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Das aktuelle Zitat:

"Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten kann."

Wiglaf Droste

 


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Der MDR legt nach

Von Benedikt Krainz | 19.März 2015

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Gestern ging es um die „Fakten“ beim MDR.

Wie es scheint, nimmt die Diskussion nicht den gewünschten Verlauf.

Stand heute, 12.00 Uhr wurden knapp 40 Kommentare von der MDR-Redaktion freigeschaltet.

Entweder, die Waffenverbieter schreiben alle so schlimme Sachen, dass die Redaktion sie aus Gründen der Netiquette nicht freischalten kann oder, was wahrscheinlicher ist, es gibt einfach keine entsprechenden Beiträge.

Was macht man da als Redaktion eines öffentlich-rechtlichen Senders mit Meinungsbildungsauftrag, wenn in einer „Pro & Contra ‚Waffensport'“-Diskussion die Contra-Leserbeiträge einfach ausbleiben?

Genau. Man verlinkt flugs auf die Mutter aller Antisportschützenseiten und macht somit den kompletten Themenkomplex zur Werbeveranstaltung für Roman Grafe und seine Hetzseite.

Ãœberflüssig zu erwähnen, dass selbstverständlich NICHT auch auf wenigstens eine der zahlreichen „Pro“-Waffenbesitz-Seiten verlinkt wird. Pro und Contra ja, aber um Gottes Willen bloß nicht zu viel „Pro“…

Eine der beliebtesten MDR-Sendungen heißt übrigens „Hauptsache gesund“.

Falls beim MDR mal ein Name für eine Sendung zum Waffenbesitz gesucht wird, hätte ich einen Vorschlag: „Hauptsache, gelogen.“

Themen: Allgemein, Medien, Volksverdummung, Waffenrecht, Weltverbesserer | 3 Kommentare »

Fakten nach Art des MDR

Von Benedikt Krainz | 18.März 2015

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Eine der dümmlichsten und zugleich populärsten Verschwörungstheorie in Deutschland ist der von den selbst ernannten „Reichsbürgern“ oder „Kommissarischen Reichsregierung“ gepflegte Mythos der angeblichen „BRD GmbH“. Deren krude Thesen. wonach das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 weiter existiert und alle bundesrepublikanischen Gesetze ungültig wären, halten bei näherer Betrachtung keine fünf Minuten stand. Es finden sich aber immer wieder neue Jünger, die auf die von den „Reichsbürgern“ laienhaft interpretierten und aus dem Zusammenhang gerissenen Versatzstücke von nationalen wie internationalen Gesetzes- und Vertragswerken hereinfallen und ihr neu gewonnenes „Wissen“ in sozialen Netzwerken munter weiterverbreiten.

Kein Journalist, kein Redakteur, der seinen Job halbwegs ernst nimmt, würde es auch nur in Erwägung ziehen, diese gequirlte Kacke zu adeln, in dem man eine solche Ansammlung von Halbwahrheiten und dreisten Lügen als „Fakten“ dem Zuschauer oder Leser präsentiert.

Beim Mitteldeutschen Rundfunkt ist man sich allerdings nicht zu schade, gequirlte Kacke auf Reichsbürgerniveau als „Fakten“ zu präsentieren:

Scheinbar ohne jegliche Plausibilitätsprüfung werden dem MDR-Konsumenten die zusammenfantasierte „Sportmordwaffen“-Statistik des Roman Grafe als „Fakten“ verkauft. Man hat sich in der MDR-Redaktion nicht einmal die Mühe gemacht, einen eigenen Text zu verfassen und gleich die perfide Formulierung des Kreativstatistikers übernommen:

Etwa 150 Menschen wurden seit 1991 mit Schusswaffen von Sportschützen getötet.

Fast gleichlautend heißt es auf der „sportmordwaffen“-Seite:

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Was ist denn nun genau damit gemeint, mit „mit Schusswaffen von Sportschützen getötet“?

Geht es um Sportschützen, die mit Schusswaffen getötet haben oder geht es um Tötungsdelikte, bei dem das Tatmittel eine Sportwaffe war, ungeachtet dessen, ob der Täter selbst Sportschütze war?

Die geschickte Formulierung lässt jede Interpretation zu.

Ob da zwei Teenager eine Familie mit einer gestohlenen Sportwaffe töten,

ob ein Geisteskranker auf einem Schießstand mit einer dort geliehenen Waffe tötet,

ob eine ehemalige Sportschützin drei Menschen tötet, davon einen mit ihrer Sportwaffe –

was nicht passt, wird passend gemacht.

