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"Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten kann."

Wiglaf Droste

 


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Zeitdokument: Quelle Katalog Frühjahr/Sommer 1967

Von Benedikt Krainz | 9.Mai 2012

Sie kennen das: Man diskutiert übers Waffenrecht und irgendwann kommt auch der Hinweis, dass man in Deutschland bis in die siebziger Jahre hinein scharfe Schusswaffen ohne Probleme über Versandhäuser wie Quelle oder Neckermann bestellen konnte, so lange man mindestens 18 Jahre alt war.

Oft erntet man darauf hin, speziell von jüngeren Semestern, nur ungläubige Blicke.

Als Argumentationshilfe und „Beweis“, dass es noch gar nicht soooo lange her ist, dass man in Deutschland einen völlig unverkrampften Umgang mit Waffen pflegte, stehen auf meinungsterror.de ab sofort Reproduktionen enstprechender Katalogseiten zum Verlinken oder Download bereit.

Los geht es mit der Seite 262 aus dem Frühjahr/Sommer Katalog von Quelle von 1967. Weitere Seiten folgen.

Falls zufällig jemand entsprechenden „Stoff“ – vor allem Kataloge/-seiten bis 1972 bzw. 1976 – hat, bitte melden.

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Themen: Allgemein, Katalogseite, Waffenrecht | 22 Kommentare »

Grafes nächster Flop

Von Benedikt Krainz | 3.Mai 2012

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Nach seiner „erfolgreichen“ 16-Hanseln-Massendemonstration in Winnenden vor wenigen Wochen hat Amoklauf-Nachverwerter Roman Grafe in Erfurt die nächste Schlappe kassiert:

Vor zwei Jahren hat der Autor Roman Grafe sein Programm „Die Würde der deutschen Waffenschränke ist unantastbar“ schon einmal in Erfurt gezeigt. Damals, der Amoklauf von Winnenden lag ein Jahr zurück, war der Saal voll. Diesmal, am zehnten Jahrestag der Morde am Erfurter Gutenberg-Gymnasium, verloren sich drei Dutzend Zuschauer im Studio der Neuen Oper.

Wer jetzt gehofft hätte, dass Herr Grafe eventuell mal seine eigenen Aktivitäten und Dogmen selbstkritisch hinterfragt – weit gefehlt. Statt dessen gibts Publikumsschelte. Genauer gesagt, wird das fehlende Publikum und bei der Gelegenheit gleich die gesamte Erfurter Bevölkerung gescholten:

„Das Thema wird verdrängt“, folgerte Roman Grafe, „und das ist die Voraussetzung dafür, dass es wieder passiert.“ Den Erklärungsversuch, die Erfurter seien im Vorfeld des Jahrestages so oft und so schmerzlich an das Massaker erinnert worden, dass sie nichts mehr davon hören wollten, ließ er nicht gelten. „Was wollen sie denn nicht mehr hören? Was ist los in dieser Stadt?“

Was los ist? Könnte es vielleicht sein, dass die meisten Erfurter einfach die Schnauze voll haben von selbstgerechten Moralaposten und Amokopferstalkern wie dem Herrn Grafe, der in geradezu missionarischem Eifer ein ums andere Mal die Opfer von Erfurt und Winnenden für seine eigenen Anti-Sportschützen-Kreuzzug instrumentalisiert?
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Themen: Allgemein, Lug und Trug, Medien, Weltverbesserer | 5 Kommentare »

„Die Meinung ist frei, aber die Fakten sind heilig“

Von Benedikt Krainz | 27.April 2012

Wie es aussieht, wenn ein echter Experte aus dem Fachgebiet Waffentechnik/Waffenrecht einem anderen echten Experten auf diesem Gebiet einen Brief schreibt, kann man auf der auch sonst äußerst interessanten Internetpräsenz von Lars Winkelsdorf bestaunen.

Auf zwei DIN-A4-Seiten konfrontiert Wolfgang Dicke, Waffenrechtsexperte der GdP, die „Qualitätsjournalisten“ mit Fakten und verteilt jede Menge Backpfeifen. Unbedingt lesenswert!

