekäme.

Waffenverbote ja, aber für mich bitte eine Ausnahme.

So gesehen, sehe ich tollen Zeiten entgegen!

(Hinweis für alle Dumpfbacken: Das ist Satire. Ich werde weder meine Kanonen abgeben, noch habe ich vor, mich illegal zu bewaffnen oder ins Lager der Antis zu wechseln!!!)

Topics: Bürgerkriminalisierung, Lug und Trug, Medien, Satire, Weltverbesserer | 43 Kommentare »

43 Kommentare to “„Ich habe es satt!“”

  1. Erik meint:
    23.April 2012 at 23:53

    Klasse geschrieben, Benedikt.

    LG Erik der Rote

  2. Turrican meint:
    24.April 2012 at 00:08

    Hallo.

    Perfekt und treffend formuliert!

    Grüße
    Turrican

  3. Jean meint:
    24.April 2012 at 11:01

    Sehr gut, das ist der Wahrheit…

  4. Mike (35 Jahre Sportschütze) meint:
    24.April 2012 at 16:59

    …wenn´s nicht so fürchterlich traurig wäre, könnte man herzlich darüber lachen…aber diese Gedanken sind wahrlich nachvollziehbar, einzig was tröstlich ist, sind die 4 Seiten Kommentare
    in der FAZ, wo doch noch größtenteils Vernunft vorherrscht. Man hat´s als Sportschütze heute nicht leicht…überall lauern Gutmenschen….;o))

  5. Steffen Völker meint:
    25.April 2012 at 12:02

    I have a dream…
    Ich habe einen Traum von einer Welt, in der meine Mitmenschen mich, mein Hobby, meinen Sport achten und sich über jeden Erfolg freuen.
    Ich habe einen Traum von einer Welt, in der die Anti-Waffen-Aktivisten die Aussätzigen sind und die Schützen angesehene Bürger mit einem honorigen Hobby.
    Ich habe einen Traum von einer Welt, in der die Politiker nach Faktenlage handeln und das Beste für ihr Volk herausholen. In der Sport und sinnvolle Jugendarbeit jeder Art gefördert wird, vom Schach über Fußball bis zu Jugend-IPSC.
    Ich habe einen Traum von einer Welt, in der Morde als das gesehen werden, was sie sind: Wahnsinnstaten von kranken und bösen Menschen.
    Ich habe einen Traum von einer Welt, in der es verrückt klingen wird, für Waffenbesitzer weniger Grundrechte als für Berufsverbrecher zu fordern.
    Ich habe einen Traum von einer Welt, in der in seriösen Zeitungen positiv vom Schießsport, der Jagd und dem Waffensammeln bereitet wird.
    Ich habe einen Traum von einer Welt, in der das kein Traum ist. Leider werde ich in der heutigen Realität erwachen.

  6. Axel Kuckart meint:
    25.April 2012 at 14:14

    Danke Benedikt,

    Deinem Artikel ist NICHTS hinzuzufügen. Damit ist ALLES gesagt bzw. geschrieben…

    Darf ich den Text bei mir auf der Seite veröffentlichen?

    Gruß,
    Axel.

    Huhu Axel,

    na klar darfst du, Quellenangabe wäre nett.

    Gruß

    BK

  7. Sportschütze meint:
    25.April 2012 at 20:38

    Sehr gut geschrieben !!!!

    Bitte mitzeichnen:

    https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=23045

  8. Axel Kuckart meint:
    25.April 2012 at 22:11

    Huhu Benedikt,

    na logisch ist da auch eine Quellenangabe incl. einem Direktlink enthalten… :))

    http://www.legalwaffen.de/ich_habe_es_satt.html

    Viele Grüße aus Köln,
    Axel.

  9. Luckylohn meint:
    4.Mai 2012 at 20:17

    ……ja (!) trefflicher kann man es fast nicht beschreiben . Der ein oder andere legale Waffenbesitzer wird exakt so denken. Fraglich ist auch , ob nicht der ein oder andere die genannte “ Makarov “ nicht doch im Stillen wirklich anschafft , denn genau das traue ich jedem Freigeist zu , und ein * liberaler Freigeist * – der zum Selbstschutz gern “ so etwas “ ….wo dann auch immer aufbewahrt – ist zumindet für mich (!) noch lange kein Krimineller , und schon gar kein “ potentieller Amokläufer “ …..

    Aber : ( auch Satire ) …die politische und mediale Obrigkeit hierzulande scheint es ja nicht anders zu wollen .

    Luckylohn

    ***********************************************

    Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.

    Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt,
    …der ist ein Verbrecher.

    Bertold Brecht

    ***********************************************

  10. Rainer meint:
    9.Mai 2012 at 20:55

    Du hast vergessen dich einer Minderheit anzuschliessen, welche von den Grünen und anderen Gutmenschen besonders beliebt ist: Werde schwul und rede darüber (Ich habe nichts gegen Schwule und Lesben !) Sobald du diskriminiert wirst und das ist bei diesen Gruppen (fast) immer der Fall, hast du sofort den Pulk der Entrüsteten hinter dir.

  11. Wolle meint:
    13.Mai 2012 at 18:37

    Danke, daß sich mal einer öffendlich bekennt,was andere Sportschützen hinter vorgehaltener Hand disutieren. Danke

  12. Manfred Nolting meint:
    18.Mai 2012 at 07:52

    Hätte es auf der Insel nur einen einzigen bewaffneten Polizisten, Sportschützen oder Jäger gegeben, hätte der Irre vielleicht 5, vielleicht sogar 10 Menschen erschießen können, aber ganz sicher keine 77. Wie er auf einen Bewaffneten reagiert hätte, hat er ja demonstriert, als er bei Erscheinen der bewaffneten Polizei (nach immerhin einer Stunde!!) sofort die Waffen niederlegte und sich schnellstens und mit voller Hose ergab; dieser Held und selbsternannte „Kämpfer“ hatte eine Heidenangst davor, eventuell selbst angeschossen oder gar erschossen zu werden. Also kann die Forderung doch nur heißen: Mehr legale Waffenbesitzer ins Volk!!

    Manfred Nolting

  13. Jens meint:
    4.Juni 2012 at 16:04

    Leute, KEINE SAU braucht
    privat Schusswaffen !
    Menschen sind eben Idioten und jeder
    Normale mit einer legalen Waffe kann
    irgendwann ausrasten oder eine
    psychische Störung entwickeln.
    Werdet erwachsen!
    Waffen töten nicht, Menschen töten.
    Und der unsichere Faktor hier ist der Mensch.
    Je mehr Waffen es in privatem Besitz gibt,
    desto höher ist die Wahrscheinlichkeit
    dass etwas Schlimmes passiert.

    Hört auf den privaten Waffenbesitz mit
    Scheiße zu rechtfertigen weil ihr Spaß am
    Ballern und am imaginären Töten von
    Bösewichtern seid!

    Idioten wie ihr retten nicht die Welt,
    sie zerstören sie!

  14. Jens meint:
    4.Juni 2012 at 16:13

    Nachtrag:

    es sollte heißen:

    weil ihr Spaß am Ballern und am
    imaginären Töten von Bösewichtern HABT!

    Ach, noch etwas:
    Die größten Waffen-Lobbyisten in Deutschland
    sind ja die Jäger … und an die hätte
    ich auch noch eine Botschaft:
    Ihr habt Spaß am Töten von Tieren und seid
    öffentlich noch nicht mal so ehrlich
    das zuzugeben … ihr redet immer über
    Bestandskontrolle und Waidpflege …
    Macht euch nix vor, die Sauen und Rehe
    kann auch die Polizei erschießen.
    Dazu braucht man euch nicht!
    Ihr könnt Bäume beschneiden und was sonst
    noch so im Revier anfällt – aber das
    wäre ja langweilig, oder?

  15. Benedikt Krainz meint:
    4.Juni 2012 at 16:33

    @Jens

    Angenommen, privater Waffenbesitz wird verboten. Was erwartest du denn konkret für Auswirkungen auf die Kriminalitätsrate?!?

    Wird Deutschland sicherer, wenn nur noch Kriminelle neben der Polizei Waffen besitzen?

    Werden sich Verbrecher angesichts garantiert waffenloser Bürger fortan eher mit Einbrüchen oder Überfällen zurückhalten oder wohl eher ihr Berufsrisiko minimiert sehen und dreister vorgehen?

  16. Jens meint:
    4.Juni 2012 at 23:21

    @ Benedikt

    Ich erwarte keine sinkende Kriminalitätsrate.
    So illusorisch bin ich nicht.
    Aber sie wird mit bewaffneten Zivilbürgern
    auch sicher nicht sinken, was die U.S.A
    jährlich beweisen.

    Kennst du den Spruch:
    „Für Frieden Bomben zu werfen ist wie
    Ficken um Jungfrau zu werden“ ?

    Ein dreister oder sogar völlig gewissenloser
    Räuber wird dich auch mit einem Baseball-
    schläger oder einem Messer, einer Armbrust,
    einem Schlagring oder sonstwas überfallen.
    Ebenso kannst du dich gegen ebendiesen
    mit den gleichen Mitteln verteidigen.
    (Mal abgesehen davon dass es Alarmanlagen
    und den Notruf gibt)

    Hast du Kampfsporterfahrung?
    Jeder gewalttätige Straftäter hat mehr
    als eine üble Schlägerei hinter sich
    und braucht keine Waffe um dich schwer
    zu verletzen oder zu töten.

    Selbstschutz war und ist kein Argument
    für legalen privaten Schusswaffenbesitz.

    Ich sage nicht, dass es nicht „genug“
    normale Bürger gäbe die den legalen
    Privatbesitz verantwortungsvoll
    „nutzen“ würden …
    Aber mit dem Waffenrecht verhält es sich
    wie mit dem Jugendschutz …
    Da gibt es Lücken die nicht kontrolliert
    werden können.