So kommt man dann wenigstens auf ein paar Jahre mit zweistelligen Opferzahlen und kann „sagenhafte“ 150 angebliche Sportwaffenopfer für zwei Jahrzehnte zusammenfantasieren.

Der unbedarfte Leser oder Zuschauer, dem die in die Zehntausende gehende Gesamtzahl der Opfer von Tötungsdelikten im gleichen Zeitraum als Vergleichswert wohlweislich vorenthalten wird, ist Opfer von gezielter Manipulation und Desinformation.

Oder, wie man das beim MDR nennt, „Fakten“.

Die Reichsbürger lassen grüßen.

Download: SportMordWaffen-Liste aufgedröselt (c) Gunboard.de

Themen: Allgemein, Falschbehauptungen, leserbrief, Lug und Trug, Medien, Volksverdummung, Waffenrecht, Weltverbesserer | 3 Kommentare »

Kriegsveteranen und Kriegstreiber

Von Benedikt Krainz | 13.März 2015

Herr Schober fühlt sich ungerecht behandelt. Die Gesellschaft, die Politik, die Kirchen, die Wirtschaft – allen wirft er „mangelnden Einsatz im Kampf gegen den Missbrauch legaler Schusswaffen vor„.

Wobei der „mangelnde Einsatz“ gleichzusetzen sein dürfte mit „mangelnder Spendenbereitschaft“. Statt der erhofften eine Million Euro an Stiftungskapital konnten nicht einmal 20 Prozent der Summe seit 2009 akquiriert werden. Da lässt sich natürlich auf Dauer kein gut dotierter Geschäftsführerposten davon finanzieren.

Anders herum lässt sich immerhin feststellen, dass die Gesellschaft, die Politik, die Kirchen und die Wirtschaft den Missbrauch legaler Schusswaffen verständlicherweise wesentlich realistischer einschätzen, als ein von diesem seltenen Phänomen direkt betroffener und schwer traumatisierter Opferangehöriger. Deshalb bekam er jede Menge Mitleid, Verständnis und warme Worte geschenkt. Aber eben kein Geld.

Wie üblich, sind irgendwelche „Anderen“ schuld. Nicht er uns seine Konfrontationsstrategie, mit der er ein ums andere Mal alle Sportschützen vor den Kopf gestoßen hat. Nein, er fühlt sich jetzt wie ein fallengelassener Kriegsveteran, der alles für sein Land gegeben hat und jetzt nur Undank erntet.

Er vergleicht sich mit einem Kriegsveteranen. „Was haben die US-Soldaten, die aus Vietnam zurückgekehrt sind, denn schon erhalten? Nichts. Sie sind angepöbelt worden, obwohl sie für das Land ihr Leben riskiert haben. Und dann haben sie keine Arbeit gefunden.“

Mit dem kleinen Unterschied, dass zurückkehrende Vietnam-Veteranen in einem Krieg kämpfen mussten, den andere erklärt haben. Herr Schober ist aber in einen Krieg gezogen, den er selbst vom Zaun gebrochen und einem Gegner aufgezwungen hat, der als Sündenbock für den nicht mehr zu belangenden Mörder seines Kindes herhalten musste.

Seine virtuelle Streitmacht aus Berufsbetroffenen und Weltverbesserer hat ihn längst im Stich gelassen und kämpft schon lange auf anderen Schlachtfeldern, wo man sich leichtere Gegner und schnellere Siege als gegenüber der bösen, hartnäckigen Waffenlobby erhofft.

Um seine Zukunft braucht er sich wahrscheinlich aber nicht zu sorgen. Die grün-rote Landesregierung im Ländle wird auch für ihn bestimmt ein Pöstchen finden, wo er seine „Expertise“ einbringen und Gall & Co. im edlen Kampf gegen die gemeingefährlichen Sportschützen unterstützen kann. Und dafür kriegt der gefühlte Kriegsveteran dann bestimmt auch noch einen Orden.

Themen: Allgemein, Nützliche Idioten, Waffenrecht, Weltverbesserer | 1 Kommentar »

So macht man „Pegida“…

Von Benedikt Krainz | 19.Februar 2015

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Eigentlich dachte ich, dass der „Pegida“-Drops spätestens seit der Zersplitterung des Bündnisses gelutscht ist. Mein letzter Artikel sollte, wieder eigentlich, auch der erste und einzige zu diesem Thema sein.

