Neue Rubrik: „Zitat der Woche“
Von Benedikt Krainz | 30.Juli 2011
Ein Beitrag in der Facebook-Gruppe „Waffenlobby“ hat mich dazu bewogen, hier jetzt in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen ein „Zitat der Woche“ zu veröffentlichen.
Hier sollen aber nicht große Staatsmänner oder berühmte Dichter zu Wort kommen, sondern Weisheiten von „Bürgern wie Du und ich“.
Hier kommt es nun, unser Premierenzitat:
Es ist doch klar, warum die meisten Politiker keine Waffen mögen.
Um eine Waffe legal zu erwerben muss man die 4 Hürden überwinden.
1. persönliche Eignung,
2. Zuverlässigkeit,
3. Sachkunde,
4. Bedürfnis.Bei Punkt 1. und 2. ist dann ja wohl bei den meisten Schluss!
Danke an Klaus G. für dieses herrlich bitterböse Statement!
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Analyse einer Analyse
Von Benedikt Krainz | 29.Juli 2011
Als halbgebildetes Landei aus der Provinz habe ich es nicht so mit Fremdwörtern. „Analyse“ gehört aber zu meinem Wortschatz. Wenn ich „Analyse“ lese, denke ich an Menschen mit entsprechender Qualifikation, die in ihrem jeweiligen Fachgebiet den Dingen auf den Grund geben. So ganz grob in die Richtung, jedenfalls.
Aber wozu gibts es Wikipedia? Dort definiert man „Analyse“ wie folgt:
Eine Analyse ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in seine Bestandteile zerlegt wird und diese anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet werden. Dabei dürfen die Vernetzung der einzelnen Elemente und deren Integration nicht außer Acht gelassen werden.
Na gut, dass klingt besser als meine eigene, eingangs erwähnte Definition.
Etwas weiter unten kann man dem wiki-Artikel entnehmen:
Die meisten Wissenschaftszweige (z. B. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Ingenieurswissenschaften, usw.) verwenden für Analysen bestimmte statistische Werkzeuge. Die Datenanalyse entspricht dabei der Phase der Auswertung und anschließenden Interpretation der gesammelten Daten.
Was, zum Geier, hat dann der z. B. über das Onlineportal der „Süddeutschen Zeitung“ verbreitete dpa-Artikel
„Analyse: Sportwaffen – Mordwaffen?“
mit Analyse zu tun?
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Ähnlichkeiten und Zufälle
Von Benedikt Krainz | 28.Juli 2011
Die üblichen Verdächtigen laufen wieder zur Höchstform auf:
Die Sprecherin des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden, Gisela Mayer, hat nach den Ereignissen in Norwegen eine Verschärfung des Waffenrechts gefordert. “Wir müssen uns fragen, ob wir genügend tun und ob wir das Richtige tunâ€, sagte sie der in Halle erscheinenden “Mitteldeutschen Zeitungâ€
Zunächst müsste geklärt wreden, wer eigentlich „wir“ ist. Frau Mayer und Herr Schober? Das Aktionismusbündnis? Die IANSA? „Wir“ alle? Oder ist das einfach nur der Pluralis Majestatis?
Und was ist „das Richtige“? Für Frau Mayer ist „das Richtige“ stets nur die Entwaffnung von Millionen Menschen, deren „Verbrechen“ darin besteht, legal Schusswaffen zu besitzen:
“Denn die Dinge sind relativ einfach. Der Täter in Norwegen hat wieder eine großkalibrige Kurzwaffe benutzt – und zwar exakt die gleiche Waffe wie der Amokläufer in Erfurt und eine ganz ähnliche Waffe wie der Täter bei uns in Winnenden. Und er hat geschrieben, dass ihm leichter war, diese Waffe legal in seinen Besitz zu bringen, als sie illegal zu erwerben. Das sollte uns zu denken geben.â€
Relativ einfach ist vieles, wenn man alles das, was einem nicht ins Weltbild passt, einfach ingnoriert. Zum Beispiel eine halbe Tonne Sprengstoff und ein zerbombtes Regierungsviertel.
Oder das Heranziehen eines einzigen Zitates aus einem 1.500-Seiten-Pamphlet.
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Verbietet die „Grünen“!
Von Benedikt Krainz | 27.Juli 2011
Immerhin vier Tage habe es die Grünen geschafft, die Füße still zu halten, bevor Sie sich, wie nicht anders zu erwarten war, lautstark dem Chor der deutschen Verbotsfetischisten angeschlossen haben.
Das Greenpeace-Magazin verbreitet diese dpa-Meldung:
Nach den Attentaten von Oslo fordert der Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion für Innere Sicherheit, Wolfgang Wieland, eine Verschärfung des Waffenrechts in Deutschland. «Das Ziel muss sein, dass Sportschützen nicht mehr mit Großkaliberwaffen schießen dürfen», sagte Wieland der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch.
Aha, und damit verhindert man einen Terroranschlag in Norwegen?
