Sicher ist sicher
Von Benedikt Krainz | 7.Februar 2011
Während man sich in den meisten zivilisierten Ländern über den Anblick spielender Kinder freut, selbst wenn Sie politisch völlig unkorrekt mit Erbsenpistolen bewaffnet Räuber und Gendarm oder Cowboy und Indianer spielen, ruft man in unseren Gefilden da öfters mal die Polizei.
meinungsterror.de, das Weblog für praktische Lebenshilfe, bietet deshalb völlig kostenlos ein passendes Hinweisschild zum Download an. Einfach ausdrucken, einlaminieren und an den Gartenzaun nageln.
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Brauchen echte Männer eine Waffe?
Von Benedikt Krainz | 2.Februar 2011
„Brauchen echte Männer eine Waffe?“ – Diese Mutter aller Fragen stellte ein gewisser Benjamin Kleinstück im Rahmen einer Leseraktion der „Badischen Zeitung“ an den FDP-Spitzenkandidaten in Baden Württemberg, Minister Ulrich Goll.
„Brauchen echte Männer eine Waffe?“ Die Frage an den FDP-Spitzenkandidaten Ulrich Goll erreichte uns per Mail aus Herbolzheim von Benjamin Kleinstück. Da klingt Sarkasmus an, und tatsächlich scheinen die Schlagzeilen, die der Justizminister als privater Waffenbesitzer gemacht hat, diesem heute eher peinlich.
Wie der Minister reagiert hat und ob er sich, nachdem er eine von zwei Schusswaffen abgegeben hat, jetzt nur noch als halbechter Mann fühlt, ist leider an Hand der Online-Ausgabe der BZ nicht zu erfahren.
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Plochingen vs. Hannover
Von Benedikt Krainz | 30.Januar 2011
Offenbar hat die Plochinger Schützin, die ihren Mann erschoss, vier Fehler begangen, weshalb sie jetzt in Untersuchungshaft sitzt und nicht auf freiem Fuß ist:
1. Sie besaß die Schusswaffe legal
2. Sie ballerte nicht in der Öffentlichkeit damit herum
3. Sie war nicht vorbestraft
4. Sie stammt nicht aus Albanien
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Waffen-Zentrallagerung: Blauäugige Forderung oder eiskaltes Kalkül?
Von Benedikt Krainz | 28.Januar 2011
Im Durchschnitt ereignen sich in Deutschland jeden Monat etwa 270 Tötungsdelikte, von denen es die wenigsten in die Medien schaffen. In der Regel wird mit ganz banalen Gegenständen getötet oder versucht, zu töten: Messer, Beile, stumpfe Gegenstände. Oder der Täter nimmt gleich die eignenen Hände oder Füße zum Prügeln, Würgen oder Treten und es bedarf keines weiteren Tatmittels. Schusswaffen kommen selten zum Einsatz, legal besessene Schusswaffen sind die Ausnahme.
Trotzdem kann man die Uhr danach stellen, dass genau jene Ausnahmen, die bekanntlich die Regel bestätigen, sofort die üblichen Waffenverbotsfanatiker auf den Plan ruft und man ihnen in den Medien bereitwillig Möglichkeiten einräumt, ihre praxisfremden Theorien zu Waffenverboten oder wenigstens einer Zentrallagerung derselben kund zu tun.
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Plochingen: „Bild“ toppt sich selbst
Von Benedikt Krainz | 26.Januar 2011
Die seriöseste unter allen Tageszeitungen toppt sich mit dieser Meldung wieder einmal selbst:
Die dunkelhaarige Frau feuerte mehrfach auf ihren Mann. Kein einziger Schuss ging daneben. Wo lernte sie nur, so tödlich zu treffen?
Jetzt kommt raus: Sabine W. (41) aus Plochingen war Mitglied in einem Polizei-Schützenverein.Die Hausfrau hatte am Sonntag ihren Ehemann Thomas (†47) getötet – vor den Augen ihrer fünf Kinder.
Beide waren Mitglied im Bund der Militär- und Polizeischützen (BDPM, 30 000 Mitglieder), deshalb im legalen Besitz von mehreren Waffen.
Der BDPM, außerhalb der „Bild“-Zeitung BDMP genannt, ist ein vom Bundesverwaltungsamt anerkannter Schießsportverband mit einer genehmigten Sportordnung. Auch wenn der Name „Bund der Militär- und Polizeischützen“ anderes vermuten lässt, so kann dort mittlerweile jeder unbescholtene Bürger Mitglied werden. Man muss weder Polizist noch Soldat sein.