Leider habe ich gestern in meinem unmittelbaren persönlichen Umfeld miterleben „dürfen“, was dabei herauskommt, wenn die Folgen bundespolitischer Inkompetenz und Realitätsferne mit voller Wucht einen bestens funktionierenden Sportverein zu zerstören drohen.

Der Hintergrund: Knall auf Fall wurde gestern dem Polizeisportverein Kamenz die Nutzung der Trainingshalle untersagt, in der man seit Jahren trainiert und in deren Ausstattung der Verein viel Geld und Schweiß investiert hat. Heute Vormittag wurde zwangsberäumt – um anschließend 200 Asylbewerber einquartieren zu können.
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Themen: Allgemein, Parteien | 4 Kommentare »

Die Presse lügt nicht!

Von Benedikt Krainz | 18.Januar 2015

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Seit „Pegida“ Montags durch Dresdens Straßen spaziert, knackt es gewaltig im Gebälk von Medien und Parteien.

Deren in der Vergangenheit bewährte Abwehrstrategie, alle Aufmüpfigen rechts der Merkel-CDU sofort mit einem Bombardement von Schlägen mit der Nazikeule zu überziehen und zum Schweigen zu bringen, funktioniert plötzlich nicht mehr.

Jeder schmähende Artikel, jeder erhobene Politikerzeigefinger hat stets für noch mehr Zulauf beim nächsten „Spaziergang“ gesorgt.
Die Medien und speziell die Tageszeitungen sehen sich mit dem Vorwurf der „Lügenpresse“ konfrontiert und reagierten teils verstört, teils verschnupft. Flugs wurde „Lügenpresse“ zum „Unwort des Jahres“ gekürt. Ohne zu hinterfragen, was genau denn als „Lügen“ in der „Presse“ aufgefasst wird. Und mit „Presse“ ist nicht nur die komplette Medienlandschaft, sondern genau so politische und sonstige Interessenvertreter gemeint, die ihre jeweiligen Botschaften über die „Lügenpresse“ verbreiten.

Dabei hätten die Medien bereits seit Jahren mit etwas gutem Willen (oder der Fähigkeit zur Selbstkritik) erkennen können, dass ihre Art und Weise der belehrenden und/oder einseitigen (Hof-)Berichterstattung als solche erkannt und auch offen gelegt wurde. Sportschützen und Jäger mit ihren legal besessenen Waffen waren über Jahre ein beliebtes Ziel solcher Berichterstattung.

Die empörten Reaktionen der Betroffenen in Form von Leserbriefen oder Onlinekommentaren wurden jedoch abschätzig als von der ominösen Waffenlobby gesteuert vom Tisch gewischt. Das war bequem, musste man sich so inhaltlich mit der Kritik erst gar nicht auseinandersetzen. Schließlich genießt die „Waffenlobby“ die gleiche mediale Wertschätzung wie Kernkraft, Sarrazin oder TTIP. Dagegen zu sein, gehört zum guten Ton.
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Themen: Dämliche Schlagzeilen, Falschbehauptungen, Lug und Trug, Medien, Weltverbesserer | 17 Kommentare »

Mal wieder ein Leserbrief…

Von Benedikt Krainz | 14.November 2014

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Heute hat sich „meine“ Tageszeitung mal wieder dem Thema Schusswaffen zugewandt.

Wie üblich, interessiert man sich aber nicht für die illegalen Waffen und deren kriminelle Besitzer, sondern um die legal besessenen Schusswaffen von Jägern und Sportschützen.

Neben dem Artikel „Immer mehr Schusswaffen“ hat die Redakteurin Marleen Hollenbach auch noch einen Kommentar verfasst und kommt darin zu dem Schluss:

Und wenn sich die Schusswaffen schon in privater Hand befinden müssen, dann sollten die Behörden diese doch ganz genau im Blick haben. Da reicht es auch nicht, wenn die Behörden aller paar Jahre vorbeischauen. Die über 12 000 Waffen im Landkreis müssen regelmäßig überprüft werden. Jäger und Sportschützen wissen am besten, wie gefährlich ihre Waffen sind. Deshalb werden sie für die Kontrollen auch Verständnis haben.