    Jeder Jugendliche kann und wird Filme
    sehen und Spiele spielen, die weder für
    ihn geeignet sind noch von ihm selbst
    erworben wurden. Weil es genug volljährige
    Kumpels und verblödete Eltern gibt, die
    es einen Scheiß interessiert was das Kind
    macht.
    Aber mit Pornos und Spielen kann man
    eben keine Mitschüler oder Lehrer töten …

    Mit der grundsätzlichen Legalisierung
    von privaten Schusswaffen wird nichts
    sicherer und nichts besser.
    Im Gegenteil.
    Bei jedem Einruch in einen Privathaushalt
    kann dann von „bösen schwarzen Mann“
    eine Waffe gefunden werden.
    Tolle Vorstellung !!
    Und wenn der besoffene Papi vom Schützenverein
    nach Hause kommt und vergisst seinen Schrank
    abzuschließen, kann der 6-jährige Thomas
    mit einer etwas anderen Cowboypistole spielen.
    Das wollen wir doch alle, oder?

    Schusswaffen gehören ausschließlich
    in die Hände der Staatsgewalt.

    Was kommt den als nächstes?
    Bürgerwehr?
    Oder dass man jeden, der unbefugt dein
    Grundstück betritt erschießen darf wie
    in den U.S.A?

    Ich kann damit leben wenn Jäger sagen
    dass sie gerne Tiere töten und deswegen
    Waffen haben wollen. Denn so ist es.
    Ich kann damit leben wenn hier einer
    sagt: „Ich bin paranoid, habe Angst vor
    Überfällen und Einbruch und möchte deswegen
    eine Waffe.“ Jedem Irren das seine.
    Ich kann damit leben wenn Sportschützen
    sagen, dass ihnen der „Thrill“ einer
    gefährlichen echten
    Waffe fehlt wenn sie nur mit Luftbüchsen
    schießen müssten. Kann ja auch sein.

    Aber mit verlogenen Scheißargumenten wie Selbstschutz und den Wohltaten von Schützenvereinen, wie man sie hier findet, kann ich nicht leben.

    Wenn ihr alle so ehrlich und offen
    die wahren, von mir oben genannten
    Gründe für euren Waffenbesitzwunsch
    aussprechen würdet, dann würde keiner
    von euch je eine bekommen.

    Hört auf eure Umwelt zu belügen wenn
    ihr paranoid, Jäger oder
    Waffenfetischisten seid !

  17. Jens meint:
    4.Juni 2012 at 23:30

    http://www.focus.de/politik/ausland/us-wahl/private-waffen-fuehren-zu-mehr-straftaten-us-praesidentschaftsanwaerter-kommentar_4358149.html

    Und selbst wer jetzt sagt, der „Locus“
    wäre keine gute Quelle, der kann das auf tausenden
    anderen, völlig unabhängigen Seiten nachlesen.

  18. Benedikt Krainz meint:
    5.Juni 2012 at 05:54

    @ Jens #17

    Der Focus ist noch relativ sachlich. Allerdings verlinkst du zu einer Lesermeinung. Und die ist, wenn ich das mal vorsichtig ausdrücken darf, weder sachlich, geschweige denn, durch belastbares Zahlenmaterial untermauert.

    Zum Vergleich:
    http://www.legalwaffenbesitzer.de/index.php?option=com_content&view=article&id=226:weniger-waffenmehr-sicherheit-falsch&catid=49:kampagnentermine

  19. Benedikt Krainz meint:
    5.Juni 2012 at 06:12

    @Jens #16

    „Ich kann damit leben wenn Sportschützen
    sagen, dass ihnen der “Thrill” einer
    gefährlichen echten
    Waffe fehlt wenn sie nur mit Luftbüchsen
    schießen müssten. Kann ja auch sein.“

    Ich kenne deine Hobbies nicht, aber angenommen, du bist leidenschaftlicher Klavierspieler und plötzlich kommt einer daher, der davon keine Ahnung hat, dir aber vorschreiben will, dass du genau so gut auf einem 19,95 Spielzeug-Keyboard von Toys’R’Us musizieren könntest, weil niemand ein echtes Klavier „braucht“. Immerhin hat es auch schwarze und weiße Tasten und wenn man die drückt, erklingen Töne.

    So ungefähr ist das, wenn man Spaß am Schießen mit Feuerwaffen hat und dann irgend welche Weltverbesserer gönnerhaft noch Druckluftwaffen oder gar Zielblinkgeräte zugestehen wollen.

    Und komme bitte nicht mit dem Unsinn, Waffen wären nur zum Töten gebaut. Selbst wenn das so wäre, was ist dann so schlimm daran, sie eben für diesen Zweck NICHT zu benutzen?!?

    Woche für Woche fallen auf deutschen Schießständen zig Millionen scharfe Schüsse, passieren tut genau nix. Das ist der springende Punkt, nicht die Möglichkeit, dass einzelne Spinner vorsätzlich mit einer Waffe Schaden anrichten könnten.

    Das Problem ist also der vorsätzlich handelnde Täter und nicht das mögliche Tatmittel. Wenn nur die Schusswaffe das Problem wäre, hätten wir knapp 90% weniger Tötungsdelikte.

    Auch Focus, aber keine Leserkommentar, sondern redaktioneller Teil:

    http://www.focus.de/panorama/boulevard/brennpunkt-waffenbesitz_aid_642389.html

    Ich habe kein Problem damit, wenn du für dich Waffen und den Umgang damit ablehnst. Aber deswegen alle unter Generalverdacht zu stellen, die Spaß am Schießen haben und für die Waffen einfach normale Alltagsgegenstände und keine Mordwerkzeuge sind, finde ich nicht in Ordnung.

  20. Jens meint:
    5.Juni 2012 at 12:10

    Danke für die Rückmeldung, Benedikt.

    Vielleicht sollte ich mich für meinen
    etwas entgleisten Ton entschuldigen,
    meine Wortwahl war sehr emotionsgeladen.
    Sorry!

    Ich war lange Soldat und habe mit allen Arten
    von Pistolen, Maschinenpistolen, Sturmgewehren
    und Maschinengewehren geschossen.
    Ich kann durchaus verstehen, dass sowas
    Spaß machen kann, wirklich!
    Aber seit ich kein Soldat mehr bin und das
    nicht mehr „darf“ und nicht mehr „brauche“
    vermisse ich es keine Sekunde.
    Als Soldat oder Polizist ist die Dienstwaffe
    ein notwendiges Ãœbel, die eingesetzt werden
    muss wenn andere oder man selbst in Lebensgefahr ist – aber dann benutzt man sie mit einem
    Auftrag. Dem Auftrag der Regierung und im weitesten Sinne auch in dem des Volkes.
    Der Privatmensch hat keinen solchen Auftrag.
    Der Privatmensch setzt sein Leben nicht für
    andere ein und muss sich nicht gegen militärisch
    bewaffnete Kräfte verteidigen.

    Waffen sind eben keine Alltagsgegenstände,
    sonst könnte man sie im Baumarkt kaufen.
    Waffen haben eben doch nur einen Zweck:
    Töten oder Verletzen.

    Schützenvereine und die Tradition sich
    im Schießen zu messen entstanden in einer
    Zeit in der bewaffnete Auseinandersetzungen
    zwischen Dörfern, Städten, Grafschaften und
    sonstigen kleinen Gemeinschaften noch zur
    Tagesordnung gehörten.
    Damals hatte das seinen Platz in der Gesellschaft.
    Aber diese Zeiten haben sich geändert.

    Und ich stelle niemanden unter Generalverdacht,
    ich möchte nur ehrliche Argumente und
    sachliche Gründe für den privaten Waffenbesitz.

    „Spaß“ nennen wenige, weil es kein Grund ist
    eine Waffe haben zu müssen.
    Als „Selbstschutz“ ist die Waffe statistisch gesehen nicht notwendig, da die wenigsten Raubüberfälle in Deutschland überhaupt von Schußwaffen begangen werden.
    Unsere Waidmänner kommentiere ich jetzt
    mal nicht, die wissen warum sie Knarren
    brauchen.

    Es gibt, und das weißt du selbst wahrscheinlich
    besser als ich, zehntausende von illegalen
    Waffen / Kriegswaffen in Deutschland.
    Und dann soll es sicherer werden, wenn jetzt
    plötzlich jeder Volljährige ohne Vorstrafen eine
    Walther P99 kaufen kann ?
    Nur weil jemand einen Wisch erwirbt auf dem
    steht, dass er mit der erworbenen Waffe umgehen
    kann und als psychisch stabil und verantwortungsbewusst gilt, heisst das noch lange nicht, dass er oder ein Dieb diese Waffe nicht missbrauchen können.
    Und darum geht es: Missbrauch!

    Und selbst wenn es keine Amokläufe
    gegeben hätte und überhaupt kein Missbrauch
    von legalen Waffen stattfinden würde
    wäre ich dieser Meinung.

    Selbst ein Toter pro Jahr, der durch eine
    legale Waffe umgekommen oder verletzt worden ist,
    ist zuviel wenn es dein Sohn oder deine
    Tochter ist.

    Es geht nicht darum etwas zu verteufeln
    oder zu verbieten weil wir die „Fans“
    ärgern wollen, sondern weil das Risiko des
    undifferenzierten oder kriminellen Waffengebrauchs minimiert werden MUSS !!!

    Zum Abschluss noch ein Szenario, dass
    gerne von der Waffenlobby zum Thema
    „Zivilcourage“ angeführt wird:

    Das Massaker von Columbine, wir erinnern
    uns alle daran.