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Schober mutmaßt mal wieder
Von Benedikt Krainz | 25.Januar 2011
Das Familliendrama von Plochingen bietet fürs Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden in Form von Herrn Schober wieder eine Gelegenheit, kurz aus der Versenkung zu kommen und die üblichen, kruden Weltverbesserungstheorien kund zu tun. Auch die Instrumentalisierung der Opfer wird in gewohnter Weise beibehalten. Er nennt das Mutmaßung.
Das Aktionsbündnis fordert seit dem Amoklauf in Winnenden und Wendlingen, dass großkalibrige Schusswaffen ab 5,6 Millimetern sowie Faustfeuerwaffen verboten werden. „Wenn unsere Forderungen damals durchgegangen wären, wäre die Tat in Plochingen nicht geschehen“, mutmaßt Schober.
Dann darf aber auch gemutmaßt werden, dass der Vater in Plochingen vielleicht seine Kinder erschlagen hätte und die körperlich unterlegene Mutter dies nur durch den Einsatz einer Schusswaffe verhindern konnte.
In der Welt von Herrn Schober dagegen gibts keine Schusswaffen. Da gilt nur das Recht des Stärkeren. Mutmaße ich.
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Mitmachrätsel!
Von Benedikt Krainz | 19.Januar 2011
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Augenmaß: Nur € 2.800 Strafe für zur Polizei gebrachte Patrone
Von Benedikt Krainz | 18.Januar 2011
Um auch bei zukünftigen Waffenamnestien die Bürger zu ermutigen, illegal besessene Waffen und Munition bei der nächsten Pollizeiwache abzugeben, hat man im Kreis Aschaffenburg darauf verzichtet, gegen einen 64-jährigen Lehrer die Höchststrafe zu verhängen.
Für eine einzelne Patrone, die der Lehrer im Rahmen der 2009er Waffenamnestie zur Polizei gebracht hat, wurde er lediglich zu einer Geldstrafe von 2.800 Euro verurteilt. Immerhin hätte man ihn auch für ein Jahr ins Gefängnis stecken können.
Das hätte er sich aber auch denken können, dass man zwar Containerweise illegale Schusswaffen straffrei abgeben konnte, dies aber nicht für eine einzelne Patrone gilt, wenn die unters Kriegswaffenkontrollgesetz fällt. Weiß doch jeder. Und falls nicht, Unwissenheit schützt eben nicht vor Strafe, wie in einem ähnlichen Fall auch eine 76 Jahre alte Dame feststellen musste.
Die Aussicht auf derartige Strafnachlässe wird auch bei der nächsten Waffenamnestie dafür sorgen, dass brave Bürger in Scharen ihre illegalen Andenken an die Wehrdienstzeit ordungsgemäß zur Polizei bringen und nicht einfach in den nächsten See oder Briefkasten schmeißen. Ganz bestimmt.
Nachtrag 19.01.2011 (link gefunden auf Waffen-Online):
Statt seine Patrone zur Polizei zu bringen, hätte sich der Lehrer besser eine illegale Pistole besorgt, damit herumgeballert und einen Menschen verletzt. Dafür gibts in Deutschland verständnisvolle Richter und eine lächerlich geringe Bewährungsstrafe.
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Bilder-Rätsel
Von Benedikt Krainz | 14.Januar 2011
Wie gut würde das wohl ankommen, wenn die Onlineausgage vom „Spiegel“ oder „FAZ“ einen Artikel über Babyklappen mit dem Foto einer Mülltonne, vielleicht wenigstens noch mit dem klein gedruckten Hinweis „Symbolfoto“, garnieren würde? Vermutlich eher weniger gut.
Deshalb wird man üblicherweise bei Berichten über Babyklappen zur Illustration auch Fotos von Babyklappen verweden. Keine Brotkästen, keine Flugzeug-Gepäckablagen, kein Mario Barth und auch keine Mülleimer, auch wenn die alle mitunter sogar sehr große Klappen haben.
Bei Anschauungsobjekten zum Thema Waffen, Waffenbesitz etc. ist man da weniger an authentischen Objekten interessiert. Hauptsache, es sieht irgendwie nach Meuchelpuffer aus.
In loser Folge möchte ich deshalb an dieser Stelle von Zeit zu Zeit besonders offensichtliche falsche Bebilderungen präsentieren.
Los geht es mit Welt Online
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Bretter, die die Welt bedeuten
Von Benedikt Krainz | 19.Dezember 2010
Erinnern Sie sich noch? An die zehn Tage im August von München-Hochbrück, als sich tausende Sportschützen aus aller Welt in der bayrischen Hauptstadt versammelten , als sich Olympiasieger und Weltmeister vor vollen Zuschauerrängen spannende Wettkämpfe lieferten?
Dann müssen Sie dabei gewesen sein. Medial fand diese Veranstaltung, zumindest in Deutschland, nämlich so gut wie nicht statt. Weiterlesen »
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