Da lasse ich mich natürlich nicht zwei Mal bitten und habe folgenden Leserbrief geschrieben:

Sehr geehrte Frau Hollenbach,

wenn Sie meinen, dass bei den Besitzern registrierter Waffen mehr
Kontrollen nötig wären, dann haben Sie sich mit der Materie nur sehr
oberflächlich beschäftigt. Leider haben Sie auch nicht die Zeit
gefunden, die Informationen, die Sie erhalten haben, auch zu
hinterfragen, anstatt Sie nur wiederzugeben.

Registrierte Schusswaffen sind deliktisch nahezu irrelevant, ihre
Besitzer gelten als in besonders hohem Maße rechtstreu und unterliegen
einer fortwährenden Kontrolle durch die zuständigen Behörden. Dennoch
sehen sich Jäger und insbesondere die Sportschützen ständigen
Anfeindungen und Diffamierungen speziell von grünen
Verbotsfetischisten ausgesetzt.

Als Begründung muss ein ums andere Mal „Winnenden“ herhalten, wo vor
Jahren ein durchgeknallter Teenager, der selbst weder Jäger noch
Sportschütze war und der über keinerlei waffenrechtliche Erlaubnisse
verfügte, mit einer gestohlenen Waffe zum Massenmörder wurde.

Vorsätzliche Straftaten lassen sich durch kein Gesetz verhindern.
Genau so wenig, wie man den illegalen Drogensumpf durch ein
Verkaufsverbot von Halspastillen in Apotheken austrocknen kann, eignet
sich das Waffengesetz zur Kriminalitätsprävention.

Es käme auch niemand auf die Idee, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
die Autofahrer zu kontrollieren, die an der roten Ampel ordnungsgemäß
halten und gleichzeitig die Rotlichtignoranten unbehelligt weiterrasen
zu lassen.

Gegenüber dem legalen Waffenbesitzer hat man aber genau diesen in
Folge ideologisch motivierter Anlassgesetzgebung ersonnenen Irrsinn
zum Prinzip erklärt. Mit dem Resultat, dass der Staat enorme
finanzielle und personelle Ressourcen ohne jeglichen Sicherheitsgewinn
zur Gängelung ohnehin rechtstreuer Bürger verplempert, die dann zur
Bekämpfung echter Kriminalität an anderer Stelle fehlen.

Mit freundlichen Grüßen

Benedikt Krainz

Selbstverständlich habe ich mich auch als Ansprechpartner für weitere Fragen zum Themenkomplex Waffen/-recht/-besitz angeboten und zum Besuch unseres Schießstandes eingeladen. Mal gucken, ob man darauf zurückgreift.

Themen: leserbrief, Medien, Waffenrecht | 6 Kommentare »

Lux, die innenpolitische Leuchte der Berliner Grünen

Von Benedikt Krainz | 7.November 2014

Berlin, unsere Hauptstadt, ist ein gefährliches Pflaster.

In 2012 ereigneten sich dort pro hunderttausend Einwohner 14.144 Straftaten. Damit führt Berlin, gefolgt von den Stadtstaaten Bremen und Hamburg, die Kriminalitätsstatistik (PKS 2012, Seite 20) unangefochten an.

Im ersten Halbjahr 2014 ist in Berlin die Zahl der registrierten Straftaten um sage und schreibe NEUN (!!!) PROZENT gegenüber de Vorjahr angestiegen:

Im ersten Halbjahr 2014 wurden insgesamt
268.051 Fälle erfasst. Im Vergleich zum ersten Halbjahr
2013 (245.926 Fälle) stiegen die Fallzahlen somit um
22.125 Fälle (+9,0 %)

Wenn eine Stadt ein derart großes Kriminalitätsproblem hat, sollte man eigentlich meinen, dass die gewählten Volksvertreter vor Ort sich der Sache annehmen und versuchen, ihre Stadt sicherer zu machen und damit die Bürger zu schützen.

Eine Partei, der das eigene Volk meilenweit am Arsch vorbei geht und die ausschließlich die Interessen ihrer eigenen Klientel vertritt, setzt natürlich andere Schwerpunkte.