    Da wird dann oft gesagt: „Das hätte alles
    so nicht stattfinden können wenn die
    Amokläufer gewusst hätten, dass dort Waffen erlaubt sind und die Volljährigen Schüler auch welche mitführen. Die waren ja feige und hätten sich dieser Gefahr nicht ausgesetzt.“
    Völliger Quatsch!
    Diese Amokläufer haben sich,
    wie fast alle anderen auch, nach der Tat selbst erschossen und es war ihnen scheißegal was mit ihnen passiert. Im Gegenteil – wahrscheinlich hätte sie Gegenwehr sogar noch ermutigt Feuer zu legen oder mit einem Scharfschützengewehr auf ein Dach zu klettern.
    Man stelle sich vor was da losgewesen wäre, wenn plötzlich 10 oder 20 selbsternannte Helden
    mit ihren Waffen durch Klassenzimmer hindurch zurückgeschossen hätten … es wären noch weitaus mehr Schüler gestorben – durch Querschläger oder laienhaften Umgang mit ungeeigneten Waffen.

    Mehr Waffen bedeuten nicht mehr Schutz sondern
    mehr Paranoia und eine höhere Risikobereitschaft sie in Konfliktsituationen einzusetzen.
    Und dann werden sie nicht von trainierten und belastbaren Beamten oder Soldaten abgefeuert, sondern von verstörten, selbsternannten Helden, die ihr Wissen nur von der Schießbahn haben und keinem Auftrag folgen.

    Liebe Grüße

    Jens

  21. Benedikt Krainz meint:
    5.Juni 2012 at 13:41

    Ich plädiere nicht dafür, dass jeder Honk einfach so Waffen kaufen und damit spazieren gehen darf.

    Ans Gesetz halten sich diese Leute sowieso nicht, die besorgen sich illegal eine Kanone und lehnen sich entspannt zurück, während sich die Verfechter und Gegner von legalem Waffenbesitz gegenseitig totargumentieren.

    Genau diese illegalen Waffen sind aber das Problem, ein verbot legaler Waffen würde im günstigsten Fall vielleicht drei oder fünf Tote weniger pro Jahr bedeuten. Und das auch nur unter der weltfremden Annahme, dass ein vorsätzliches Tötungsdelikt nicht stattfindet, wenn das Tatmittel „legale Schusswaffe“ nicht zur Verfügung steht. Auf ein Opfer einer legalen Waffe kommen 19 Opfer illegaler Waffen.

    Wäre es nicht sinnvoller, statt „alle“ (< 5 p. a.) Legalwaffenopfer zu verhindern zu versuchen, den illegalen Waffenbestand und somit diese Tatmittel um "nur" 5 oder 10 % zu senken? Das würde mehr Menschenleben retten, als jedes noch so totale Verbot legaler Waffen, an das sich eben nur die ohnehin Rechtstreuen halten, es jemals zu leisten vermag. Und jedes Lebensrisiko in einem Volk von 82 Mio Individuen auszuschließen, geht nicht. Warum dies nur bei den ohnehin nur in homöopathischen Dosen stattindenden Schusswaffenmissbrauch versuchen? Wo zieht man dann die Grenze, welche Hobbies und "nicht gebrauchten" Tätigkeiten zukünftig verboten werden, weil ja jeder unnötige Toter einer zuviel ist? Kein Snowboarden mehr, kein Motorradfahren mehr, keine Hundehaltung mehr? Oder wiegt ein Leben weniger, wenn es durch einen besoffenen Autofahrer und nicht durch einen Mörder mit Schusswaffe genommen wurde?

  22. Axel Kuckart meint:
    5.Juni 2012 at 14:37

    Statistische Risiken
    ————————————————

    1:575 Risiko, Opfer einer gefährlichen und/oder
    schweren Körperverletzung zu werden (4)

    1:670 Wahrscheinlichkeit, an Multipler Sklerose
    zu erkranken (1)

    1:8000 Gefahr, im Straßenverkehr ums Leben zu
    kommen (2)

    1:8.770 Chance, in Deutschland durch einen
    Suizid aus dem Leben zu scheiden (1)

    1:37.000 Gefahr, in Deutschland durch ein
    Tötungsdelikt aus dem Leben zu
    scheiden (4)

    1:43.000 Wahrscheinlichkeit eines tödlichen
    Arbeitsunfalls (2)

    1:50.000 Wahrscheinlichkeit, an „Amyotropher
    Lateralsklerose (ALS)“ zu erkranken (1)

    1:215.200 Gefahr, in Deutschland durch eine
    illegal besessene Schusswaffe ums
    Leben zu kommen (5)

    1:500.000 Gefahr, bei einem Zugunglück
    umzukommen (2)

    1:533.400 Gefahr, in Deutschland einen
    Giftschlangenbiss zu bekommen (3)

    1:1.100.000 Gefahr, bei Naturkatastrophen zu
    sterben (2)

    1:1.100.000 Möglichkeit, bei einem Terror-
    anschlag ums Leben zu kommen (2)

    1:1.200.000 Gefahr eines Todessturzes aus dem
    Bett (2)

    1:2.800.000 Gefahr, bei einem Linienflug zu
    sterben (2)

    1:3.500.000 Gefahr, in Deutschland durch einen
    Giftschlangenbiss zu sterben (3)

    1:3.725.000 Gefahr, in Deutschland durch eine
    legal besessene Schusswaffe ums
    Leben zu kommen (incl.
    Polizeiwaffen oder anderen
    Dienstwaffen) (5)

    Quellen:
    ————————————————

    (1) Wikipedia

    (2) dpa, zitiert nach KÖLNER STADT-ANZEIGER, 18. Oktober 2011

    (3) DER ARZNEIMITTELBRIEF, Oktober 2011

    (4) Polizeiliche Kriminalstatistik 2010

    (5) Jahresbericht „Waffen- und Sprengstoffkriminalität in der Bundesrepublik Deutschland“ 1999 (22 Fälle mit Legalbesitz)

  23. Axel Kuckart meint:
    5.Juni 2012 at 14:44

    Wenn ihr Nachbar Sportschütze ist, dann…

    •…ist er mindestens 18 oder gar 25 Jahre alt

    •…ist er voll geschäftsfähig

    •…wurde sein großer Strafregisterauszug von der waffenrechtlichen Behörde überprüft und ist „sauber“ – und das bevor er die erste Waffe oder Munition anschaffen durfte. Diese Ãœberprüfung wird regelmässig wiederholt

    •…hat er sicher keine Trunkenheitsfahrt oder mehrfache Ordnungswidrigkeiten begangen (und wird dies auch nicht tun)

    •…musste er sich vor einer Kauferlaubnis durch die waffenrechtliche Behörde einen zugelassenen und genormten Waffenschrank bzw. Safe anschaffen

    •…musste er eine Haftpflichtversicherung nachweisen

    •…muß er mindestens ein Jahr Mitglied in einem staatlich anerkannten Schießsportverband sein

    •…muß er regelmäßig und nachprüfbar über die gesamte Dauer trainieren

    •…hat er eine Prüfung über Gesetze, Technik und Handhabung mit Waffen ablegen müssen (Waffensachkundeprüfung)

    •…musste er für jede einzelne Sportwaffe einen Antrag stellen und zwar bei dem / bei der:

    – Schießsportverein bzw. Schießsportverband
    – waffenrechtlichen Behörde

    •…musste er auch für den Kauf jeder einzelnen Munitionssorte einen Antrag stellen und zwar bei dem / bei der:

    – Schießsportverein bzw. Schießsportverband
    – waffenrechtlichen Behörde

    •…ist jede seiner Waffen bei der waffenrechtlichen Behörde mit Seriennummer und Datum registriert

    •…hat er für alle Prüfungen und Genehmigungen bereits über 500,-EUR ausgegeben, bevor er überhaupt die Erlaubnis bekam eine Sportwaffe anschaffen zu dürfen

    •…würde er alle Waffen sofort abgeben müssen, wenn er schon im geringsten Umfang mit dem Gesetz in Konflikt kommt

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    FAZIT:

    Wenn ihr Nachbar also ein Sportschütze ist, können sie sicher sein, daß neben ihnen einer der bestmöglich überprüften und gesetzestreuesten sowie verantwortungs-vollsten Menschen wohnt!

  24. Jens meint:
    5.Juni 2012 at 15:55

    Ich sehe schon, wir können so noch
    ewig weitermachen! 🙂
    Da du mich nicht überzeugen wirst und ich
    auch dich nicht überzeugen werde –
    und das müssen wir ja auch nicht – können
    wir diese Debatte beenden.

    Aber eines muss ich noch loswerden,
    und da kann ich dich jetzt zitieren:
    „Ein Verbot legaler Waffen würde im
    günstigsten Fall 3 oder 5 Tote im Jahr
    weniger bedeuten.“
    Das Argument reicht dir nicht?
    Das würdest du tolerieren um auf dem
    Schießstand mit einer 9mm spielen zu können?
    Bezieh diese Zahl auf deine Familie
    und dann denkst du anders.

    Wenn jemand snowboarded, Motorrad fährt oder Freeclimbing machen muss, dann ist das seine eigene Entscheidung.
    Wer dabei draufgeht ist das Risiko selbst
    eingegangen. Wer aber von irgendwem erschossen
    wird hat sich das sicher nicht ausgesucht oder war sich eines Risikos bewusst.

    Und zum Thema besoffene Autofahrer:

    Ich plädiere schon lange dafür
    dass Unfallfahrer unter Drogeneinfluss und
    Straftäter, die wegen eines
    Gewaltverbrechens vorbestraft wurden ein
    lebenslanges Fahrverbot erhalten und
    bei einem Verstoß mit Haft ohne Bewährung
    verschwinden !!!
    Hier wird das Auto zur Waffe.

    Und ein Geschwindigkeitsjunkie, der mit
    seinem Auto oder Motorrad andere durch
    riskantes Fahrverhalten gefährdet, ist für
    mich ein ebenso großes Arschloch wie jemand,
    der mit seiner Sport-Waffe verantwortungslos
    umgeht.

    Wenn legale Waffen nur die Besitzer gefährden würden und damit höchstens Selbstmorde begangen würden hätte ich sicher nichts dagegen.