Muss wohl so sein, denn:
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Ja, wehren wir uns endlich!
Von Benedikt Krainz | 24.Juli 2011
Die norwegischen Behörden wissen noch nicht einmal, ob sie alle Opfer des irren Massenmörders schon gefunden haben, da kann es das Aktionsmusbündnis Winnenden nicht erwarten, diese Opfer für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.
Wie fast nicht anders zu erwarten war, kommentiert man des Geschehene:
Wieder einmal müssen wir zusehen, wie eine Schusswaffe in der Hand des Falschen in wenigen Minuten unermessliches Leid über so viele Menschen bringen kann.
Wie viele junge Menschen müssen noch sterben, bis wir bereit sind zu verstehen?
Auch die überlebenden und traumatisierten Schülerinnen und Schüler der geschehenen Amokläufe werden durch jede weitere Bluttat wieder in die Erinnerung zurück gerissen.
Was in Norwegen geschehen ist, ist ein Angriff nicht auf die Regierung des Landes, nicht auf ein Jugendlager einer politischen Partei – es ist ein Angriff auf die Menschheit und damit auf uns alle.
Wehren wir uns endlich!
In Anbetracht der Tatumstände muss davon ausgegangen werden, dass der feige Mörder seine Gräueltat Monate, wenn nicht Jahre im Voraus geplant hat. Auch in Norwegen dürfte es für Zivilisten schwierig sein, an so große Mengen Sprengstoff zu kommen, um damit das halbe Regierungsviertel in Schutt und Asche zu legen. Aber vielleicht verbietet man in Zukunft auch privat betriebene Bio-Bauernhöfe und sieht in staatlich geführten und kontrollierten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften ein probates Mittel, um die Welt sicherer zu machen.
Wie man Terroristen, Extremisten und sonstige Fanatiker mit Gesetzen und Verboten ausgerechnet davon abhalten will, sich illegal Schusswaffen zu beschaffen, falls legal keine Option zur Verfügung steht, können nur Weltfremde halbwegs schlüssig erklären. Auch in Norwegen gibt es Mittel und Wege, wie sich ein zu allem entschlossener Fanatiker Schusswaffen und riesige Mengen Sprengstoff beschaffen kann, dazu muss man kein Jäger oder Sportschütze sein. Auch aus London, Madrid oder Mumbay konnte man nicht vernehmen, dass die dortigen Anschläge im Einklang mit den jeweiligen Gesetzen verübt wurden. Aber offenbar erwartet man genau das von Schlächtern, die auch mit Schusswaffen töten.
Um fast einhundert Menschen erschießen zu können, bedarf es neben eines bewaffneten Massenmörders vor allem eines: Unbewaffnete, wehrlose Opfer.
Mit Waffenverboten schützt man nicht die Unschuldigen vor Mördern, sondern stellt sicher, dass den Tätern kein Haar gekrümmt wird.
Wehren wir uns dagegen, dass Unschuldige deshalb zum Sterben verdammt sind, weil der Staat sie nicht vor Irren und Terroristen schützen kann, ihnen aber gleichzeitig jede Möglichkeit nimmt, sich selbst zu verteidigen. Das sollte die Lehre aus den Terroranschlägen von Norwegen sein, nicht die noch weitere Entwaffnung der Unschuldigen zur Senkung des Berufsrisikos der Verbrecher.
Die Bloggerkollegen von Politplatschquatsch nennen das treffend „Waffen nur für Wölfe„. So ist es.
Wir sollen sein oder werden wie blökende, hilflose Schafe, die gehorsamst ihrem Führer, pardon, Schäfer und dessen Hütehund vertrauen. Die passen dann gut auf uns auf und uns kann gar nichts passieren. So wird die Welt friedlich und niemand kommt mehr zu Schaden.
Nur blöd, dass den Wölfen das keiner gesagt hat.
(Screenshot: Vom Wolf gerissenes Schaf auf Lausitzer Rundschau Online.)
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In eigener Sache…
Von Benedikt Krainz | 24.Juli 2011
Vor ein paar Jahren habe ich zu Silvester ein Bildchen gebastelt und die „Brot für die Welt“ durch „Schrot für die Welt“ verhohnepiepelt.
Nun bekam ich Post vom Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Deutschland e. V.
Man schreibt mir:
(…)
Im unteren Drittel des Bildes ist eine Abwandlung des Logos der Aktion „Brot für die Welt“ in „Schrot für die Welt“ abgebildet.Rechtsträger der Aktion „Brot für die Welt“ ist das Diakonische Werk der EDK e. V.
Wir machen Sie darauf aufmerksam , dass es sich bei dem Logo der Aktion „Brot für die Welt“ um eine geschützte Marke handelt. Die Abbildung des verfremdeten Logos unserer Hilfsorganisation auf Ihrer Website verletzt unsere Markenrechte – sowie die symbolische Bedeutung unserer Marke für die Hilfstätigkeiten unserer Aktion für Hungernde in den Ländern des Südens.