So ist es nicht verwunderlich, dass die „Grünen“ rein gar nichts tun, um die Bürger der Hauptstadt vor Kriminellen zu schützen. Vielmehr lassen sie nichts unversucht, um die wenigen Hauptstadt-Schützen zu kriminalisieren. Auf der Homepage des Berliner „Grünen“-Abgeordneten Benedikt Lux klingt das dann so:

Waffenrecht verschärfen, Kontrollen ermöglichen, illegale Waffen einsammeln
29.09.2014: Die Grüne Fraktion im Abgeordnetenhaus will das Waffenrecht verschärfen und die Zahl der Kontrollen deutlich erhöhen. Dazu soll eine Gebühr erhoben werden um die nötigen Ausgaben zu decken. Munition und Waffen sollen in Zukunft getrennt gelagert werden. Außerdem streben wir eine neue Amnestie für illegale Waffen an, bei der auch eine anonyme Abgabe ermöglicht werden soll. Denn jede abgegebene Waffe ist ein Sicherheitsgewinn!

Den Beleg für den angeblichen Sicherheitsgewinn bleibt der Herr Lux selbstverständlich schuldig. Im Fokus grüner Kriminalitätsprävention stehen auch nicht Kriminelle und illegale Waffen, sondern die behördlich überprüften und ständig überwachten Sportschützen mitsamt ihrer registrierten Waffen.
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Themen: Bürgerkriminalisierung, Lug und Trug, Parteien, Waffenrecht, Weltverbesserer | 9 Kommentare »

Anscheinsfakten aus der Mottenkiste

Von Benedikt Krainz | 22.September 2014

Zwar ist mir die Lust am Bloggen in letzter Zeit etwas abhanden gekommen, aber dank des unaufhörlichen Nachschubs an einseitigen, dümmlichen oder diffamierenden bzw. einseitigen, dümmlichen und diffamierenden Zeitungsartikeln fühlt man sich dann doch wieder genötigt, ab und an in die Tasten zu hauen.

Heute ist wieder so ein Tag, den man besser nicht mit Zeitung lesen am Frühstückstisch begonnen hätte. Dabei klingt die Überschrift doch gar nicht so schlecht:

Zahl privater Waffen in Sachsen steigt“ steht da in der „Sächsischen Zeitung“ auf Seite 6.
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Wenn aber ein Artikel in der Sächsischen Zeitung steht, bei dem vor oder nach der Meldung die drei magischen Buchstaben „dpa“ erscheinen, dann muss man mit dem Schlimmsten rechnen – und wird nicht enttäuscht.

Schon die Einleitung ist äußerst *hüstel* neutral und sachlich formuliert:

Im Freistaat gibt es immer mehr Waffennarren.

Wumm! Da weiß der geneigte Leser schon mal, wohin die Reise geht.

Der folgende Absatz scheint dann nicht so recht ins Weltbild mancher Journalisten zu passen:

Gegenüber dem Jahresanfang 2013 stieg die Zahl registrierter Schusswaffen in Sachsen bis Ende August um über 6.000. Wie das sächsische Innenministerium mitteilte, waren zu diesem Zeitpunkt 26.487 Menschen im Besitz von 137.431 Schusswaffen.

Deshalb musst man die Meldung natürlich gleich durchs Garnieren mit ein paar Anscheinsfakten aus der „Zeit“-Mottenkiste aufhübschen:

Nach einer Erhebung der Wochenzeitung Zeit vom Januar gibt es die meisten Einträge mit 186 je 1.000 Einwohner im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen, die wenigsten in Berlin mit 13. Im Freistaat finden sich die meisten Waffen mit 54 je 1.000 Einwohner im Landkreis Nordsachsen, die wenigsten in Leipzig mit 14. Trotz des Anstiegs der Gesamtzahlen in Sachsen ging die Zahl der Kontrollen in den vergangenen Jahren deutlich zurück, von über 2.000 in 2011 auf nur noch gut 500 im vergangenen Jahr. Durch legal angemeldete Waffen kamen 2013 nach Recherchen der Zeit bundesweit 27 Menschen ums Leben, insgesamt waren es 54 Todesfälle durch Waffengewalt.

Mein Leserbrief ging postwendend an die SZ-Redaktion.

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum wiederholten Male verbreitet die Sächsische Zeitung scheinbar völlig ungeprüft Hetze gegen Jäger, Sportschützen und Waffensammler, die auf „DPA“-Mist gewachsen ist.

Schon die Einleitung „im Freistaat gibt es immer mehr Waffennarren“ ist diffamierende Demagogie und kein seriöser Journalismus, den ich
von „meiner“ Zeitung mit immerhin 300 Euro Jahresabopreis verlangen darf.