Kleiner Auszug:

Eines ist doch auffällig: Der kriminelle Gebrauch von Schusswaffen geht seit Jahrzehnten zurück. Er lag bei Einführung des bundesweit geltenden Waffengesetzes 1973 noch bei über 12.000 Fällen im Jahr – wohlgemerkt, da wurde scharf geschossen! Ausweislich der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2010 lag die Zahl der Fälle, bei denen geschossen wurde, bei 6623 Fällen, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 7,3 %. Wir leben also heute deutlich scherer als Anfang der siebziger Jahre. Das interessiert aber offensichtlich die Medien überhaupt nicht – es ist keine Sensation. Stattdessen wird aus einer Waffe, die in der Tat gefährlich aussieht, ein Popanz gemacht. Selbstverständlich sind Straftaten mit Schusswaffen schlimm, aber alle Welt tut heute so, als sei es fröhlicher, erstochen zu werden. Dass Tötungsdelikte mit Messern diejenigen durch Schusswaffen um ein Mehrfaches übersteigen, wird ausgeblendet – es passt einfach nicht in das einmal gefasste Denkschema.

Quelle/Download: http://www.lars-winkelsdorf.de/pdf/140112061104.pdf

Themen: Allgemein, Lug und Trug, Medien, Waffenrecht | 2 Kommentare »

Irrationales Waffenregister

Von Benedikt Krainz | 27.April 2012

Passend zum zehnten Jahrestag des Erfurter Massenmords stimmte die Mehrheit der Mitglieder des Deutschen Bundestags für die Errichtung eines „Nationalen Waffenregisters“ („NWR“).

BERLIN/MZ. Die Nachteulen unter den Bundestagsabgeordneten werden am späten Donnerstagabend das Waffenrecht in Deutschland abermals verschärfen. Gegen 0.40 Uhr, so sieht es die Tagesordnung vor, soll das Parlament der „Errichtung eines Nationalen Waffenregisters“ zustimmen.
Auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Amoklauf im Erfurter Gutenberg-Gymnasium, gut drei Jahre nach einer vergleichbaren Tat im baden-württembergischen Winnenden soll künftig zentral erfasst werden, welcher Bürger mit welcher Erlaubnis legal über welche Waffen und Munition verfügt. Damit setzt die Bundesrepublik zwei Jahre früher als geplant eine entsprechende EU-Richtlinie um.

Damit will man, zumindest scheinen sich da die auch sonst nicht gerade durch besondere Realitätsnähe glänzenden oder mit einem Sinn fürs Praktische ausgestatteten Berufspolitiker sicher zu sein, in Zukunft Amokläufe verhindern. Immerhin wird man zukünftig, falls man beim nächsten „Amoklauf“ wieder so viel „Glück“ wie in Erfurt oder Winnenden hatte und eine halbwegs legale Waffe im Spiel war, deren Eigentümer noch schneller ermitteln könne.

Nach der Tat, wohlgemerkt.
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Themen: Allgemein, Bürgerkriminalisierung, Parteien, Waffenrecht | 5 Kommentare »

„Ich habe es satt!“

Von Benedikt Krainz | 23.April 2012

Drei Jahre hat man mich mit „Winnenden“ weichgekocht, jetzt holt man zur Abwechslung anlässlich des zehnjährigen „Jubiläums“ wieder mal „Erfurt“ aus der Versenkung:

Sie haben es geschafft, ich bin soweit. Die nächsten Wochen werde ich meine Pistole und meinen Revolver verkaufen und dann aus dem Verein austreten. Mein Sachbearbeiter wird sich freuen, scheinbar gibt es für jede Schusswaffe weniger in seiner Kartei eine Erfolgsprämie.

Macht mir das Schießen keinen Spaß mehr?

Eigentlich schon, aber das Ganze drumherum nervt mich nur noch.

Ich habe es satt, wenn Oberschlauberger ohne jeglichen Bezug zum Schützenwesen und Schießsport mich und viele andere, die diesen Sport betreiben, als gemeingefährliche Irre darstellen, die entwaffnet gehören.