    Aber so ist die Realität nicht.
    Menschen brauchen scharfe Gesetze –
    Es sterben schon trotz unserer Gesetzgebung
    genug Menschen durch die
    Dummheit und Verantwortungslosigkeit anderer.

    Und wenn ich mir die Jugend von heute
    und die vielen unfähigen, ungebildeten und lustlosen Eltern angucke, dann wird
    mir Angst und Bange wenn ich mir vorstelle
    was die ihren Kindern über Waffen vermitteln würden.

    Die Masse der Bevölkerung besteht nicht aus vernünftigen und vorsichtigen Menschen wie dir und mir. Sie besteht aus dummen, unvorsichtigen und vermessenen Idioten.
    Und so eine Bevölkerung darf keine Waffen haben.

    Herzlichen Dank für die Links und
    deine Meinung !

    Ich hoffe du fühlst dich in
    deinem Hobby nicht all zu sehr eingeschränkt
    und kannst trotzdem daran Freude haben.
    Und ich hoffe auch dass dir nie etwas
    Schlimmes durch und mit Schusswaffen passiert!

    Au revoir,

    Jens

  25. Jens meint:
    5.Juni 2012 at 16:13

    @ Axel:

    Danke, das wusste ich alles schon und
    das ist auch gut so.
    Was soll man da lockern?
    Und wozu?

    Bevor mich hier einer falsch versteht:

    Ich fordere kein komplettes Verbot,
    das wäre ja auch gar nicht machbar.

    Aber es darf auch keine Lockerung geben.

    Und es sollte mal überprüft werden welche
    Waffen überhaupt als Sportwaffe gelten
    können und notwendig sind, denn
    eine Desert Eagle .50 beispielsweise ist
    für mich eine Kriegswaffe …
    Damit kann man einen Menschen buchstäblich zerfetzen.

  26. Benedikt Krainz meint:
    5.Juni 2012 at 19:41

    „Das Argument reicht dir nicht?
    Das würdest du tolerieren um auf dem
    Schießstand mit einer 9mm spielen zu können?
    Bezieh diese Zahl auf deine Familie
    und dann denkst du anders.
    Wenn jemand snowboarded, Motorrad fährt oder Freeclimbing machen muss, dann ist das seine eigene Entscheidung.
    Wer dabei draufgeht ist das Risiko selbst
    eingegangen. Wer aber von irgendwem erschossen
    wird hat sich das sicher nicht ausgesucht oder war sich eines Risikos bewusst.“

    Beim Freeclimbing ist eine Gefährdung unbeteiligter Dritter sicherlich weitestgehend ausgeschlossen. Beim Skifahren brauchen wir nur an den Fall des ehemaligen thüringischen MP Dieter Althaus zu denken. Meines Wissen kommt es bei zwischen zehn und zwanzig Prozent aller Pistenunfälle zu einer Schädigung Dritter. Auf Skipisten in Deutschland und Österreich sterben jede Wintersportsaison mehr Menschen, als durch alle sog. Schulamokläufe in Deutschland zusammen.
    Ich plädiere nicht für ein Skifahrverbot, nur sollte die Frage erlaubt sein, warum denn das i. d. R. vorsätzliche Töten mit einer Schusswaffe schlimmer sein soll, als die i. d. R. fahrlässig verursachten Todesopfer z. B. beim alpinen Skivergnügen.

    Vorstätzlichen Schusswaffenmissbrauch kann man durch kein Gesetz der Welt verhindern, wer morden will, der nimmt auch eine .22er und braucht keine sperrige, teure Desert Eagle in .50AE. Ob eine solche legale Waffe in Deutschland schon jemals für eine Straftat missbraucht wurde, wäre mal interessant zu wissen. Ich wette, dass nicht.

    Was die Lockerungen angeht, da gibts schon viele paranoide und völlig überzogene Regularien im Waffengesetz, eine allgemeine Volksbewaffnung fordert aber niemand.

    Andererseits kann es nicht sein, dass der rechtstreue Bürger nur mit größten Mühen und Kosten legal eine Waffe erwerben kann, sein Nachbar im Europa offener Grenzen aber illegal für viel weniger Geld und ohne Vereinsmitgliedschaft, Sachkundeprüfung, Wartezeiten etc. jede gewünschte Kanone bekommt. Verdachtsunabhänig überprüft wird selbstverständlich auch wieder nur beim Besitzer der registrierten Waffe.

    Was uns blüht, wenn sich die Weltverbesserer in Deutschland durchsetzen und legalen Waffenbesitz verbieten, kannst du übrigens unter dem Menüpunkt „Vorbild England?“ nachlesen, ich hatte da vor einiger Zeit mal angefangen, Meldungen von der Insel zu sammeln. Die haben jetzt im Prinzip die „amerikanischen Verhältnisse“, von denen unsere Verbotsforderer aus Politik und Medien immer fantasieren.

  27. Freiheit meint:
    6.Juni 2012 at 15:45

    @Jens
    Dein Argument führt unweigerlich zu einem totalitären Staat:

    http://verfassungsblog.de/es-gibt-kein-grundrecht-auf-schutz-vor-strafttern/

    „Ein solches Grundrecht auf Sicherheit wäre in der Tat “das Ende”. Damit wären die Freiheitsgrundrechte der Bürger vollkommen dem Ermessen des Staates ausgeliefert. Aus Abwehrrechten gegen den Staaten wären unversehens Ermächtigungen an den Staat geworden, gütig und weise die miteinander kollidierenden Grundrechte seiner wechselseitig füreinander furchtbar gefährlichen Bürger miteinander in Ausgleich zu bringen.“

    Ein guter Soldat bist du übrigens nicht, wenn du jeden Auftrag ausführst (dich z. B. an einem Militärputsch beteiligst), sondern erst dein Gewissen befragst, ob du ihn ausführen darfst (Stichwort: innere Führung).

  28. Jens meint:
    6.Juni 2012 at 17:58

    Also ich wollte das ja beenden,
    aber das kann ich mir nicht verkneifen:

    @ Benedikt:
    Zitat: „Ich plädiere nicht für ein Skifahrverbot, nur sollte die Frage erlaubt sein, warum denn das i. d. R. vorsätzliche Töten mit einer Schusswaffe schlimmer sein soll, als die i. d. R. fahrlässig verursachten Todesopfer z. B. beim alpinen Skivergnügen. “

    Lieber Benedikt,

    das vorsätzliche Töten mit einer Schußwaffe
    ist deswegen schlimmer, weil es MORD ist.
    Dazu empfehle ich mal das Strafgesetzbuch
    zu lesen und das jeweilige Strafmaß anzusehen.
    Vorsatz und Fahrlässigkeit sind zwei so
    verschiedene Dinge dass ich mich frage warum
    ich es jetzt überhaupt erklären muss.
    Staatlich tolerierter Mord (und das ist ja jetzt bewusst überspitzt gesagt) ist natürlich schlimmer als Unfalltode auf der Skipiste.
    Soviel sollte klar sein, oder?

  29. Jens meint:
    6.Juni 2012 at 18:25

    @ Freiheit:

    Wir haben kein Grundrecht auf Waffen und
    das ist gut so.
    Also ist hier auch kein Freiheitsgrundrecht
    eingeschränkt. Und Menschen vor, ich sage mal,
    „gefährlichen Gegenständen“ zu schützen
    ist kein Anzeichen eines totalitären Staates.

    Sonst müsste man auch alle Drogen legalisieren,
    denn die Einstiegsdroge Nummer 1, Alkohol,
    kann ja jeder kaufen wann und wo er will.

    Wir brauchen keine
    amerikanischen Verhältnisse und keine
    NRA-Idioten die uns Waffen als
    Gebrauchsgegenstände gegen den überall lauernden
    „bösen, schwarzen Mann“ im Sinne
    des Selbstschutzes verkaufen wollen.

    Ich sage es nochmal:
    Ich fordere kein Waffenverbot.
    Aber so wie das Waffenegsetz ist sollte
    es auch bleiben.
    Es MUSS umständlich sein als „Normalbürger“
    eine scharfe Waffe zu bekommen, denn
    sonst unterscheidet sich der Normalbürger
    nicht mehr vom Schwarzmarktkäufer.

    Noch was:

    Freizeithelden wie du, die einfach so
    (ohne beruflichen Bezug)
    eine Waffe haben oder haben wollen sollten
    sich mit dämlichen Unterstellungen
    zurückhalten. Ich habe niemals gesagt, dass
    ich jeden Auftrag (Militärputsch) ausführe.
    Das kann ein Soldat gar nicht.
    Das wüsstest du, wenn du je einer gewesen wärst.

    Der Schutz von Zivilpersonen, Verletzten,
    Kindern und Verfolgten etc. ist, wenn erforderlich, mit Waffengewalt durchzusetzen.
    Soldaten und Staatsbeamte tragen Waffen mit
    Grund und müssen deren Einsatz UND die daraus resultierenden Konsequenzen ganz anders hinterfragen als du es je tun wirst.

    Ich weiß es ja nicht, aber ich glaube
    du bist einer der ersten die sich in
    die Hose kacken wenn es mal richtig kracht
    und die Projektile in deine Richtung fliegen.

    Ich habe diese Erfahrung gemacht,
    du etwa auch?

  30. Benedikt Krainz meint:
    6.Juni 2012 at 20:17

    „Es MUSS umständlich sein als “Normalbürger”
    eine scharfe Waffe zu bekommen, denn
    sonst unterscheidet sich der Normalbürger
    nicht mehr vom Schwarzmarktkäufer.“

    Das ist es und das wird auch immer mehr erschwert, es gibt doch kaum einen Politiker, der sich traut, die aktuelle Gesetzeslage zu verteidigen, geschweige denn, für Erleichterungen einzutreten. Das wäre gleichbedeutend mit politischem Selbstmord, die Meinungsmaschinerie ist nun mal völlig unbeindruckt von Fakten und indoktriniert die Bevölkerung unerbittlich gegen legalen Waffenbesitz. Genau deshalb habe ich damals meinen blog auch „Meinungsterror“ genannt, aber das nur am Rande.