Oder meint der verantwortliche Redakteur etwa, dass man ein „Narr“ sein muss, wenn man den beschwerlichen, langen und teuren legalen Weg
zum Waffenbesitz wählt, anstatt sich schnell, einfach und ohne ständige Behördenschnüffelei eine illegale Kanone zuzulegen? Sicher
nicht.

Man bedient sich bei der „Zeit“ und schreibt, dass „…bundesweit 27 Menschen durch legale Waffen ums Leben kamen bei insgesamt 54
Todesfällen durch Waffengewalt“. Dem Leser wird aber vorenthalten, dass es sich bei den 27 Fällen in erster Linie um Suizide und Jagdunfälle und eben nicht um Gewaltdelikte gegen Dritte handelt. Durch den Vergleich von Äpfeln und
Glühbirnen entsteht beim unbedarften Leser aber der Eindruck, dass legale Waffen für die Hälfte der Tötungsdelikte mit Tatmittel
„Schusswaffe“ verantwortlich zeichnen.

Legal besessene Schusswaffen sind deliktisch nahezu irrelevant, Jäger und Sportschützen treten entgegen der medialen
Sensationsberichterstattung mit ihren sorgsam gepflegten Klischees eher selten als Täter in Erscheinung.

Die Halb- und Unwahrheiten im betreffenden „Zeit“-Artikel wurde bereits kurz nach seinem Erscheinen im Januar aufgedeckt bzw.
widerlegt. Schade, dass das scheinbar kein seriöses Medium daran hindert, trotzdem weiterhin fleißig daraus zu zitieren und somit
Desinformation im Sinne der Waffenverbots- und Volksentwaffnungslobby zu betreiben.

Bitte lassen Sie in Zukunft wieder mehr Sorgfalt walten und versorgen Sie ihre Leser mit Fakten und nicht mit pseudoinvestigativen
Latrinenparolen fragwürdiger Herkunft.

Mit freundlichen Grüßen

Benedikt Krainz

Artikel zur „dpa“ von meinem Weblog:

http://meinungsterror.de/?p=587

Zum „Zeit“-Artikel:

http://meinungsterror.de/?p=579

bzw.

http://meinungsterror.de/?p=581

Mal gucken, ob er es in eine der nächsten Ausgaben schafft…

Themen: Falschbehauptungen, Lug und Trug, Medien, Volksverdummung, Waffenrecht | 2 Kommentare »

Dümmliche „Argumente“ der Waffengegner: Pferde

Von Benedikt Krainz | 26.Mai 2014

Die Gegner privaten Waffenbesitzes führen als „Argument“ für eine verpflichtende, zentrale Aufbewahrung zumindest von Kurzwaffen gerne an, dass Reiter ihre Pferde angeblich auch nicht mit nach Hause nehmen würden.

Bei näherer Betrachtung bleibt von diesem „Argument“ nichts übrig.

1. Grundaussage

Auf dem Land ist Pferdebesitz nichts ungewöhnlich und gerade in bäuerlich geprägten Dörfern verfügen zahlreiche Anwesen auch über entsprechende Stallgebäude. Hier werden die Pferde sehr wohl mit „nach Hause“ genommen.

Die Tiere stehen auch nicht den ganzen Tag im Stall, sondern verbringen viel Zeit auf meist frei zugänglichen, nur durch einen niedrigen Zaun begrenzten Koppeln. Und das auch in der Nacht. Ein tolles Vorbild für die sichere Aufbewahrung von Schusswaffen…

2. Besitzverhältnis

Reitpferde sind teuer. Es ist nicht unüblich, dass sich mehrere Pferdefreunde die Kosten für ein Tier und die Unterkunft auf einem Pferdehof teilen. Somit können viele Reiter „ihre“ Pferde schon deshalb nicht mir „nach Hause“ nehmen, weil es gar nicht „ihre“ Pferde sind

3. Unterschied Pferd <> Kurzwaffe

Ein Pferd ist ein Säugetier, keine Mischung aus industriell bearbeiteten Stahl-, Holz- und Kunststoffteilen. Säugetiere haben die dumme Angewohnheit, regelmäßig Wasser und Nahrung zu sich nehmen zu müssen und Stoffwechselprodukte auszuscheiden. Zudem gehören Pferde nicht gerade zu den kleinsten Gattungen an Landsäugetieren. Bereits Islandpferde erreichen Stockmaße von weit über einem Meter, bei den Quarter Horse der Westernreiter sind es locker 1,60 Meter und ein Hannoveraner bringt es auch schon auf 1,85. Und da ist die Länge des Halses und der Kopf noch nicht mitgezählt.

