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Geil! Feste Möpse, pralle Melonen und stramme Nippel!
Von Benedikt Krainz | 7.September 2012
Wer träumt als Mann da nicht von: Möpse sanft streicheln, Melonen anfassen und stramme Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger zart rollen.
Gibt es etwas schöneres?
Weiter unten, exklusiv auf meinungsterror.de und erstmals für die breite Öffentlichkeit verfügbar, folgt die Verlinkung zur ultimativen „Möpse, Nippel und Melonen“-Seite.
Nur,
was, zum Teufel, hat das bitteschön mit diesem Blog hier zu tun?
Berechtigte Frage.
Falls jetzt schon jemanden der Sabber die Mundwinkel heruntergelaufen ist, tuts mir für die herbe Enttäuschung leid.
Ich wollte nur mal testen, ob sich Schlagzeilen, die zwar nicht direkt gelogen sind, aber dennoch mit der Nachricht bzw. dem Inhalt des Artikels so gut wie nichts zu tun haben, wirklich mehr klicks verursachen, als sonst.
Genau nach diesem Muster beinflusst und manipuliert man die Öffentlichkeit.
Hier zum Beispiel eine Schlagzeile vom „Hamburger Abendblatt“ bezüglich des Mehrfachmordes in Karlsruhe von vor einigen Wochen:
Im dazugehörigen Artikel findet man zur großen, fetten Schlagzeile nur einen dürren Satz:
Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, war der Täter in seinem französischen Heimatort als Sportschütze aktiv.
War.
Und zwar vor mindestens zehn Jahren, weiter im Text heißt es nämlich:
Nach Angaben der Polizei war der 53-Jährige vor mehr als zehn Jahren mit der Wohnungseigentümerin zusammengezogen und hat mit ihr überaus zurückgezogen gelebt. Seinen Wohnsitz im Elsass soll er bereits damals aufgegeben haben, bei den Behörden in Karlsruhe meldete der arbeitslose Mann sich aber nicht an.
Über die äußerst selektive Wahrnehmung des zuständigen Redakteurs hinsichtlich der Forumulierung der Schlagzeile muss man sich jedenfalls sehr wundern, ist doch im gleichen Artikel auch zu lesen:
Nach Angaben des Zentrums für deutsch-französische Polizei- und Zollzusammenarbeit in Kehl hatte der Mann seit Jahren die Berechtigungen für insgesamt sechs Waffen. Die Gewehre und Pistolen in der Wohnung hatte er sich bis auf eine aber illegal besorgt.
Warum lautete die Schlagzeile nicht z. B. „Tatwaffen waren illegal„? Denn auch die eine, angeblich in Frankreich (!!!) legal erworbene Waffe war im Moment des Grenzübertritts nach Deutschland ebenfalls illegal. In Deutschland gilt nun mal das strenge, deutsche Waffenrecht.
Nutznießer dieser äußerst einseitigen und zweifelhaften Berichterstattung sind nur Faktenverdreher und Kreativstatistiker wie die von „sportmordwaffen.de“. Genau dieser Abendblatt-Artikel wurde nämlich als „Quelle“ für die dort so *hüstel* objektiv und sachlich geführte „Statistik“ einem WO-User auf Nachfrage mitgeteilt.
Da fällt mir nur wieder Heine ein:
„Augen gab uns Gott ein Paar, dass wir schauen rein und klar.
Um zu glauben, was wir lesen, wär eine Auge g’nug gewesen“
In diesem Sinne.
P. S.: Ach so, hier noch der eingangs versprochene link:
Aber mal ehrlich, hätten Sie auf ein Schlagzeile, die
„Hässliche Hunde, Rohrverbindungsteile und Kürbisgewächse“
lautet, auch reagiert und geklickt?
Sehen Sie, so funktioniert Zeitung.
Topics: Allgemein, Lug und Trug, Medien, Satire, Weltverbesserer | 3 Kommentare »
7.September 2012 at 10:23
M.E. ist es in Frankreich, wie auch in vielen anderen Rechtsstaaten dieser Welt, sehr viel einfacher, eine Schrotflinte zu erwerben als in Deutschland. Man muss nicht aktiver Schütze sein, sondern lediglich Mitglied in einem Verein.
Und Menschen, die illegal Waffen einführen, sich illegal im Land aufhalten und zudem noch weitere Waffen auf illegalem Weg erwerben, sind eben KEINE AKTIVEN Schützen.
P.S.
Als Frau habe ich TROTZ der Schlagzeile mir den Artikel angeschaut, weil Benedikt als Autor mich interessiert.
8.September 2012 at 03:49
Also die Rohrverbindungsstücke finde ich nur GEIL !
Mein lieber Benedikt,
noch so ein Burner und es gibt eine Anzeige wegen „Körperverletzung“….mein Zwerchfell ist bös angeschlagen :-))
Und da soll mal einer sagen wir Waffenbesitzer sind uncool…
11.September 2012 at 07:03
Einmal Sportschütze, immer Sportschütze!
Daß man sein Metier (für die Medien) ändern kann, gilt ausschließlich für RAF-ler, die man heute nur noch „Ex-Terroristen“ nennen darf.