    Von daher geht deine Befürchtung meilenweit an der Realität vorbei. Eines Tages werden sich in Deutschland die bewaffneten Organe und die Verbrecher das Schusswaffenmonopol teilen. Dass das dann gut für die innere Sicherheit und unsere Demokratie ist, das werden wohl nur die blauäugigsten unter den Optimisten erwarten.

    Warum ausgerechnet die Staatsmacht besser mit Waffen umgehen soll, als die Bürger, erschließt sich mir in Anbetracht der letzten hundert Jahre deutscher Geschichte ohnehin nicht.

    Diese obrigkeitsgläubige Untertanenmentalität wundert mich doch etwas.

  31. Jens meint:
    6.Juni 2012 at 21:55

    Eine Demokratie bricht dann auseinander,
    wenn die Menschen aufhören an sie zu glauben.

    Ich finde hier auf dieser Seite mehr homophobe
    Weltuntergangs-Fantastiker als sonstwo.

    Und jeder hat mindestens 3 Waffen im Schrank.
    Waffen, die er nie „zum Schutz der Familie bla bla“ brauchen wird – die aber
    gestohlen oder geraubt werden können.

    Wer von euch ist jemals in die Situation gekommen
    seinen Revolver oder sein Gewehr zum Schutz aus dem Schrank zu hohlen?

    Ich denke niemand.
    Aber alle „träumen“ davon.
    Damit es endlich eine Rechtfertigung gibt.

    Und zum Thema Großbritannien:

    Denkt ihr wirklich, dass der Schusswaffengebrauch
    der Kriminellen gestiegen ist, weil jetzt von den braven Bürgern keiner mehr eine Waffe hat?
    Wenn dich jemand überfällt lässt er dir keine Zeit um deine Waffe auch nur anzusehen.
    Und wenn du sie in der dunklen Gasse nicht gerade
    im Halfter trägst hast du sowieso verloren.
    Ich habe noch nicht gehört dass jemand seinen
    Überfall ankündigt, wenn er nicht debil ist.

    Die Kriminellen hatten gestern wie
    heute keine Angst
    vor den Pantoffelhelden mit Gewehrsafe.
    Die sind einfach nur besser organisiert.

  32. Benedikt Krainz meint:
    7.Juni 2012 at 06:01

    Was unsterstellst du mir und anderen denn ständig diese Selbstschutzfantasien?!? Bei den meisten Jägern oder Sportschützen dürften die Waffenschränke nicht gerade im Wohnbereich bzw. Schlafzimmer stehen, sondern irgendwo im Keller. Mit geholsterter Waffe dürfte, auch wenn es zu Hause sogar legal ist, auch kaum jemand herumrennen. Und bewege ich mich im öffentlichen Verkehrsraum, nützt mir die Knarre zu Hause im Safe im Keller auch nicht die Bohne.

    Allerdings lege ich auch Wert auf ein entsprechendes soziales Umfeld und würde dieses umgehend wechseln, wenn ich ich mich dort nur mit Kanone sicher fühlen würde. Vielleicht wohnst du einfach im falschen Viertel, das würde zumindest einiges erklären.

    Wer nur aus SV-Gründen eine scharfe Knarre zu brauchen meint, der geht bestimmt nicht den langen, aufwändigen und teuren Weg über das Bedürfnis „Sportschütze“, der besorgt sich für wenig Geld eine Makarov.

    Unterm Strich fixierst du dich völlig auf ein zwar mögliches, aber objektiv gesehen und nachweislich völlig irrelevantes mögliches Tatmittel.

    Natürlich kann man sich auch die wenigen Fälle heraussuchen und deswegen jedesmal ein riesen Fass aufmachen, an der Tatsache, dass Tötungsdelikte in Deutschland zu fast 90% eben NICHT mit Schusswaffen begangen werden, ändert diese sehr selektive Wahrnehmung aber trotzdem nichts.

    Aber jedem seine persönliche Lieblings-Phobie, wir sind ein (noch halbwegs) freies Land.

  33. Jens meint:
    7.Juni 2012 at 17:27

    Ähm, ich kam zu dieser „Unterstellung“
    weil ich es merkwürdig finde dass hier
    so viele über den langen Weg zur legalen
    Waffe jammern obwohl er möglich ist
    und auch (zumindest meiner Meinung nach)
    gar nicht verboten werden muss und kann.
    Er soll nur so bleiben wie er ist.

    Wenn Sportschützen oder Jäger Waffen
    besitzen und das auch dürfen,
    wieso regen sie sich dann über unser
    Waffengesetz auf ?

    Ich stigmatisiere hier keinen als
    Amokläufer oder Mordlustigen …

    Jede x-beliebige Pro-Waffen-Seite zitiert
    immer altklug den Dalai Lama mit seiner
    Aussage aus der Seattle Times:
    „if someone has a gun and is trying to kill you,
    it would be reasonable to shoot back with your own gun …“

    und macht gerne Stimmung mit der Frage:
    „Was würdest du tun wenn deine Angehörigen bedroht werden und du eine Waffe hast?“

    und wenn ich dich zitieren darf:

    „Eines Tages werden sich in Deutschland die bewaffneten Organe und die Verbrecher das Schusswaffenmonopol teilen. Dass das dann gut für die innere Sicherheit und unsere Demokratie ist, das werden wohl nur die blauäugigsten unter den Optimisten erwarten.“

    Das war deine Prognose … ich lese daraus
    dass du es beängstigend fändest keine
    eigenen Waffen mehr zu haben –

    Selbst wenn es so käme und nur die Staatsgewalt
    und auch sämtliche Vebrecher Schusswaffen hätten …

    Wo ist das Problem der gefährdeten inneren Sicherheit?

    Selbst wenn ein Bürgerkrieg ausbrechen sollte
    oder die allgemeine Ordnung zusammenbricht …

    Da spielen dann der Schützenverein
    Hintertupfingen oder der
    Jägerverband Straubing auch keinerlei Rolle.

    Da treffen wir uns alle in einer Truppensammelstelle mit Uniform und einem
    G3 oder G36. Und ja! Dann darf jeder
    wehrfähige Mann eins haben!
    Ohne viel Papierkram 😉

  34. Benedikt Krainz meint:
    8.Juni 2012 at 10:07

    „Wenn Sportschützen oder Jäger Waffen
    besitzen und das auch dürfen,
    wieso regen sie sich dann über unser
    Waffengesetz auf ?“

    Weil es unlogisch und völlig überzogen ist. „Experten“ wollten z. B. die 7,62 x 39 bei bestimmten Disziplinen ausschließen und haben deshalb u. a. eine Hülsenlänge unter 40 mm als Ausschlusskriterium ins Gesetz geschrieben – darunter fällt jetzt aber auch ausgerechnet die „harmlosere“ .22lfB Kleinkaliberpatrone. Die „Gefährlichkeit“ einer Pumpflinte wird von der Lauflänge abhängig gemacht und kurze sind verboten – obwohl sie eine geringere Magazinkapazität haben, als die mit langen Rohren. So Sachen meine ich. Oder warum sind „Butterflymesser“ oder gar „Wurfsterne“ verboten? Außer in schrottigen 80er Jahre Action-Filmen besitzen die Dinger keine „höhere“ Gefährlichkeit, als jedes andere Messer oder Wurfgeschoss.
    Wenn man das Waffengesetz wenigstens von dem Mist entrümpelt würde, der mit der Realität nichts zu tun hat, wären wir schon einen Schritt weiter.

    Bzgl. „Bürgerkrieg“ hat man als legaler Waffenbesitzer sowieso schlechte Karten, die registrierten Kanonen würden vorher alle eingezogen. Warum wohl wird das Nationale Waffenregister so durchgepeitscht? Hier ist also auch der illegale Waffenbesitzer eindeutig im Vorteil. Sich über das Vehikel „Sportschützenbedürfnis“ ein Waffenarsenal für den „Tag X“ aufzubauen, ist also mehr als dämlich.
    Aber scheinbar fürchtet man sich hierzulande mehr vor einem Sportschützen mit registriertem KK-Einzellader im Safe, als vor Bruder Leichtfuß mit illegaler AK 47 im Bettkasten.

  35. Jens meint:
    13.Juni 2012 at 15:56

    Okay, dann zäumen wir das Pferd
    mal andersrum auf:

    Wenn es diese ganzen Bestimmungen nicht gäbe
    und jede Waffe für Sportschützen oder Jäger
    erlaubt wäre solange alle notwendigen Prüfungen
    und Bescheinigungen bestanden sind und vorliegen:

    Da würde doch bis auf Handgranate und Panzerfaust
    alles gekauft und geschossen werden, oder?
    Ich halte es für völlig schwachsinnig mit
    AK-47 oder anderen Kriegswaffen schießen
    zu wollen … genauso gilt das für kurzläufige Schrotflinten ! WOZU soll das gut sein?
    Was ist an den Waffen die erlaubt sind so
    unausreichend? Was fehlt euch da?

    Da kann auch der Autofahrerverband kommen
    und fordern, dass man mit gebrauchsunfähigen
    Panzern fahren dürfen muss …
    Und da gäbe es wahrscheinlich sogar weniger
    Unfälle, da die ja kaum 60 Kmh fahren können.
    😀

    Es gibt sicherlich bescheuerte Bestimmungen,
    dein Wurfstern-Argument hat mir gut gefallen!
    Aber das sind eben Schreibtisch-Beamte die
    sich mit der Materie oft wenig auskennen.
    Das kommt nicht von den Waffen-Gegnern!