Man kann wohl davon ausgehen, dass jeder Reiter sein Pferd mit nach Hause nehmen würde, wenn es etwas eingeölt und dann wochenlang ohne weiteren Pflegeaufwand in einen Stahlschrank von der Größe eines Schuhkartons eingeschlossen werden könnte.

Oder anders ausgedrückt: Wenn eine Kurzwaffe doppelt so groß wie ein Klavier und so schwer wie ein Kleinwagen wäre, würde auch kein Sportschütze auf die Idee kommen, sie jedesmal von zu Hause zum Schießstand und dann wieder retour zu bewegen.

Diese Aufzählung ist unvollständig, schreibt bitte weitere Gegenargumente in den Kommentarbereich, damit ich die Liste entsprechend ergänzen kann.

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Themen: Allgemein, Falschbehauptungen | 6 Kommentare »

Müll aus Marl

Von Benedikt Krainz | 22.Mai 2014

In Bielefeld hat ein mutmaßlicher Sportschütze zwei Menschen und anschließend sich selbst erschossen. Eine Beziehungstat, wie sie sich täglich in Deutschland ereignet, nur eben üblicherweise mit anderen Tatmitteln als Schusswaffen. Mit „Bielefeld“ geht für die Waffenverbieter eine lang anhaltende Flaute zu Ende. 15 Wochen und Dutzende ignorierte Tote jeden Monat hat es gedauert, bis sie wieder mal einen Fall vorweisen können, der ihnen ins Konzept passt.

Darum kommen sie jetzt wieder aus ihren Löchern gekrochen und fordern mal wieder: Schärfere Waffengesetze, Waffenverbote, keine Schießstände in Schulen.

Letztere Forderung stammt von einer „Bürgerliste WIR für Marl“. Nun muss man nicht jeden Hirnfurz von bestenfalls auf kommunaler Ebene relevanten Wählervereinigungen auf die Goldwaage legen und überbewerten. Die Verlautbarung dieser „Bürgerliste“ ist aber in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert.

Zum mutmaßlichen Mord eines 75-Jährigen, der erst zwei Menschen und dann sich selbst mit einer Sportwaffe ermordet haben soll, meint die Bürgerliste WIR für Marl. Das schreckliche Blutbad in Bielefeld hat erneut eindringlich gezeigt, dass der private Schusswaffenbesitz in Deutschland schärfer reglementiert werden muss.

Ja klar, damit könnten die „schrecklichen Blutbäder“, von denen hierzulande 80 % gänzlich ohne Verwendung von Schusswaffen angerichtet und in den restlichen Fällen 19 von 20 Schusswaffen illegal waren, natürlich signifikant gesenkt werden. Von ungefähr 600 auf ungefähr 595. Und das auch nur, wenn sich die durchschnittlich jährlich fünf derart verhinderten Täter an die Hypothese der Legalwaffenverbieter halten und nicht einfach, wie ohnehin 99% der Täter, auf andere bzw. illegale Tatmittel ausweichen.

In Marl gibt es noch immer Schiess-stände an Schulen, das lehnt WIR für Marl ab.
Vor kurzen hat die Ratsmehrheit von SPD, CDU, FDP und bum wieder ein Schießstand am zukünftigen Baugebiet Haardschule genehmigt. In einem Städtischen Gebäude neben der Hülser Realschule befindet sich ebenfalls eine Schiessanlage. WIR meint SchülerInnen und Schülern soll nicht beigebracht werden, dass Schusswaffen zur Normalität gehören. Alle Bemühungen von WIR für Marl, Schiessanlagen In und in der Nähe öffentlicher Gebäude zu Verhindern wurden von den Schützenfreunden im Rat abgelehnt. Eine Kinder und Jugend feindliche Politik , meint WIR für Marl.

Selbstgerechtes Moralgeschwafel auf höchstem Niveau. Ob die ehrbaren Bürgerlistenbürger auch so mutig gegen Minderheiten hetzen, wenn es nicht gegen Sportschützen und deren Interessen geht, sondern beispielsweise um Veganer, Homosexuelle, Reiter oder Hundehalter?

Natürlich nicht. Denn da geht es, zumindest bei Reitern und Hundehaltern, um die eigenen Interessen.