Bitte entfernen Sie die vorgenannte Abbildung daher umgehend von Ihrer Website.
(…)
Ich möchte natürlich nicht daran schuld sein, wenn durch ein uraltes Bildchen auf einer kaum mehr frequentierten Seite Millionen Menschen verhungern und habe unverzüglich das „Schrot für die Welt“-Logo unkenntlich gemacht.
Sollte noch jemand die ursprüngliche Datei (Dateiname: ssb_001.gif) besitzen bzw. verwenden, so bitte ich um unverzügliche Löschung und ausschließliche Verwendung der entlogoisierten Version.
Die Hungernden in den Ländern des Südens werden es danken!
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2012: Ende der Welt oder nur vom legalen Waffenbesitz?
Von Benedikt Krainz | 21.Juli 2011
Das kommende Jahr wird nicht nur für Esoteriker mit Weltuntergangssehnsucht interessant.
Am 26. April 2012 wird es genau zehn Jahre her sein, dass in Erfurt ein ehemaliger Schüler am Gutenberg-Gymnasium wild um sich schoss und 16 Menschen tötete, bevor er sich sein Lebenslicht endlich selbst ausknipste.
Man muss kein Prophet sein um vorherzusehen, dass dieser traurige Jahrestag nicht nur zum stillen Gedenken an die Opfer genutzt wird.
Waffenverbotsfanatiker werden die Gelegenheit nutzen, die Opfer wieder mal für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und das Medieninteresse rund um den „Zehnten“ zur Selbstdarstellung und medialen Omnipräsenz nutzen.
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Pilzgerüchte
Von Benedikt Krainz | 20.Juli 2011
Angenommen, man geht in den Wald und sammelt Pilze. Man kennt nur Steinpilze, Birkenpilze und Pfifferlinge. Nur die werden in den Korb gelegt, alle anderen bleiben stehen. Dann kommt man zur Pilzberatungsstelle, man ist ja ein vorsichtiger Mensch, und der Berater rät dazu, alle wegzuschmeißen. Als Begründung erhält man zu hören, dass es schließlich Pilze sind und es ja auch ungenießbare und sogar giftige Pilze gibt.
Was hat das jetzt mit Schusswaffen zu tun?
Nichts, außer die zu Grunde liegende Logik, die auch hoplophoben Weltverbesserern zu eigen ist.
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Mit Musik geht alles besser
Von Benedikt Krainz | 18.Juli 2011
Singen schützt vor Haue, jedenfalls glaubt man das in Berlin.
Auf der Seite der Berliner Polizei gibt man diesen wohlmeinenden Tipp:
Täter erwarten von Ihrem Opfer meist ein bestimmtes Verhalten. Versuchen Sie, sich möglichst selbstbewusst zu geben und keine Angst zu zeigen. Lassen Sie sich nicht auf den Täterplan ein. Wenn Personen Sie anpöbeln, um Sie zu provozieren, schimpfen Sie nicht zurück, sondern gehen Sie ohne anzuhalten einfach weiter. Verblüffen Sie Täter mit überraschenden Aktionen. Täuschen Sie z.B. Telefonate mit dem Handy vor. Simulieren Sie Krankheiten, Übelkeit oder fangen Sie laut an zu singen, um dadurch die Täter aus dem Konzept zu bringen.
In der Theorie wird der Gewalttäter dann bestimmt inne halten oder gar die musikalische Darbietung seines Opfers beklatschen und somit den ersten Schritt auf dem Weg zur Resozialisierung gehen.
Klatschen wird der Täter, allerdings nicht ehrfürchtig seine Hände gegeneinander, sondern den Kopf des Opfers auf den Betonboden.
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Das Weltbild der Bionade-Spießer
Von Benedikt Krainz | 9.Juli 2011
Michael Schiller hat meine Anfrage an Innenminister Dr. Friedrich an die Verhältnisse in Baden Württemberg angepasst und sie dem Grünen-MdL Josef Frey gestellt. Wie, fast hätte man es geahnt, nicht anders zu erwarten war, fällt die Antwort „typisch grün“ aus:
Passend zwar zur eigenen, weltfremden Ideolgoie, aber ohne jeglichen Bezug zur Realität.
tatsächlich strebt die Grüne Fraktion das Verbot großkalibriger Waffen auch für Privatpersonen an. Begründet ist dies dadurch, dass dieser Waffentyp und die Munition kriminologisch aufgrund seiner erhöhten Durchschlagkraft und großen Magazine gerade für Amokläufer als interessant gilt.
Schreibt ein „Grüner“, der vermutlich noch nie selbst eine Schusswaffe abgefeuert hat und der seine Erkenntnisse über Schusswaffen und Zielballistik von anderen Grünen übernommen hat, die selbst vermutlich noch nie eine Schusswaffe abgefeuert haben und ihre Erkenntnisse über Schusswaffen und Zielballistik widerum von anderen Grünen übernommen haben, die selbst nie…und so weiter, und so fort. Weiterlesen »
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