Ich habe es satt, mich von selbstgerechten Anti-Waffen-Aktivisten anscheißen lassen zu müssen, die selbst vielleicht im stillen Kämmerlein Kinderpornos konsumieren oder ihre Frauen und Kinder schlagen, mir gegenüber aber den Moralapostel herauskehren und mich als Soziopathen darstellen, den es zu belehren und notfalls mit Gewalt auf den „rechten Weg“ zu führen gilt.

Ich habe es satt, wenn in Sonntagsreden von Politikern geheuchelt wird, wie toll und wichtig doch Schützenvereine sind und wie gut und wichtig die Jugendarbeit ist und tags darauf beschließen die gleichen Leute noch eine weitere Gesetzesverschärfung, um das Ausüben des Schießsports noch weiter zu verdrießen und Jugendarbeit gänzlich unmöglich zu machen.

Ich habe es satt, wenn Weltverbesserer, die der liebe Gott mit angeborenen Scheuklappen bzw. einer sehr selektiven Realtiätswahrnehmung ausgestattet hat, jede extreme Wahnsinnstat von einzelnen Spinnern von Winnenden bis Norwegen irgendwie mir in die Schuhe schieben wollen, aber denen es gleichzeitig schnurz egal wäre, wenn neben ihnen ganze Familienverbände ausgelöscht würden, so lange dies mit illegalen Waffen geschieht.

Ich habe es satt, wenn mein Verband die Leute, die etwas sagen könnten zum Schweigen verdonnert und die, die Müll labern, an die Mikrofone und in die Talkshows ran lässt.

Ich habe es satt, wenn PolitikerInnen, die sich selbst ganz selbstverständlich bewaffnete Gorillas und einen Waffenschein genehmigen, mir absprechen, mich mit einer Schusswaffe im Notfall verteidigen zu können und auch alles andere verbieten, was dazu halbwegs geeignet wäre.

Ich habe es satt, wenn mein Sport und mein Waffenbesitz angeblich zum „Schutz des Lebens“ verboten gehört, aber das von Leuten gefordert wird, die gleichzeitig keinerlei Probleme mit Abtreibung, Bewährungsstrafen für Intensivstraftäter oder der Legalisierung von Drogen haben und sofort Zeter und Mordio schreien würden, wenn man HIV-positiven Homosexuellen ungeschützten Geschlechtsverkehr verbieten wollte.

Ich habe es satt, mir anhören zu müssen, wie gefährlich privater Waffenbesitz ist und für wie viele Tote ich und meinesgleichen angeblich verantwortlich sind, die Verbieter für die vielen Sportmordwaffen-Toten aber immer die drei gleichen Beispiele aufbieten müssen, weil sie nicht viel mehr haben, was ihre Forderung stützten könnte.

Ich habe es satt, weniger Grundrechte zu besitzen als jeder Berufsverbrecher.

Ich habe es satt, in ehemals seriösen Zeitungen ellenlange Hetzartikel von Vollpfosten lesen zu müssen, die vor Niedertracht und Lügen nur so strotzen und deren Urheber genau diese ihnen eigene Niedertracht und Verlogenheit auf ihre Mitmenschen projizieren.

Ich verkaufe meine Waffen und bin dann endlich wieder ein angesehenes Mitglied unserer Gesellschaft. Ich kann mich angetrunken ins Auto setzen oder richtig Gas geben, Steuern hinterziehen oder Drogen konsumieren. Schließlich schwebt dann das Damoklesschwert „Verlust der Zuverlässigkeit“ nicht mehr über mir. Ich werde mir für kleines Geld eine illegale Waffe besorgen, vielleicht eine Makarov. Und ich werde über die lachen, die ihre Pistolen und Gewehre brav angemeldet lassen und durch den paranoiden Kontrollwahn so viele Kräfte der Staatsmacht binden, dass ich unter normalen Umständen in den nächsten Jahrzehnten nicht damit rechnen muss, dass man mir jemals wegen der illegalen Waffe auf die Schliche kommt.

Vielleicht, das wäre die Krönung, wechsele ich gar ins Lager der Gutmenschen über und fordere lauthals schärfere Gesetze bis hin zur Totalentwaffnung der Sportschützen und „englische Verhältnisse“. Ich weiß zwar, dass diese „englischen Verhältnisse“ mehr Mord und Totschlag und weniger Sicherheit bedeuten, aber die Masse glaubt eben den Heilsversprechen der Rattenfänger. Und für den Fall der Fälle, wenn es doch mal richtig krachen sollte und die Ordnung Anarchie und Chaos weicht, habe ich dann immer noch meine Makarov.