Auf der „WIR für Marl“ Kandidatenliste offenbaren einige der KandidatInnen ihre Hobbies und politischen Ziele.

Die Isabel D. gibt u. a. an:

„Schutz und Gleichberechtigung aller Tiere“.

Also Wahlrecht für Wale und mehr Rechte für Hechte oder so. Andere Probleme hat man in Marl wohl keine zu lösen.

Die Dagmar D. listet auf:

„In meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit Acrylmalerei, Skaten, Jogging, Klavierspielen, Dressurreiterei und unseren Tieren.“

Und die Schirin D. setzt, natürlich vermutlich auch vollkommen uneingennützig, ihre Schwerpunkte folgendermaßen:

Tierschutz.
In zehn Ländern Europas gibt es keine Hundesteuer.

Forderung: Hundesteuer abschaffen,
Pferdesteuer verhindern.

Schön, dass die – mutmaßlichen – Hunde- und PferdebesitzerInnen aus der D.-Sippe erst mal an den eigenen Geldbeutel denken und entsprechend den Wegfall bzw. die Nichteinführung entsprechender Steuern fordern. Das ist ja auch grundsätzlich eine gesunde Einstellung und unterstützenswert.

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Aber gleichzeitig Waffenverbote zu fordern, die für hunderttausende unbescholtene und rechtstreue Waffenbesitzer de facto eine kalte Enteignung bedeuten – damit haben die feinen Damen und Herren WIR(r)-Köpfe überhaupt kein Problem!

Beim „Verfasser“ des eingangs erwähnten Artikels, ein gewisser Siegfried Schönfeld, weiß man nach kurzem Googlen, woher der Wind weht:

1,4 Millionen Menschen in Deutschland besitzen Schusswaffen – insgesamt circa sechs Millionen Stück. Im einwohnerstärkeren Land Japan verfügen nur 140000 Personen über eine Schusswaffe. Das führt dazu, dass es in Deutschland deutlich höhere Mordzahlen zu verzeichnen gibt, als in Japan. Internationale Studien belegen den Zusammenhang von hohen Mordraten und hoher Schusswaffendichte.

Diese Passage, inklusive der Ãœberschrift der angeblichen „WIR“-Pressemitteilung, hat der werte Herr Schönfeld wortwörtlich von der Homepage der „Grünen“ Bundestagsfraktion kopiert.

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Immerhin scheinen die „Grünen“ lernfähig zu sein und man hat wohl festgestellt, dass England doch nicht soooo gut als leuchtendes Vorbild einer entwaffneten Gesellschaft taugt. Darum muss jetzt Japan herhalten.

Für die „Grünen“ im Bundestag und in Marl ist klar, dass nur die wenigen legalen Schusswaffen in Japan für die niedrigere Mordrate verantwortlich zeichnen. Andere Gründe, wie der extrem niedrige Anteil schlecht integrierter Einwohner mit Migrationshintergrund, das Fehlen von Landgrenzen und der damit verbundene Transitverkehr inklusive Menschen- und Waffenschmuggel, hat damit natürlich bestimmt nichts zu tun. Und die exorbitant hohe Selbstmordrate in Japan, sonst für „Grüne“ immer direkt auf die Verfügbarkeit von Schusswaffen zurückzuführen, lässt man großzügig unter den Tisch fallen.

Man könnte auch eine andere Insel auswählen, die mit „Ja“ anfängt und auf der ein sehr strenges Waffenrecht gilt. Aber Jamaica hat bei lächerlichen 65.000 registrierten Schusswaffen eine um den Faktor 7 bis 11 höhere Mordrate pro 100.000 Einwohner als die USA und passt damit natürlich nicht ins Weltbild der realitätsverweigernden Waffenverbieter.

Egal, ob sie sich „Grüne“ nennen oder als „WIR für Marl“ tarnen.

Nachtrag 24.05.2014:
Siehe da, der Herr Schönfeld war lange Zeit ein Grüner. Danke an Gunboard-User Ausbilder Schmidt für den Hinweis…

Siegfried Schönfeld gibt auf

Da wäre jetzt nur noch zu klären, ob er tatsächlich für „WIR“ gesprochen hat oder ob er nur seinen grünen Verbots- und Bürgerentmündigungsreflexen gefolgt ist.

Themen: Allgemein, Parteien, Volksverdummung, Waffenrecht, Weltverbesserer | 6 Kommentare »

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