    Kurzläufige Schrotflinten können sehr gut
    in langen Mänteln versteckt werden und sind
    auf kurze Distanz in engen Räumen für mehr
    als eine Person eine tödliche Bedrohung, da
    ist die Patronenkapazität scheißegal.
    Das werden sich die Beamten eben überlegt haben.

  36. Benedikt Krainz meint:
    13.Juni 2012 at 18:52

    Ach Jens, der Knackpunkt ist doch, dass Leute, die sich ohnehin ans Gesetz halten, auch nicht zu Verbrechern mutieren würden, wenn sie Maschinengewehre oder Panzer besitzen dürften.

    Die, die Dritten schaden, sie gar töten wollen, die scheren sich doch am allerwenigsten ums Waffengesetz und darum, was erlaubt oder verboten ist.

    Es gibt jede Menge Sammler von Maschinenpistolen und Sturmgewehren, obwohl das fast nur illegal möglich ist. Die sammeln den Krempel trotz hoher Strafrahmen wie andere Leute alte Schreibmaschinen und stellen i. d. R. keine Gefahr für ihre Mitmenschen dar. Fast jede Waffe ist auf dem Schwarzmarkt verfügbar. Würde man denen das offiziell erlauben und das wäre legal möglich, würden viele dieser Waffen aus der Illegalität geholt und wären fortan unter staatlicher Kontrolle.

    Das wäre ein echter Beitrag für mehr Sicherheit, statt dessen werden die Hürden für legalen Waffenbesitz immer höher gehängt und genau das fördert den Schwarzmarkt und somit das Missbrauchsrisiko. Und das liegt bei einer illegalen Waffen nun mal 19 mal so hoch wie bei einer legalen.

    Ich persönlich brauche auch keine Vollautomaten, zum sportlichen Schießen ist das Blödsinn. Aber warum sollte man das nicht sammeln dürfen oder, wer sich das leisten kann, damit mal ein paar Tausend Euro durchs Rohr jagen. Just for fun.
    Ist zwar politisch unkorrekt, aber eine Gefahr für die innere Sicherheit wäre das sicherlich nicht.

    Aber schon der Gedanke daran ist hierzulande fast verboten und auch fernab der politischen Realitäten. Und wir, die bösen Waffenlobbyisten, schaffen doch nicht mal, dass die Leitmedien wenigstens annähernd fair und sachlich unsere Positionen wiedergeben oder uns mal unkommentiert zu Wort kommen lassen. Es wird in absehbarer Zeit deshalb keinerlei Liberalisierung im Waffenrecht geben und wir schaffen bestenfalls, den Status Quo zu halten.

  37. Manfred meint:
    28.Juni 2012 at 20:08

    Tja, tolle Debatte hier. Ist sie schon zu Ende? Ich war einige Zeit unterwegs und komme erst heute dazu, mich wieder mal einzuloggen.

    Und was finde ich? Unseren Kreuzzügler Jens, der, als bekehrter potentieller Mörder (frei nach Brecht), sein Saulus – Erlebnis unbedingt zur Maxime der allgemeinen Rechtsprechung (frei nach Kant) machen will. Und wenn´s Tote geben sollte. Mit Idealisten, schlimmer noch bekehrten Idealisten ist es so, habe ich mir sagen lassen: Ich würde für meine Überzeugungen sterben. Jederzeit. Vorausgesetzt, Hunderttausend andere sterben vor mir.

    Jens, nimm´s mir für die folgenden Zeilen nicht übel, wenn ich deutlich in der Aussage werde, Du bist es schließlich auch (Schießwütige Idioten u. ä.).

    4.6., 16:13

    Ein bisschen krank bist Du schon. Vor allem völlig inkonsequent und voller Brüche in Deiner Argumentation. Jäger sind schießgeile Mörder. Punkt. Aber Jagd muss sein, das gibst Du ja zu. Können dann Polizisten machen. Sind die dann keine schießgeilen Mörder? Nein, sie sind ja bessere Menschen, weil sie Uniform tragen. Was sagt Dein Therapeut eigentlich dazu?

    4. Juni, 23:21

    Also, das hier ist eine Aneinanderreihung von Verletztheiten. Mannomann, wenn ich so drauf wäre wie Du, an der bösen Welt verzweifelnd, würde ich mich an Diener Stelle an einen dieser waffenbesitzenden Kranken ranwanzen, mir eine Waffe ausleihen und mich ganz schnell von dieser Welt verabschieden. Wenn man so was liest, wird man ja depressiv.

    Vor allem diese subtilen Unterstellungen haben schon was Perverses: „Ich kann verstehen, wenn Jäger gerne Tiere töten“. Das ist echte Spitze. Damit beweist Du schon per se, dass Du andere Motive für die Jagd weit von Dir weist.

    Der „besoffene Papi“; hast Du Dich wegen dem zur Armee verpflichtet? Zustände müssen das gewesen sein bei Euch…

    4.6., 23:30

    Natürlich, der Locus. Was der schreibt, ist ja von vornherein richtig, weil´s ja geschrieben steht. So haben sie Millionen Idioten in die Armeen gelockt. Weil´s ja geschrieben stand. Bloß nicht selbst denken!! Und Deine tausend anderen seriösen Quellen: Nenne 10, reicht mir schon. Wirst Du aber nicht können, das ist auch Dein Problem.

    5.6., 12:10

    Whow! Jetzt schalten wir zurück. Lange Soldat. Wo hast Du denn gelitten? In Afghanistan? Und fühlst Dich unverstanden, Deine Opfer für den Staat werden nicht richtig gewürdigt? Das willst Du uns sagen? Zunächst mal: Mit Afghanistan verhält es sich kongruent zu Stalingrad: Jeder, der nicht so richtig reussieren konnte beim Bund bzw. der Reichswehr, wollte mal dabei gewesen sein. Sticht also nicht so richtig, dieses Argument. Und wenn Du als „Soldat“ dann, wie es wahrscheinlicher ist, nur in der Heimat die Schreibstube gedrückt hast, dann kann ich Deine angedeuteten „schrecklichen Erfahrungen“ nicht so richtig nachvollziehen. Ich will´s mal genauso so ohne jede Kinderstube sagen, wie Du´s ja hier uns Verbrechern dauernd voller „berechtigter Empörung“ (Kriegsteilnehmer) tust: Deine Probleme, wenn´s die denn gibt, ehrlich gesagt, gehen mir am Arsch vorbei, und wie man früher sagte, die eifrigsten Betschwestern sind die ehemaligen Huren.

    Und dann die ganzen weiteren voller bebender Empörung folgenden Ergüsse: Du beweist nichts anderes damit, als dass Du nichts, aber auch gar nichts kapiert hast von unserer Staatsidee, von unserem Grundgesetz. Verboten und eingeschränkt gehört nur, was erwiesen schädlich ist für die Allgemeinheit; alles andere ist Verlust an Freiheit. Lies mal Orwell, Benjamin Franklin. Wenn ich, wie Du, bereit bin, für einen einzigen möglichen Toten bereit bin, Freiheiten massiv einzuschränken, dann habe ich einen in der Wolle gefärbten Feind der Demokratie vor mir. Denn wenn wir dann mit den Waffen(besitzern) fertig sind, dann wenden wir uns mal den anderen zu: Raucher, Biertrinker, Extremsportler. Es muss Typen wie Dir richtig schwindlig werden bei der Vorstellung, was man da für Betätigungsfelder hat. Und natürlich, die Regeln bestimmst Du. Du meinst es ja nur gut!!

    Dann Deine Bewunderung für Deine Ex- Mit- Uniformierten: Weil die Uniform tragen, sind die per se, á priori, wie Kant das nannte, über jede Kritik erhaben. Mann, das muss tief sitzen bei Dir. Googel mal im Internet, wie viele Polizisten jedes Jahr ihre Waffen zu Straftaten bis hin zu Mord missbrauchen. Willst Du deswegen tatsächlich die komplette Polizei entwaffnen? Was passiert bei Massenerschießungen in Irak, Afghanistan, durch völlig normale Soldaten? Macht ja nichts, ist nicht schlimm, schließlich tragen die Uniform, die meinen das nicht so? Und außerdem waren die ja „trainiert und belastbar“. Mannomann, das ist wirklich krank.

    5.6., 15:55

    Jetzt wird´s schwierig, und jetzt gehen wir zur Rolle des tragisch Unverstandenen über. Weil man Fakten so schlecht widerlegen kann. Auch das ein typisches Muster von Euch Experten, frag´ Deinen Therapeuten.

    Dann kommt´s: „Lebenslanges Fahrverbot“, „Menschen brauchen strenge Gesetze“: Die Du dann machst und praktischerweise auch gleich umsetzest? Ich kenne da noch einen alten Spruch aus meiner Kindheit: „Unter Adolf wären die ganz schnell von der Straße gewesen!“ Komisch, wie komme ich jetzt bloß darauf?

    Zitat Jens:

    Die Masse der Bevölkerung besteht nicht aus vernünftigen und vorsichtigen Menschen wie dir und mir. Sie besteht aus dummen, unvorsichtigen und vermessenen Idioten. Und so eine Bevölkerung darf keine Waffen haben.

    Da sei Jens vor.

    6.6., 17:58

    Jetzt kommen wir in die aggressive Belehrungsphase, Jens. Das verkneif´ Dir besser bei Deinen handwerklichen Fehlern, die Du dabei machst.

    6.6., 18:25

    Natürlich haben wir kein Grundrecht auf Waffenbesitz. Aber wir haben genauso wenig ein Grundrecht auf Atmen, Pinkeln, Sch…, Sex. Oder kannst Du mir da irgendeine Stelle im Grundrecht zeigen, wo das ausdrücklich steht? Aber wir haben sehr wohl ein Grundrecht auf freie Entfaltung, auf persönliche Freiheit, und darunter, mein Lieber, subsummiere ich auch mein Recht auf Umgang mit Waffen.

    Aber ich denke, das können Typen wie Du nicht nachvollziehen.