Ohne legale Waffen wird mein Leben viel schöner und entspannter sein und ich werde nicht mehr als Bürger 2. Klasse behandelt. Nur beim nächsten Hobby muss ich aufpassen, dass es konform mit rotgrünen Weltgenesungsaktivitäten geht. Denn eines ist sicher, nach dem Waffenverbot werden die sich ein neues Betätigungsfeld suchen und irgend etwas verbieten. Denn deren Verbotsdrang scheint pathologisch zu sein.

Vielleicht schicke ich mir, wenn ich erst mal „Antiwaffenaktivist“ bin, selbst aus einem Internetcafé ein paar anonyme Morddrohugen. Wäre doch gelacht, wenn ich dann nicht auf Grund dieser furchtbar schrecklichen Bedrohung durch die Sportmordschützen und anderer Waffennarren zum Selbstschutz einen Waffenschein erteilt bekäme.

Waffenverbote ja, aber für mich bitte eine Ausnahme.

So gesehen, sehe ich tollen Zeiten entgegen!

(Hinweis für alle Dumpfbacken: Das ist Satire. Ich werde weder meine Kanonen abgeben, noch habe ich vor, mich illegal zu bewaffnen oder ins Lager der Antis zu wechseln!!!)

Themen: Bürgerkriminalisierung, Lug und Trug, Medien, Satire, Weltverbesserer | 43 Kommentare »

Bitte mitzeichnen: Petition gegen IPSC-Verbot in NL

Von Benedikt Krainz | 31.März 2012

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Nachfolgendes Vollzitat von Saul Kirsch:

Dear fellow IPSC shooters and friends,

As many of you have heard already, IPSC shooting (in fact all Dynamic shooting disciplines) are about to be prohibited in the Netherlands!
This new law will be voted on in a matter of weeks, and if it passes – will mean the end of our sport in Holland, and who knows – this decision may well spread quickly across the EU.

As you can imagine, the NPSA (the Dutch IPSC organization) is mobilizing every possible resource to fight this unjust proposed law, but it is a desperate battle. The odds are stacked against us.

We need your help!

There is a petition being signed (online) which will be submitted along with other material as we try to make our case for our sport.
You can help by going online and signing this petition. The more signatures we have, the better.
Please also take a moment to forward this email to anyone you can think of who could generate more signatures, your shooting range, your club, your federation, your local gunsmiths who may be able to send it on to their mailing list. Post it online on any website you have access to.
We want to show that IPSC is a serious sport, with thousands of participants worldwide.

Please take a minute to log onto this site:

http://petities.nl/petitie/dynamische-disciplines-moeten-blijven

Scroll down, where it says “Ik” – you fill in your name
– Where it says ”wonede te” you fill in your city and country.
– Tick the checkbox if you want to allow your name to be shown on the list.
– Enter your email address
– And click the yellow box “ondertekenen” to sign the petition.

Many thanks for your participation in our fight.

Best Regards,
Saul Kirsch
General Manager
Double-Alpha Academy B.V.

Wenn man sich wie oben beschrieben mit Name, Wohnort und e-mail-Adresse angemeldet hat, erhält man eine Bestätigungnachricht. Dann wird man nochmal zu der Seite geführt, kann noch weitere Eingaben machen und den Eintrag endgültig bestätigen.

Themen: Allgemein, Waffenrecht | 12 Kommentare »

Selbst geklaut!

Von Benedikt Krainz | 20.März 2012

Der Spruch ist von einer amerikanischen Vorlage geklaut und frei übersetzt. Meine Version ist auch nicht so schön gestaltet. Die Aussage müsste aber passen:

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Kopieren und verbreiten ist natürlich, wie bei allen „meinungsterror.de“-Machwerken, ausdrücklich erlaubt.

Ich Depp finde die Link zur Originalversion (ursprünglich verlinkt via Steve Lee) nicht mehr, wer den hat, bitte im Kommentarbereich posten, Danke!

Themen: Allgemein | 5 Kommentare »

Top-Ten: „Anzeichen, dass du ein ziemlich mieser Sportschütze bist“

Von Benedikt Krainz | 16.März 2012

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Das Leben ist hart genug und gerade als „Legalwaffenbesitzer“ (was für eine bescheuerte Bezeichnung!) und Sportschütze hat man derzeit wenig Grund zum Lachen. Meinungsterror.de, das Weblog für unterdrückte Lebensfreude, will das nun ändern. Oder so…

Egal, jedenfalls kommt sie hier, die

Top-Ten „Anzeichen, dass du ein ziemlich mieser Sportschütze bist“:

  1. Dein Haltepunkt liegt knapp zweieinhalb Meter oberhalb der Kugelfangabdeckung
  2. Egal, was Du tust – alle anderen auf dem Schießstand achten immer äußerst sorgfältig darauf, stets hinter Dir zu stehen
  3. „Freunde zu treffen“ ist bei Dir mehr, als nur eine Floskel…
  4. Speziell für Dich hat man die „Dilettantenklasse“ eingeführt
  5. Deine Scheiben sind nach dem Schießen alle wie neu
  6. Nach den Kreismeisterschaften kriegst du meistens keine Urkunde, sondern eine Anzeige wegen Sachbeschädigung
  7. Du hast noch nie ein schwarzes Schusspflaster gebraucht
  8. Du hast noch nie ein weißes Schusspflaster gebraucht
  9. Du hast überhaupt noch nie ein Schusspflaster gebraucht
  10. Nicht mal Roman Grafe hat Angst vor Dir!

Sicherlich gibts noch viel lustigere Punkte, aber für ein paar-Minuten-Projekt sollte es erstmal genügen.

Themen: Allgemein, Satire | 2 Kommentare »

Grafe’s Massenmobilisierung

Von Benedikt Krainz | 12.März 2012

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Leider wurde auch der dritte Jahrestag des Schulmassakers von Winnenden missbraucht, um im Windschatten des würdigen Gedenkens an die Opfer diese für eigene Zwecke zu instrumentalisieren.

Unter dem weder sachlich korrekten noch besonders geistreichen Motto „Der Mörder kam aus dem Schützenverein“ zelebrierte der Kreativstatistiker und Selektivwahrnehmer Roman Grafe mit seinen Gefolgsleuten seine eigene Demonstration gegen die Lebenswirklichkeit.

Seine Rede (Download Manuskript) könnte man getrost ignorieren, birgt sie doch nur wieder den üblichen Wust an Diffamierung und Hetze Richtung Sportschützen und die gewohnte Mischung aus dünnen Anscheinsargumenten und schlichten Unwahrheiten.

Aber Grafe wäre aber nicht Grafe, wenn er es nicht schaffen würde, noch eine Schippe drauf zu legen und immer abenteuerlichere Vergleiche zu bemühen, um die angebliche Gefährlichkeit von Sportschützen und ihren Sportmordwaffen zu „beweisen“:

Beim Winnender Schulmassaker wurden in zehn Minuten mehr Menschen erschossen als zuletzt an der Berliner Mauer in zehn Jahren.

Was für einen Schwachsinn denkt der sich als nächstes aus?

Letzte Woche erschoss ein Rentner, der wohl sehr zum Ärger von Herrn Grafe weder Sportschütze war noch wenigstens eine Sportwaffe zum Morden verwendete, mit einer illegalen Waffe zwei Ärzte in Weilerbach.

Nun könnte man, der Graf’schen „Logik“ folgernd, ebenso „haarscharf“ analysieren:

Zwei Tote in einer Minute in Weilerbach – genau so viele Menschen wurden beim Fluchtversuch von 1987 – 1989 an der Berliner Mauer erschossen. In westpfälzischen Artzpraxen muss es also viel gefährlicher zugehen, als ehedem im Todestreifen.

Welche Aussagekraft besitzt ein solcher Vergleich, bei dem zwei willkürlich gewählte „Tätergruppen“ über einen ebenso willkürlich gewählten „Zeitraum“ bezüglich ihrer Opferzahlen verglichen werden?

Korrekt – Gar keinen!