    Dann, Zitat Jens:

    Freizeithelden wie du, die einfach so (ohne beruflichen Bezug) eine Waffe haben oder haben wollen sollten sich mit dämlichen Unterstellungen zurückhalten. Ich habe niemals gesagt, dass ich jeden Auftrag (Militärputsch) ausführe. Das kann ein Soldat gar nicht. Das wüsstest du, wenn du je einer gewesen wärst. Der Schutz von Zivilpersonen, Verletzten, Kindern und Verfolgten etc. ist, wenn erforderlich, mit Waffengewalt durchzusetzen. Soldaten und Staatsbeamte tragen Waffen mit Grund und müssen deren Einsatz UND die daraus resultierenden Konsequenzen ganz anders hinterfragen als du es je tun wirst. Ich weiß es ja nicht, aber ich glaube du bist einer der ersten die sich in die Hose kacken wenn es mal richtig kracht und die Projektile in deine Richtung fliegen. Ich habe diese Erfahrung gemacht, du etwa auch?

    Whow, ein echter Kriegsheld. Lass´ uns teilhaben an Deinen Erfahrungen. Ich persönlich glaube Dir nämlich kein Wort von diesem Heldengesülze, siehe oben. Ich gehe einfach davon aus, dass Du Deinen eigenen Anforderungen nicht gerecht geworden bist und Dich auf die hier vorgetragene Weise damit abarbeiten willst. Wie gesagt, wenn Du beim Bund warst, was ja auch nicht feststeht: Geh´ zum Truppenarzt.

    7.6., 17:27

    Donnerwetter! Jetzt bricht wieder der gerechte Zorn des Kriegshelden und Uniformträgers durch. Deine Uniform- Obsession bricht ja wohl immer wieder durch. Vor allem diese gottgleiche Überlegenheit über diese Hobbyschützen. Man, die Bundeswehrsoldaten, die ich kenne, haben alle bei mir gelernt, mit einer Waffe umzugehen, vor allem, aber, damit auch zu treffen. Die waren immer nur diese dekadenten Kugelspritzen gewöhnt und haben gemeint, damit im Besitz aller Weisheit dieser Welt zu sein.

    Fazit: Lieber Benedikt Krainz, ich bin voller Bewunderung für Deine Langmut in dieser Debatte; ich persönlich kann das nicht, dazu bin ich allenfalls im Umgang mit meinen Kindern fähig.

    Ich persönlich bin der Meinung meines alten Feldwebels: Höflichkeit ist gut, aber auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.

    Zu Dir, mein lieber Jens, zum Abschluss noch ein Zitat von Marie von Ebner- Eschenbach:

    Die erbittertsten Feinde der Freiheit sind die glücklichen Knechte.

    Obwohl mir das bei Dir nicht zu 100 % zu passen scheint, denn einen glücklichen Eindruck machst Du auf mich nicht. Auch wenn Du schwere persönliche Defizite hast, vor allem mit Deinem Verhältnis zu Staat und Grundgesetz, aber auch in Deinem Verhältnis zu Deinen Mitmenschen: Leute wie Du werden mich jedenfalls nicht zum glücklichen Knecht machen.

    Alles Gute,

    Manfred

  38. Jens meint:
    5.Juli 2012 at 22:06

    Lieber Manfred,

    1. Uniformen, Militär und Waffen gibt es
    nur weil Menschen in der Masse nicht zu
    Friedfertigkeit und Toleranz in der Lage sind.
    Es wird immer zwei Lager geben:
    Die kriminellen aggressiven Arschlöcher und
    jene die sich vor ihnen schützen oder
    beschützt werden müssen.
    Wenn alle Menschen dieser Welt liebevoll
    und mit Respekt vor dem Nächsten erzogen
    worden wären, bräuchten wir keine Waffen mehr.

    2. Waffen sind somit ein notwendiges Ãœbel und
    keine Spielzeuge für frustrierte ehemalige Grundwehrdienstleistende wie dich.

    3. Wenn es tatsächlich Soldaten gibt, die
    bei dir Schießen „gelernt“ haben, dann frage
    ich mich was die in ihrer Dienstzeit getrieben
    haben …

    4. Ja, das was an Wild so geschossen werden
    „muss“ kann auch die Polizei oder die Bundeswehr erledigen … dann lernen vielleicht auch die Schießen, die sonst zu dir in den Verein kommen.
    Und nein, das sind dann auch keine „besseren“
    Menschen, sie erledigen dann nur einen Auftrag.
    Einen Auftrag, den sich nicht wie viele Jäger
    nach eigenen Vorstellungen dehnen und biegen
    können … (hey, Nachbars Katze! Na wenn ich heute schon keinen Fuchs schießen konnte
    knall ich die ab!) Kein Schwein kann nachprüfen
    welcher Jäger nachts wann und wo auch immer
    irgendwas „erlegt“ …

    5. Das Recht auf persönliche Entfaltung
    bezieht sich nicht auf Unsinnn und Gefährdung
    anderer. Man kann niemandem verbieten sich zu
    verblöden oder seine Kinder falsch zu erziehen,
    aber man muss diesen Menschen nicht auch noch
    scharfe Waffen überlassen.
    Denn ja, bei einem hast du recht:
    Selbst unter den Uniformierten gibt es kriegs-
    und mordgeile Idioten – und dann sind die in
    der zivilen Bevölkerung sicher noch häufiger zu finden. Die können ihre Phantasien nur
    gott sei Dank nicht irgendwo ausleben …

    6. Man kann privaten Waffenbesitz und Schützensport als ebenso wertvoll wie jedes andere Hobby ansehen und sie verteidigen, deswegen bleiben sie trotzdem
    völlig unnötig (und) gefährlich.

    7. Ich will hier niemanden knechten oder
    meine Meinung aufzwingen, ich äußere sie bloß.

    8. Ja, ich war in Afghanistan.
    Habe dort einen guten Freund durch Feindbeschuss verloren und selbst einen Menschen getötet.
    Ja, ICH BIN MIT WAFFEN FERTIG !
    Ob du mir das alles glaubst oder nicht ist mir
    scheißegal !!! Mach du erstmal durch was
    ich erlebt habe und dann kannst du dir hier
    wieder einen abwichsen …

    9. Dein Schreibstil und deine Rechtschreibung
    zeugen nicht gerade von der Kenntnis hoher
    Literatur. Nur weil man allerhand Zitate gebildeter Leute anführt wird man nicht
    selbst zum Intellektuellen, mein Freund !

    10. Guck dir mal die Lebensläufe und
    die Tätigkeiten derer an, die du hier zitierst!
    Die wenigsten von ihnen haben von Waffen viel gehalten – weder als Instrument des Staates noch
    in privater Hand !

    Herzliche Grüße

    Jens

  39. Manfred meint:
    26.Juli 2012 at 05:40

    Guten Morgen.

    Ich komme leider erst heute dazu, mal wieder reinzuschauen, bin ziemlich beschäftigt.

    Lieber Jens, das hat getroffen, nicht wahr? Kann man Deiner nicht gerade salon- geeigneten Diktion jedenfalls entnehmen. Und was Du schreibst, stärkt eigentlich meinen Eindruck, den ich von Dir gewonnen habe: Typ unreifer, aber dabei aggressiver Untertan (nachzulesen bei Heinrich Mann). Im Gegensatz zu Deinen Afghanistan – Abenteuern kann ich meine literarischen Quellen zitieren, wie Du siehst. Argumente kommen keine,

  40. Manfred meint:
    26.Juli 2012 at 06:08

    Tut mir leid, ich bin gerade abgeschnitten worden.

    Argumente, vor allem überprüfbare Fakten kommen natürlich wieder nicht, lediglich Dein betonhart angefertigtes Bild von Dieser Welt wird eins zu eins wiederholt. Lieber Jens, ich habe die Erfahrung gemacht, die Du hier im Übrigen wieder einmal glänzende bestätigst, dass Leute wie Du sofort das Angstbeißen und Keilen unter jede Gürtellinie anfangen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Nehmen wir jetzt einmal an, wirklich als reine Fiktion, Du wärest tatsächlich in Afghanistan gewesen. Dann sollte das deutsche Volk Gott auf Knien danken, dass Du wieder hier bist und da drüben keinen weiteren Flurschaden mehr anrichten kannst. Leute mit Deiner Einstellung, Deinem abstrusen Weltbild und Deinen persönlichen Gequältheiten sind nun wirklich keine guten Botschafter für die Verbreitung unserer Staatsidee, der Demokratie. Tief im Innern fühlst Du, wie zerrissen Du bist, Du bist leider nur nicht in der Lage, Deine persönlichen Probleme logisch- konsequent aufzuarbeiten; dazu wäre Methodik Voraussetzung. Ganz nebenbei: So etwas wird einem in einem Studium meist vermittelt, ich habe es selbst feststellen können; insofern kann ich Dich also beruhigen, ich bin tatsächlich so ein „weltfremder Akademiker“, wie wir von Menschen immer genannt werden, die´s selbst gern wären.

    Schlussendlich, machen wir alle das Beste aus unserer Situation. Nur legt uns das Grundgesetz hierfür gewisse Regeln auf. Vor allem darf ich nicht meine Mitmenschen in Bausch und Bogen als „inkompetente Arschlöcher“ u. ä. titulieren, nur weil sie mein völlig widersprüchliches Weltbild nicht teilen. Denn wenn ich das tue, laufe ich Gefahr, dass die dementsprechend reagieren.

    Freundliche Grüße,

    Manfred

  41. Jens meint:
    31.Juli 2012 at 23:31

    Danke Manfred!

    Ich habe meine Meinung geändert und
    ziehe meinen Hut vor deinen unzähligen und
    treffsicheren Argumenten für dieses
    absolut sichere und sinvolle Hobby!
    Warte, eigentlich sollte ich ja dem danken,
    der „deine“ letzte Antwort auf meine provokativen
    Äußerungen tatsächlich geschrieben hat:
    Wer auch immer es sein mag –
    jemand der deine FH mit einem Abschluss verlassen hat, dein Jagdkumpel, dein Anwalt oder der Verfasser deiner Wehrdienstverweigerung – richte ihm Grüße von mir aus und sag ihm wie viel
    mir dieser Einblick in meine Seele gebracht hat!!!

    Ich finde es jetzt großartig, dass Typen wie
    du die schlimmen Erfahrungen anderer Mitmenschen
    be- und verurteilen um sich ein völlig
    unnützes – aber hey! scheißgeiles Hobby
    schönzureden und zu rechtfertigen.

    Jeder sollte jede Waffe kaufen und im Schrank haben dürfen!
    Das ist Freiheit! Das ist Demokratie!
    Jaaaa, so ein paar kleine, blöde Vorschriften sollten schon dabei sein … ein 4 jahre altes polizeiliches Führungszeugnis und ein übergewichtiges Kind mit ADHS sollten ausreichen
    um dem Staat zu beweisen, dass man ein
    verantwortungsbewusster Mensch ist.
    Was meinst du?
    Ach ja, so eine Sachkundeprüfung muss
    doch noch mit rein …
    Schließlich sollte auch ein psychisch
    kranker Waffenkäufer wissen wie man
    ein Sturmgewehr in einem Kinosaal
    richtig nachlädt oder den klingelnden Gerichtsvollzieher aus Karlsruhe
    human erschießt.

    Leute, ehrlich, ich weiß gar nicht was mich
    geritten hat: Wen kümmert es wenn 2 oder 3
    Leute im Jahr mehr getötet werden?
    Was sind schon 2 oder 3 Menschen im Vergleich
    zu der unsäglichen Einschränkung der
    Privatspäre durch dieses schlimme und
    ungerechte Waffengesetz!

    Wir haben schon genug Kontrolle durch den Staat, oder? Man darf ja noch nicht mal mehr seine Kinder schlagen oder sie einfach links liegen lassen! Man darf auf der Autobahn nicht 360 fahren, nicht angeln wie und wo man will, keine Tiere zuhause schlachten, seinen Müll nicht im Garten verbrennen, man darf außer Alkohol keine Drogen ohne Rezept kaufen, keine Bäume fällen,
    nicht mit Pfeil und Bogen auf Hasenjagd gehen,
    keine verfassungsfeindlichen Symbole tragen,
    keine architektonischen Veränderungen am eigenen Haus ohne Erlaubnis vornehmen, seine Haustiere nicht selbst töten und und und !

    Wir nehmen schon so viele tiefe Einschnitte
    in unserem Recht auf persönliche Entfaltung
    hin – jetzt ist es Zeit damit aufzuräumen!
    und wir fangen beim Waffengesetz an.

    Unsere Argumente werden sein:
    „Es ist sicher“
    „Gut für Kinder – sonst spielen die ja nur
    ihre Ballerspeile“
    „Es festigt die Demokratie“
    „Es fördert Zivilcourage“
    „Es fördert die Konzentration“
    „Es macht Deutschland sicherer“

    und das Beste ist immer noch:
    „Es gibt dir das Gefühl von Macht“

    Adieu Manfred,
    ich werde keine Zeit mehr haben weiter
    auf dich – äh, deinen ehemaligen
    Kommilitonen einzugehen, da ich eine
    Verfassungsklage bezüglich der Einschränkung
    von Sportschützen anstrebe –
    und das kostet Zeit.

  42. Manfred meint:
    2.August 2012 at 18:24

    Hallo, Jens.

    Es ist schön, dass wir weiter im Gespräch sind. Und nein, mir ist nicht daran gelegen, dass Du Dich aus der Debatte herausziehst. Mir ist vielmehr an einer ehrlichen Diskussion gelegen, bei der nicht von einer Seite nur mit „Totschlagargumenten“ operiert wird, dabei effekthascherisch auf den Mainstream hoffend.

    Mir ist im Gegenteil daran gelegen, Argumente von Menschen zu hören, die andere Ansichten haben als ich. Aber ich nehme mir auch das Recht, solche Argumente auf deren sachliche Basis zu überprüfen und, wenn ich finde, dass diese Basis nicht gegeben ist, das auch deutlich auszusprechen.

    Vor allem stört mich, wenn die Verweigerung, andere Positionen überprüfen zu wollen, über unsachliche Ausfälle auf direktem Wege zu persönlichen Verunglimpfungen führt. Das ist nach meiner Erfahrung ein untrügliches Zeichen dafür, dass jemand die Schwäche der eigenen Position erkannt hat. Wenn man in einer solchen Situation aber feststellen muss, dass man sich durch eigenes aggressives Vorgehen und apodiktische Argumentationsweise alle Möglichkeiten verbaut hat, wieder in eine sachorientierte Diskussion zurückzukehren zu können, wird es schwierig.

    Nun kann sich jeder Teilnehmer einer Debatte im Fall eines persönlichen Angriffs zurückziehen, nach dem Motto: Der Klügere gibt nach. Aber schon Marie von Ebner- Eschenbach hat das kommentiert mit den Worten: „Der Klügere gibt nach – in diesem Satz ist das Elend der ganzen Welt begründet.“ Sie hat das erweitert durch die Bemerkung, dass man damit die Debatte und die Meinungshoheit zwangsläufig genau denjenigen überlässt, die sie sowohl von der Qualität der eigenen Position her, vor allem aber von der Art und Weise her, wie sie sie vertreten, nicht haben dürften. Deswegen habe ich mir zur Gewohnheit gemacht, in diesen Situationen in gleicher Münze zu wechseln – Buddha möge mir das verzeihen. Zurück zum Thema:

    Erwiesen ist, dass der legale Waffenbesitz nicht unser Problem ist, sondern vor allem der illegale – gegen den aber in unserem Land nichts unternommen wird, weil das schwierig ist für Politik und zuständige Behörden. Denn Illegale melden ihre Waffen nicht an, es gibt aber nach vorsichtigen Schätzungen zwischen 10 und 40 Millionen allein in Deutschland. Und ich glaube, dass das noch katastrophal unterschätzt ist. Mit diesen Waffen werden, das ist auch durch die Strafverfolgungsbehörden anerkannt, mehr als 99 % aller Straftaten mit Waffenbenutzung verübt. Darüber wird aber nicht großartig debattiert, das wird augenscheinlich als Realität achselzuckend hingenommen, sogar und gerade übrigens von Presseorganen wie z. B. dem „Spiegel“, die sich ansonsten sehr für die Erhaltung von Bürgerrechten ereifern. In dieser Situation dann mit schöner Regelmäßigkeit herzugehen und die verschwindend wenigen Fälle des Missbrauchs legaler Waffen dazu zu benutzen, die unbestritten überdurchschnittlich gesetzestreuen legalen Waffenbesitzer zu kriminalisieren, ist nun wirklich nicht hilfreich, sondern es handelt sich dabei eindeutig um Nebelkerzen zur Volksverdummung.

    Wenn ich und viele andere einfordern, unsere Freiheiten und unsere vom ehemaligen Obrigkeitsstaat hart erkämpften Grundrechte nicht bedenkenlos und übereilfertig zu opfern, dann geschieht das nicht deswegen, weil wir gegen besseres Wissen und zu Lasten der Sicherheit der großen Mehrheit der übrigen Bevölkerung vermeintliche Privilegien verteidigen wollen. Wir verlangen nichts anderes als das, was in anderen Bereichen tagtäglich tausendfach geschieht: Die realistische Abwägung von Nutzen und Risiko. Es sterben jährlich mehrere hundert Menschen durch Unfälle im Haushalt – wir steigen weiter auf Leitern. Es sterben jährlich mehr Menschen in Deutschland durch Hundebisse als durch missbräuchliche Nutzung legaler Waffen – wir halten weiter Hunde. Diese Beispiele gibt es ohne Ende, niemand diskutiert ernsthaft darüber. Und das ist gut so, das nenne ich vernünftige Abwägung von Nutzen und Risiken.

    Denn es ist eine weit verbreitete Irrmeinung, durch immer mehr und in der Durchführung immer kompliziertere Regelungen und Gesetze zu immer mehr Sicherheit kommen zu können. Das Gegenteil ist der Fall, und folgerichtig beschäftigen wir damit ein immer größer werdendes Heer von Anwälten, Steuerberatern, Consultants und so weiter. Ius vigilantibus scriptum est, heißt es. Freiheit und Sicherheit, Jens, sind zwei hohe und erstrebenswerte Güter in einer Demokratie; in Diktaturen gibt es beide nicht. Nur haben sie die fatale Eigenschaft, dass sie einander sich grundsätzlich ausschließende Rechtsgüter sind; denn je mehr ich von dem einen habe, desto weniger habe ich nolens volens vom anderen. Es ist hier wie überall – die richtige Kombination macht es. Und wenn ich, wohl gemerkt ich, zwischen beiden zu wählen hätte – mein Pendel würde zu mehr Freiheit, notfalls auch auf Kosten von lediglich theoretisch begründeten Randsicherheiten ausschlagen, jedenfalls so lange, wie dieser Staat und seine Grundidee damit nicht in Frage gestellt wird. Und das ist noch lange nicht der Fall.

    Benjamin Franklin hat das schon 1784 erkannt und geschrieben: „Wenn wir beginnen, leichtfertig Freiheiten aufzugeben, um vermeintlich mehr Sicherheit zu erlangen, werden wir auf Dauer beides verlieren.“ Darüber sollten wir nachdenken – ich versuche es.

    Freundliche Grüße,

    Manfred

    P.S.: Die Möglichkeit der Verfassungsklage ist auch grundgesetzlich garantiert. Im Sinne unserer Verfassung also alles Gute.

  43. Rufus meint:
    7.August 2012 at 15:56

    Sachlich und fundiert.
    Passt.
    Danke.

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