Man muss schon sehr verzweifelt sein, um solche „Argumente“ gegen die „bösen“ Sportmordschützen ins Feld führen zu müssen.

Sollte unsere Verfassungsbeschwerde abgelehnt werden, muß das überfällige Verbot tödlicher Sportwaffen weiter politisch erkämpft werden. Von uns und von anderen.
Von der noch schweigenden Mehrheit in Deutschland, die schon heute private Schußwaffen ablehnt.

Von seinen „tausenden“ Unterstützern und der, zumindest von ihm so gefühlten, „schweigenden Mehrheit“ sind übrigens ganze 16 (!) seinem Demonstrationsaufruf gefolgt.

Eine Demonstration der Initiative „Keine Mordwaffen als Sportwaffen“ hatte am Samstag nur geringe Resonanz. 16 Personen marschierten von Weiler zum Stein, wo der Amokläufer wohnte, zum Tatort in Winnenden. Sie verlangten das Verbot scharfer Waffen, da mit diesen seit 1991 mehr Menschen erschossen worden seien als in 28 Jahren an der Berliner Mauer. Das „tödliche Spielzeug“ sei ein „unbeherrschbares Risiko“.

Ein halbwegs rational denkender Mensch würde nach so einer eindrucksvollen Abstimmung mit den Füßen zumindest die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass er sich vielleicht doch in etwas verrannt hat.

Wir hingegen dürfen gespannt sein, wie dieser Realitätsverweigerer die Sache dieses Mal wieder hinbiegt. Am Ende sind sowieso wieder die Anderen schuld, also die schlimmen Sportmordschützen und die ominöse Waffenlobby.

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Fürs Protokoll: 0,000385714 %

Von Benedikt Krainz | 5.März 2012

Die niedrigsten Schätzungen gehen davon aus, dass es in Deutschland ca. sieben Millionen registriere, erlaubnispflichtige Schusswaffen gibt.

In einem mir in Kopie vorliegenden Schreiben von Bundesminister Dr. Friedrich heißt es:

Im Jahre 2010 wurden insgesamt 516 Schusswaffen bei oder im Zusammenhang mit der Begehung von insgesamt 496 Straftaten nach dem StGB sichergestellt. Dabei wurden in 28 Fällen 27 erlaubnispflichtige Schusswaffen aus legalem Besitz verwendet. Dies entspricht einem Anteil von 5%.

Sage und schreibe 0,000385714 Prozent der angemeldeten Schusswaffen wurden binnen Jahresfrist missbräuchlich verwendet. Oder, andersherum ausgedrückt, eine von knapp 260.000.

Geht man davon aus, dass auf eine legale Schusswaffe mindestens zwei illegale kommen, muss man mit mindestens 14 Millionen „schwarz“ besessenen Waffen rechnen. Zieht man von 496 Straftaten die 28 mit Legalwaffen verübten ab, bleiben 468 übrig. Setzt man hier das Verhältnis von Fällen zu legalen Tatwaffen (28 : 27 = 1,03) ebenfalls an, dürften etwa 454 illegale Waffen Einzug in die Statistik gefunden haben.

Hier beträgt dann das Missbrauchsrisiko 0,003242857 % bzw. eine von 30.837.

Das Missbrauchsrisiko einer illegalen Schusswaffe liegt rein rechnerisch demnach 8,4 mal höher, als einer registrierten Waffe.

Besonders interessant ist allerdings der Umstand, dass viele Politiker und Medien diese Zahlen überhaupt nicht interessant finden, wenn man von wenigen Ausnahmen, wie z. B. dem Focus 27/2011, absieht.

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Die Tschöpes und Künasts und Kretschmanns dieser Republik fabulieren lieber weiter von der großen Gefahr, die angeblich besonders durch die bösen Sportschützen mit ihren noch böseren Großkaliberwaffen ausgeht und ignorieren bewusst die Realität.

Ihre „Lösungsanzsätze“ beschränken sich hauptsächlich aufs Verbieten der ohnehin kaum deliktrelevanten legal besessenen Sportwaffen.

Und genau hier offenbart sich, was dann diese angeblich zum „Schutz der Bevölkerung“ hochstilisierten Ziele wirklich sind:

Nichts als reine, faktenbefreite Ideologie.

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